(Registrieren)

WAZ: Benedikts Signal - Kommentar von Walter Bau

Geschrieben am 12-02-2013

Essen (ots) - Papst Johannes Paul II., der schwer unter der
Parkinson-Krankheit litt, ließ die ganze Welt teilhaben an seinem
Leiden. Fast bis unmittelbar vor seinem Tod suchte er die
Öffentlichkeit. Die Gläubigen liebten ihn für seine Willensstärke an
der Schwelle zum Tod. Benedikt, ein enger Vertrauter seines
Vorgängers, war klug genug zu erkennen, dass sich solch ein Verhalten
nicht einfach wiederholen lässt. Mit seinem Rücktritt hat er jedoch -
wenn auch auf andere Weise - ein ebenso deutliches Zeichen gesetzt
wie der polnische Papst. Das öffentlich zelebrierte Sterben Johannes
Pauls und der Rücktritt Benedikts - beides steht für die Endlichkeit
von Macht und die Demut vor Gott. Was Benedikts Schritt für die
katholische Kirche und das Papsttum bedeutet, ist heute womöglich
noch gar nicht absehbar. Der Rücktritt - ab sofort muss er für keinen
Papst mehr ein Tabu sein. Und die ersten Forderungen nach einer
Begrenzung der Amtszeit sind bereits in der Welt. Nicht
auszuschließen also, dass ausgerechnet Benedikt, der stets davor
warnte, leichtfertig dem Zeitgeist zu folgen, der Kirche den Weg in
die Moderne gewiesen hat.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

446483

weitere Artikel:
  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Förderungsstopp für PTA-Schulen Zahlen sollen die Kleinen PETER STUCKHARD Bielefeld (ots) - Wer in Nordrhein-Westfalen Apothekerin werden will, muss sich um seine Ausbildungskosten keine Sorgen machen: Studiengebühren hat die rot-grüne Koalition abgeschafft. Um die Ausbildung der künftig besser Verdienenden an den Universitäten finanzieren zu können, muss die Landesregierung aber sparen. Das tut sie bei den künftigen Mitarbeiterinnen der Apothekerinnen, den pharmazeutisch-technischen Assistentinnen, den PTAs. Die müssen für ihre Ausbildung an den PTA-Schulen in Zukunft noch mehr bezahlen, weil das Land mehr...

  • neues deutschland: Künftige Koalition in Niedersachsen besteht nicht auf vorzeitigem Verzicht auf Gorleben Berlin (ots) - Die künftige rot-grüne Koalition in Niedersachsen besteht nicht länger auf dem vorzeitigen Ausschluss des Salzstocks Gorleben als Endlagerstandort für Atommüll. Wie die in Berlin erscheinende Tageszeitung "neues deutschland" (Mittwochausgabe)unter Berufung auf den Entwurf des Koalitionsvertrages berichtet, werde der Verzicht auf Gorleben nicht länger zur Voraussetzung für die Zustimmung des Bundeslandes zu einem Endlager-Suchgesetz gemacht. In dem Papier, der den Parteien am Mittwoch zugeleitet wird, der Zeitung jedoch mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zu IOC/Ringen Frankfurt/Oder (ots) - Für die betroffenen Athleten, Trainer und Betreuer bedeutet das nahende olympische Aus ein Desaster. Auf einmal sind alle Planungen in Frage gestellt. Bleibt die Frage, warum die IOC-Gewaltigen ausgerechnet eine der ältesten und traditionsreichsten Sportarten, die zudem weltweit betrieben wird - ganz im Gegensatz zum viel aufwändigeren Modernen Fünfkampf beispielsweise - aufs olympische Abstellgleis stellen. Olympia soll moderner werden, heißt es. Der Ringer-Weltverband hat genau diese Herausforderung nicht erkannt. mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zu Nordkorea Frankfurt/Oder (ots) - Auf den ersten Blick wirkt der neue Atomtest Nordkoreas bizarr. Denn es ist gerade einmal sechs Wochen her, dass Machthaber Kim Jong Un eine Annäherung an Südkorea verkündet hatte. Mit dem erneuten Test macht er jedoch klar: Mit der neuen Präsidentin des Nachbarlandes, Park Geun Hye, wird er nur aus einer Position der Stärke verhandeln. Und sein Atomprogramm ist für ihn nicht verhandelbar. Der Konflikt verdeutlicht, welche Probleme in Asien lauern. Es sind nicht nur die Territorialstreitigkeiten im Ost- und mehr...

  • neues deutschland: Atomtest in Nordkorea: Der Knüppel versagt Berlin (ots) - Vielleicht ist es das freundlichste, was man über die Führung in Pjöngjang sagen kann: Unberechenbar - wie oft unterstellt - ist sie nicht. Der Atomwaffentest in Punggye-ri durfte niemanden überraschen, zumal er lauthals angekündigt worden war. Kim Jong Un hat von seinem Vater nicht nur die Macht geerbt, sondern auch die Erfahrung, dass atomare Abschreckung die beste Versicherung gegen jeden von außen inszenierten »Regimewechsel« ist. Die Großen der »Weltgemeinschaft«, die selbst über gewaltige Atomarsenale verfügen, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht