(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu EU / Gipfel / Finanzen

Geschrieben am 07-02-2013

Osnabrück (ots) - Wenig glanzvoll

Es erstaunt nicht, dass sich die Gespräche in Brüssel über den
Finanzrahmen 2014 bis 2020 länger hinziehen als ursprünglich geplant.
Es sind schwierige Verhandlungen über eine höchst komplizierte
Materie. Schließlich geht es um ein Budget von nicht weniger als
einer Billion Euro. Zugleich kann nur dann eine Einigung gelingen,
wenn alle 27 Staats- und Regierungschefs dem Zahlenwerk zustimmen und
am Ende auch noch die Mehrheit im EU-Parlament dafür ist. Gefragt ist
die richtige Balance zwischen Lastenteilung und Gerechtigkeit.

Allein diese Voraussetzungen machen das System schwerfällig. Das
Bild, das die Europäische Union beim Feilschen ums Geld abgibt,
fördert die Europamüdigkeit und vergrößert die Kluft zwischen Brüssel
und den Bürgern der Mitgliedstaaten. Hinzu kommen die
unterschiedlichen Interessen der Länder: zum Sparen entschlossene
Nettozahler wie Deutschland, Agrarstaaten wie Frankreich,
überschuldete Südeuropäer wie Griechenland, nicht zu vergessen die
eigensinnigen Briten. Doch für alle Beteiligten herrscht großer
Erfolgsdruck. Wenn die Verhandlungen wieder nicht zu einer Einigung
führen, schadet das den Landwirten, den Wissenschaftlern und vielen
Regionen. Dann zeigt sich die EU, die bekanntlich 2012 den
Friedensnobelpreis erhalten hat, von ihrer weniger glanzvollen Seite.

Christof Haverkamp



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

445806

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Verkehr / Regierung / Busemann Osnabrück (ots) - Landtag muss die moralische Tragweite prüfen Wie hoch darf die Messlatte in Sachen Moral und Ethik für Politiker gelegt werden? Bernd Busemann ist mit 0,9 Promille Blutalkohol Auto gefahren und wird für diese Ordnungswidrigkeit wahrscheinlich mit einem Monat Fahrverbot und einer Geldbuße bestraft. Fälle wie diese gibt es zu Tausenden in unserem Land, danach geht das Leben für die Übeltäter normal weiter. Und das zu Recht, weil sie die angemessene Strafe erhalten haben. Politiker haben gleichwohl eine Vorbildfunktion. mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Tunesien / Regierung / Unruhen Osnabrück (ots) - Ventil der Unzufriedenheit Wer auch immer hinter der Ermordung des Oppositionspolitikers Chokri Belaïd steckt: Diese verwerfliche Tat hat die angespannte Lage in Tunesien eskalieren lassen. Die Proteste erinnern an Szenen aus Ägypten, wo seit Monaten Menschen gegen die islamistische Regierung demonstrieren. Die aufgebrachten Bürger sind nicht nur entsetzt über das Attentat. Ihr Aufbegehren ist ein Ventil für eine allgemeine Unzufriedenheit mit der Arbeit der Übergangsregierung. Als Hoffnungsträger für ein neues mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Die verratene Revolution Zur explosiven Lage in Tunesien Cottbus (ots) - Zwei Jahre nach dem Umsturz in Tunesien droht das Land wieder ins Chaos abzugleiten. Das Mordattentat auf den prominenten Oppositionspolitiker Chokri Belaid hat die tiefe politische Spaltung des Volkes offenbart. Und das Land in eine Krise gestürzt, in der eine weitere Eskalation der Gewalt bis hin zu bürgerkriegsähnlichen Unruhen nicht mehr ausgeschlossen werden können. Die regierende Islamistenpartei Ennahda ist mit ihrem Versprechen gescheitert, für eine moderate und tolerante Gesellschaft einzutreten. Eine mutige mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Schäubles Masche Streit um Milliardenüberschüsse im Gesundheitsfonds Cottbus (ots) - Der Gesundheitsfonds ist mit überschüssigen Milliarden prall gefüllt. Und die allermeisten gesetzlichen Krankenkassen haben obendrein noch selbst ein stattliches Finanzpolster. Was liegt da näher, als den Überfluss für andere Zwecke anzuzapfen? So denkt auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, der für das kommende Jahr mit einem strukturell ausgeglichenen Haushalt glänzen will. Eine nochmalige Kürzung der Zuweisungen für den Gesundheitsfonds soll ihm helfen, dieses Ziel zu verwirklich. Was so plausibel klingt, mehr...

  • Badische Neueste Nachrichten: Auf dem Siedepunkt Karlsruhe (ots) - Zwei Jahre nach dem Umsturz in Tunesien droht das Land, in dem die Europäer früher so gerne Urlaub machten, wieder ins Chaos abzugleiten. Das Mordattentat auf den prominenten Oppositionspolitiker Chokri Belaid hat die tiefe politische Spaltung des Volkes offenbart. Und das Land in eine Krise gestürzt, in der eine weitere Eskalation der Gewalt bis hin zu bürgerkriegsähnlichen Unruhen nicht mehr ausgeschlossen werden können. Die regierende Islamistenpartei Ennahda ist mit ihrem Versprechen gescheitert, für eine moderate mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht