(Registrieren)

NRZ: Politiker auf dünnem Eis - Kommentar zum Fall Annette Schavan

Geschrieben am 06-02-2013

Essen (ots) - Keine Frage: Annette Schavan muss und wird von ihrem
Amt als Bildungsministerin zurücktreten. Ihr Ruf in der akademischen
Welt ist beschädig - ganz gleich, was am Ende der juristischen
Auseinandersetzung steht; die sie, ganz nebenbei, gegen eine ihr von
Amts wegen unterstellte Institution führt. Der anstehende Wahlkampf
und die hohen moralischen Ansprüche, die Schavan in der Causa
Guttenberg formuliert hat, werden ihr Übriges tun, damit CDU und CSU
in den nächsten Tagen oder Wochen von ihr abrücken - selbst ihre
Chefin und enge Vertraute, Kanzlerin Merkel, die auch in solch
heiklen Personalfragen Pragmatikerin ist.

Doch es kommt nicht von ungefähr, dass selbst die politische
Konkurrenz sich sehr zurückhält. Schavan hat einen passablen Job
gemacht, gilt als integer. Guttenbergsche Arroganz und Borniertheit
sind ihr wesensfremd. Ihr Fall zeigt aber vor allem, auf welch
dünnem Eis sich Politiker mittlerweile bewegen. Nahezu jeder
Fehltritt hat größtmögliches Erregungspotenzial; dreißig Jahre
zurückliegende Verfehlungen können Amt und Karriere kosten. Und da
draußen gibt es offenbar eine Menge Menschen, die sich mit Akribie
und Ausdauer auf die Suche nach solchen Verfehlungen machen. Manch
einem wird es darob schaudern.



Pressekontakt:
Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Redaktion

Telefon: 0201/8042616


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

445540

weitere Artikel:
  • Südwest Presse: Kommentar zur Schwarzarbeit Ulm (ots) - Ohne Theo" war in den 90er Jahren ein Synonym für Schwarzarbeit - für manchen ein Kavaliersdelikt. Längst heißt der Bundesfinanzminister nicht mehr Theo Waigel, sondern Wolfgang Schäuble. Ob inzwischen die Redewendung "Ohne Wolfgang" lautet, ist nicht bekannt. Klar ist nur: Während in Waigels Amtszeit die Schattenwirtschaft zugenommen hat, geht sie seit einem Jahrzehnt zurück. Das ist erfreulich. Allerdings täuschen die Zahlen, die das Tübinger Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung mit seinen Kollegen aus Linz mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Schavan Halle (ots) - Schavans Fall wird jetzt der Logik von Verwaltungsrechtlern unterworfen, die schon bisher andere Parameter an die strittige Arbeit angelegt haben als Vertreter ihres eigenen Fachs, der Pädagogik. Für Schavan macht das den Gang vor Gericht zu einer heiklen Angelegenheit. Notwendig ist er trotzdem. Um jedoch ihren Kampf um Reputation bestmöglich führen zu können, sollte Schavan vom Ministeramt zurücktreten. Der Entzug des Doktortitels erschüttert nicht nur ihre persönliche Glaubwürdigkeit, sondern zugleich die Arbeitsgrundlage mehr...

  • WAZ: Spenderkinder brauchen Klarheit - Kommentar von Birgitta Stauber-Klein Essen (ots) - Unfruchtbar: Das ist keine Diagnose, die eine Frau oder ein Mann heutzutage hinnehmen muss. Die "Babymacher" (tatsächlich prangt dieser Begriff als Link auf der Homepage der Essener Reproduktionsmediziner) sind in allen erlaubten Methoden geübt, die einem Paar zum Wunschkind verhelfen. Die Samenspende ist für sie eine eher einfache Behandlung. Ist ein Kind auf diesem Weg erst einmal gezeugt und gesund geboren, ist die Mission der "Babymacher" erfüllt. Ob Eltern ihr Kind früh darüber aufklären, dass es nur einen "sozialen" mehr...

  • Stuttgarter Zeitung: Klarheit für Kinder und Väter / Kommentar zum Urteil des OLG Hamm Stuttgart (ots) - Kinder müssen die Chance haben zu erfahren, wer ihr biologischer Vater ist. Das Urteil des Oberlandesgerichts Hamm ist insoweit richtig. Es war ein Fehler, die anonyme Samenspende in der bisherigen Form zuzulassen. Doch ein Auskunftsrecht allein reicht nicht. Eine Gesellschaft, die Samenspenden zulässt, gibt die Elternrechte und -pflichten denen, die die Kinder wollen und großziehen. Das ist vernünftig. Dazu gehört dann aber auch, Spender vor finanziellen Pflichten zu schützen, die unangemessen wären. Durchaus zumutbar mehr...

  • WAZ: Die verplante Kindheit - Kommentar von Wilfried Goebels Essen (ots) - Viele Kinder und Jugendliche haben heute einen übervollen Terminkalender wie Spitzenmanager. Auf Schulstress folgt Freizeitstress. Wenn Erholung aber zum Fremdwort wird, ist es höchste Zeit, den Schalter umzulegen. Unverplante Zeit kann wahre Wunder wirken - und ein Abrutschen des Kindes in ein Seelentief verhindern. Eltern wollen das Beste für ihre Kinder. Wenn aber nach sechs Schulstunden noch Hausaufgaben, Nachhilfe, Musikunterricht oder der Schülerjob kommen, sind sie oft überfordert. Dann kann der Stress krank mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht