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"DER STANDARD"-Kommentar zur Drogenpolitik: "Zum Haare-Raufen" von Nina Weißensteiner

Geschrieben am 30-01-2013

Ausgabe vom 31.1.2013

Wien (ots) - Jeden Ort in diesem Land will die Innenministerin
jetzt zu jeder Zeit sicher machen - und zu dem Zweck würde Johanna
Mikl-Leitner am liebsten auch den Drogenkonsum von Jugendlichen
überwachen, indem sie ihnen schon beim ersten Verdacht die Haare
ausreißt. Offiziell fordert die ÖVP-Politikerin das, um
Suchtkarrieren unter Teenagern rasch abzustoppen, inoffiziell ist
damit der schwarze Law-and-Order-Wahlkampf eröffnet. Doch bei dieser
Argumentation stehen jedem versierten Sozialarbeiter die Haare zu
Berge. Auch wenn Eltern, Lehrer und andere Erziehungsberechtigte das
hier gar nicht gern lesen wollen: Damit stünde wohl bald die halbe
Jugend Österreichs im Kriminal. Natürlich ziehen viele Kids bei
Partys an den kursierenden Tüten, natürlich schmeißen sie bei
Clubbings schon einmal eine dieser bunten Pillen ein - und zwar aus
reiner Neugierde, um mitreden zu können, wie sich so ein Rausch
anfühlt. Das ist nicht sehr erwachsen, das ist auch gefährlich, aber
das war schon immer so - und so wird es auch immer sein. Bei völliger
Prohibition würden Drogen in dem Alter leider noch interessanter -
und mit den umstrittenen Haaranalysen wären sogar einzelne Torheiten
recht lange nachweisbar. Für die Betroffenen aber würde das wohl arge
Probleme bedeuten - im Elternhaus, in der Schule, im Lehrbetrieb. Und
wo das hinführen kann, weiß auch die Ministerin ganz genau: nämlich
erst recht auf die schiefe Bahn.

Rückfragehinweis:
Der Standard, Tel.: (01) 531 70/445

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/449/aom


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