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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Der internationale Wettskandal Beängstigend HUBERTUS GÄRTNER

Geschrieben am 04-02-2013

Bielefeld (ots) - Wenn die große Fußball-Gemeinde am Wochenende
vor dem Fernseher sitzt und sich die zumeist live übertragenen Spiele
der Kicker aus aller Welt anschaut, dann möchte sie gerne an das Gute
glauben. An Fairplay und Gerechtigkeit, an die Schönheit und die
Zufälle dieses Sports, der eigentlich nur zum Ziel haben soll, dass
die bessere Mannschaft gewinnt und das Runde möglichst oft ins Eckige
rauscht. Doch dieser Schein trügt. Hinter der Fassade spielen sich
ganz andere Geschichten ab, die mit Fairplay rein gar nichts mehr zu
tun haben und dieses hehre Prinzip längst ad absurdum führen. Die
international organisierte Kriminalität beherrscht nicht nur das
Rotlicht- und Rauschgiftmilieu, sondern sie hat sich mittlerweile
auch des Fußballs bemächtigt. Das fand nun Europol heraus. Europas
höchste Polizeibehörde hat etwa 300 völlig neue Fälle von
manipulierten Fußballspielen bei ihren Ermittlungen herausgefiltert.
Die Tatorte liegen nicht nur in Asien, Afrika und Südamerika, sondern
auch in Europa. Der Arm der asiatischen und russischen
Verbrechersyndikate ist eben stark und er reicht weit. Obwohl diese
Meldungen unfassbar und beängstigend klingen, werden sie die Insider
kaum überraschen. So hatte diese Zeitung bereits im Sommer letzten
Jahres über interne Ermittlungsprotokolle der Bochumer
Staatsanwaltschaft berichtet, wonach die weltweit agierende Wettmafia
im Fußball sich weiter "krakenartig ausbreitet" und ihre Aktivitäten
rund um den Globus ungeniert fortsetzt. Die nun in Den Haag
vorgelegten Erkenntnisse bestätigen dies. Auch die Sprechblasen der
obersten Funktionäre kommen einem schon irgendwie bekannt vor. Joseph
Blatter und Michel Platini wollen abwarten und Tee trinken. Es gelte,
ein "großes Thema" zu lösen, sagen sie. Die Wettpaten in Moskau und
Singapur kringeln sich bei diesen Worten bestimmt vor Lachen.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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