(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Parteien / Linke / Gysi

Geschrieben am 10-02-2013

Osnabrück (ots) - Schatten der Vergangenheit

Die langen Schatten der DDR-Vergangenheit wird Gregor Gysi einfach
nicht los. Immer wieder geriet der Linken-Fraktionschef in den
vergangenen Jahren in Verdacht, einst mit der Stasi
zusammengearbeitet zu haben. Bislang konnte der gewiefte Jurist alle
Vorwürfe abwehren. Reflexartig sieht der Berliner im
Ermittlungsverfahren gegen ihn eine Kampagne, der Linken im
Bundestagswahlkampf zu schaden.

Klar ist: Die neuen Anschuldigungen belasten den bekanntesten Kopf
der Linken stark. Die Partei hat zwar vor drei Wochen ein gleich
achtköpfiges Spitzenteam für die Bundestagswahl vorgestellt. Gysi
nimmt darin allerdings die zentrale Position ein. Auch wenn sich die
Genossen nun demonstrativ hinter ihn stellen, dürfte es in der Partei
brodeln. Gysis Immunität wurde bereits aufgehoben, die
Staatsanwaltschaft prüft, ob er eine falsche eidesstattliche
Versicherung abgegeben hat. Sollte dies nachgewiesen werden, drohen
dem Politiker drei Jahre Haft.

Je mehr in Gysis Vergangenheit und seinem Verhältnis zur Stasi
herumgestochert wird, desto mehr könnte er vor allem bei den
westdeutschen Landesverbänden der Linken an Rückhalt verlieren. Die
nehmen ihm ohnehin seine Kritik an Oskar Lafontaine auf dem letzten
Parteitag in Göttingen übel. Ein SED-Opferverband fordert Gysi
bereits auf, sein Amt vorerst ruhen zu lassen. Das weist er zurück,
einer, der in der Causa Wulff noch rasch Konsequenzen verlangte.

Marcus Tackenberg



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

446121

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Koalition / Niedersachsen Osnabrück (ots) - Bunte Mischung Die Grünen stellen im künftigen niedersächsischen Landeskabinett vier Minister, einen mehr als allgemein erwartet. Also sieht es auf den ersten Blick so aus, als hätte die Ökopartei im Personalpoker mit der SPD den Sieg errungen. Doch dieser Eindruck täuscht. Bei näherem Hinsehen fällt auf, dass die Sozialdemokraten alle klassischen Ressorts für sich gegriffen haben: Finanzen, Innen, Wirtschaft, Soziales und Kultus. Auf die Grünen entfielen hingegen Ministerien, die in der Regel als nachgeordnet mehr...

  • Badische Neueste Nachrichten: Notwendige Harmonie Karlsruhe (ots) - Fünf Ministerien für die SPD, vier für die Grünen: Dieses Resultat der Koalitionsverhandlungen in Niedersachsen sieht auf den ersten Blick nach einem klaren Erfolg für den kleineren Partner zulasten der Genossen aus. Doch beim näheren Hinsehen können beide Seiten äußerst zufrieden sein. Die SPD bekommt ihre angestrebten Schlüsselressorts - neben Finanzen, Wirtschaft und Innen vor allem Kultus. Damit verantwortet sie den großen Schulbereich, jenes Feld, auf dem eine Landesregierung noch am meisten bewirken kann. Das mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Aus für Bundesbildungsministerin Annette Schavan / Stilvoll im Abgang Cottbus (ots) - Routinierter kann eine Kanzlerin einen Ministerwechsel nicht vollziehen. Freilich ist das kein Wunder. Acht von 14 Ministerien haben jetzt einen anderen Chef als zu Beginn der Legislaturperiode. Rotation nennt man das im Fußball, und dort ist sie oft Ausdruck von Unentschlossenheit und Verlegenheit des Trainers. Nicht, dass Angela Merkel in jedem Fall Mitverantwortung dafür trüge, die falschen Leute ausgesucht zu haben. Dass Annette Schavans Doktorarbeit nach 33 Jahren zum Thema werden würde, konnte niemand ahnen. mehr...

  • Badische Neueste Nachrichten: Aus der Anonymität Karlsruhe (ots) - Mit Annette Schavans Abschied geht eine Affäre zu Ende, die in der Anonymität des Internet geboren wurde und die in Windeseile bundesdeutsche Realpolitik beherrschte. Weit über den Plagiatsfall hinaus ist das ein Phänomen, auf das sich die Gesellschaft wird einstellen müssen. Es ist ein bizarres Kuriosum des Falls, dass es um Transparenz im wissenschaftlichen Arbeiten geht, dass aber die Urheber der Vorwürfe unerkannt bleiben. Annette Schavan hat bei ihrem gebotenen Abschied in Form und Inhalt überzeugt. Sie wird mehr...

  • Rheinische Post: GSG 9-Chef warnt vor islamistischem Terror Düsseldorf (ots) - In Deutschland wächst die Gefahr islamistischer Anschläge. Davor warnt der Kommandeur der GSG 9, Olaf Lindner, in einem Interview mit der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe). "Der Islamismus nimmt die innere Sicherheit Deutschlands zunehmend in Anspruch. Mit Angriffen sowohl im Inland als auch im Ausland ist jederzeit zu rechnen. Al Qaida und deren Splitterungen, aber auch der Salafismus sind eine stetige Gefahr", sagte der Chef der Spezialtruppe der Bundespolizei, die 1977 durch die mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht