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OV: Unerfüllbare Erwartungen Thema: Ärztlicher Notdienst am Wochenende Von Andreas Lesch

Geschrieben am 28-02-2013

Vechta (ots) - Natürlich nervt es, am Wochenende stundenlang im
Wartezimmer des ärztlichen Notdienstes zu sitzen. Und natürlich nervt
es mit Kindern doppelt - weil sie fiebern, weil sie sich langweilen,
weil sie quengeln. Das Wartezimmer kann ein furchtbarer Ort sein. Die
Frage ist nur, wer daran schuld ist, dass dieser Ort in Vechta in
jüngster Zeit besonders furchtbar war.

Der neuerdings zentralisierte Notdienst kann wohl eher wenig dafür
- so fragwürdig er von seiner Konzeption her auch sein mag. Wer
zuletzt mal krank war, der weiß, dass wegen der Grippewelle in jedem
Wartezimmer des Kreises Vechta Ausnahmezustand herrscht, an jedem Tag
der Woche.

Diese Welle wird vorübergehen, ein Problem aber wird bleiben: die
Tatsache, dass immer mehr Menschen mit immer absurderen Begründungen
zu immer seltsameren Zeiten in Krankenhäusern auftauchen. Was da
passiert, ist kaum zu glauben, aber wahr: Dem ersten Patienten fällt
am Samstagabend überraschend ein, dass er seit vier Tagen Schnupfen
hat; der zweite klagt, er habe seit dreieinhalb Wochen ein
unerträgliches Zwicken im Unterarm; der dritte merkt urplötzlich,
dass ihm seit einem Monat schwindelig ist.

Diese Menschen halten ein Krankenhaus offenbar für einen permanent
verfügbaren Selbstbedienungsladen. Sie machen Not-Sprechstunden
unnötig voll. Sie wären die passenden Adressaten für Kritik. Aber sie
sind nicht greifbar. Also wird auf die Ärzte oder auf das System
geschimpft. Was zu verbessern ist, muss verbessert werden, klar. Aber
manch einer hat Erwartungen, die nicht zu erfüllen sind - und
vergisst, dass es nun mal nicht komfortabel ist, ein Notfall zu sein.



Pressekontakt:
Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
Telefon: 04441/9560-342
a.kathe@ov-online.de


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