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Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Frührente Mehr Lebensqualität ANDREA FRÜHAUF

Geschrieben am 31-01-2013

Bielefeld (ots) - Geld ist eben nicht alles. Diese Erkenntnis
beschleicht vermehrt auch Unternehmen, die qualifizierte
Arbeitskräfte suchen. Für den beruflichen Nachwuchs zählen bei der
Arbeitsplatzsuche zunehmend auch soziale Kriterien wie die
Vereinbarkeit von Beruf und Familie. So hat der ostwestfälische
Modemacher Gerhard Weber auf dem Firmengelände eine Vorzeige-Kita für
90 Kinder bauen lassen, damit die Beschäftigten, vor allem Frauen,
sich auf die Arbeit besser einlassen können. Der Stress bei der
Arbeit wächst: 52 Prozent der Erwerbstätigen klagen über starken
Termin- und Leistungsdruck, wie die Bundesanstalt für Arbeitsschutz
und Arbeitsmedizin im "Stressreport" berichtete. Solchem Druck sind
längst nicht alle Arbeitnehmer gewachsen. Psychische Erkrankungen wie
Depressionen rückten 2012 laut DAK erstmals auf Platz zwei aller
Krankschreibungsgründe. Vor allem ältere Beschäftigte fühlen sich
ausgebrannt und lustlos bei der Arbeit. Über die Gründe der
zunehmenden Frühverrentungen sagt die Statistik zwar nichts. Doch die
Motive liegen auf der Hand. Zwar wächst die Rentnerzahl aufgrund der
demografischen Entwicklung, und auch die Zahl der berufstätigen
Frauen steigt. Doch es mehren sich auch die Aussteiger, die nicht
erwerbsunfähig oder arbeitslos sind. Viele nehmen Abschläge für mehr
Lebensqualität in Kauf - vielleicht auch, weil sie geerbt oder gut
verdient haben. Für die Sozialkassen ist die Flucht in die frühe
Altersrente ein Alarmsignal. Der vom Gesetzgeber auf 67 Jahre
hinausgeschobene Rentenbeginn verfehlt seine Wirkung. Das Heer der
Frührentner wird immer größer, die Zahl junger vollbeschäftigter
Nachrücker dagegen wird immer kleiner. Mit 400-Euro-Jobs,
Teilzeitarbeit und befristeten Arbeitsverhältnissen kann die
Rentenkasse kaum hinreichend gefüllt werden.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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