(Registrieren)

Flosbach/Middelberg: Riester wird einfacher, Vermittlerkosten begrenzt, Produktinformationsblatt für Verbraucher kommt

Geschrieben am 30-01-2013

Berlin (ots) - Die unionsgeführte Koalition hat am heutigen
Mittwoch im Finanzausschuss des Deutschen Bundestages das Gesetz zur
Verbesserung der steuerlichen Förderung der privaten Altersvorsorge
(Altersvorsorgeverbesserungsgesetz) beschlossen. Damit sollen die
steuerlichen Rahmenbedingungen zur Förderung der privaten
Altersvorsorge einfacher und kundenfreundlicher werden. Hierzu
erklären der finanzpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Klaus-Peter Flosbach, und der zuständige
Berichterstatter, Mathias Middelberg:

"Grundlegender Baustein des Gesetzentwurfs ist der
Verbraucherschutz. Wir wollen, um die verschiedenen
Altersvorsorgeprodukte übersichtlich und vergleichbar zu machen, ein
einheitliches, klar strukturiertes Produktinformationsblatt (PIB)
einführen. Es soll alle wesentlichen Informationen wie etwa
Leistungen, Garantien und Kosten enthalten. Dadurch wird der
Wettbewerb unter den Anbietern verstärkt, vor allem aber der
Vergleich der Produkte für die Verbraucher erleichtert. Die bisher zu
hohen Vermittlerkosten werden dadurch sinken. Hinzu kommen konkrete
Bestimmungen zur Deckelung der Kosten beim Wechsel des Anbieters. Ein
zweijähriges Rücktrittsrecht bei fehlerhafter Information im
Produktinformationsblatt bedeutet zudem eine gravierende Verbesserung
der Verbraucherrechte.

Bei der Basisversorgung im Alter ("Rürup-Rente") wollen wir das
steuerliche Abzugsvolumen von 20.000 Euro auf 24.000 Euro erhöhen.
Gleichzeitig sollen Aufwendungen zur Absicherung der
Berufsunfähigkeit und der verminderten Erwerbsfähigkeit künftig
besser steuerlich geltend gemacht werden können.

Auch die Altersvorsorge in Form von selbst genutztem Wohneigentum
wollen wir stärken. Die Entnahme von gefördertem
Altersvorsorgekapital - mindestens 3.000 Euro - zur Bildung selbst
genutzten Wohneigentums soll künftig jederzeit möglich sein. Der
altersgerechte Umbau von Wohnungen - ein wesentliches Anliegen der
älteren Generation - wird in die Eigenheimrente einbezogen.

Seit zehn Jahren gibt es die staatliche Förderung zum Aufbau einer
privaten Altersvorsorge. Zuletzt hatte es immer wieder Kritik an dem
2002 von Rot-Grün eingeführten Regelwerk gegeben. Es war an der Zeit,
die steuerlichen Regelungen zu überarbeiten.

Insgesamt leisten wir mit diesem Gesetz wesentliche Schritte
dahin, die private Altersvorsorge einfacher, kostengünstiger,
effizienter und damit auch attraktiver für die Sparer zu machen.

Der Bundesrat muss sich jetzt konstruktiv verhalten, damit diese
Vorteile endlich beim Verbraucher ankommen."

Hintergrund:

Der Gesetzentwurf wurde von den Koalitionsfraktionen der CDU/CSU
und FDP eingebracht. Vorgesehen sind rund 20 Maßnahmen, darunter:

- Das bisherige Abzugsvolumen für eine Basisversorgung im Alter
wird von 20.000 Euro auf 24.000 Euro angehoben.

- Für zertifizierte Altersvorsorge- und Basisrentenverträge wird
ein standardisiertes anbieterübergreifendes Produktinformationsblatt
eingeführt. Gestaltung und Inhalt werden gesetzlich vorgegeben.

- Bei fehlerhaftem Produktinformationsblatt steht dem Kunden ein
zweijähriges Rücktrittsrecht zu.

- Beiträge zur Absicherung der Berufs- und Erwerbsunfähigkeit
können im Rahmen des Abzugsvolumens der Basisrente geltend gemacht
werden. Voraussetzung ist, dass im Falle des Eintritts des
Versicherungsfalls eine lebenslange Rente gezahlt wird, deren Höhe
vom Zeitpunkt des Eintritts des Versicherungsfalls abhängig gemacht
werden kann.

- Wenn der Anleger den Anbieter seines Altersvorsorgevertrages
wechselt, darf der neue Anbieter maximal 50 % des geförderten
übertragenen Kapitals bei der Berechnung seiner Abschluss- und
Vertriebskosten berücksichtigen. Außerdem darf der bisherige Anbieter
höchstens Wechselkosten in Höhe von 150 Euro verlangen.

- Gefördertes Altersvorsorgevermögen kann jederzeit für die
Bildung von selbstgenutztem Wohneigentum entnommen werden (es müssen
mindestens 3.000 Euro entnommen werden). Die bisherigen
Einschränkungen (Entnahme muss entweder im zeitlich unmittelbaren
Zusammenhang mit der Anschaffung / Herstellung der selbstgenutzten
Wohnung erfolgen oder zur Entschuldung dieser Wohnung unmittelbar zu
Beginn der Auszahlungsphase) werden aufgehoben.

- Die Eigenheimrente kann auch für Umbauaufwendungen in Anspruch
genommen werden, die einem behindertengerechten bzw.
barrierereduzierenden Umbau dienen. Voraussetzung ist, dass das für
den Umbau entnommene Kapital mindestens 20.000 Euro beträgt und durch
einen Sachverständigen bestätigt wurde, dass es sich um
Umbaumaßnahmen im Sinne der DIN 18040-2 handelt oder wenn das
baustrukturell nicht möglich ist, die Umbaumaßnahmen der Reduzierung
von Barrieren dienen.

Die 2./3. Lesung im Deutschen Bundestag ist für den 31. Januar
2013 vorgesehen. Der Bundesrat wird sich am 1. März 2013 mit dem
Gesetzentwurf befassen. Das Gesetz ist im Bundesrat
zustimmungspflichtig.



Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

444107

weitere Artikel:
  • ARCD: Höhere Bußgelder bringen "Fahrrad-Rowdys" nicht zur Vernunft Bad Windsheim (ots) - Im vergangenen Jahr hatte Bundesverkehrsminister Ramsauer angekündigt, strenger gegen "Kampf-Radler" vorgehen zu wollen. Dem sollen durch höhere Bußgelder nun offenbar Taten folgen. Vorgesehen ist eine Anhebung der Strafen für Rad-Rüpel um fünf bis zehn Euro. Dabei sind sich Verkehrsexperten und Psychologen längst einig, dass höhere Strafen nicht zu einer besseren Akzeptanz und Einhaltung der Verkehrsregeln führen. Der ARCD bezweifelt, dass steigende Bußgelder Fahrradfahrer dazu bringen, nicht mehr über mehr...

  • Land NRW darf stationäre Pflege nicht vergessen / bpa fordert schnelle Erleichterungen bei Neubau und Umbau von Pflegeeinrichtungen Nordrhein-Westfalen (ots) - 30. Januar 2013 "Wenn die Pflegebedürftigen der nächsten Jahre angemessen versorgt werden sollen, dann muss die Landesregierung Umbaumaßnahmen wie Neubauten schnell wieder attraktiv machen." Mit diesen Worten hat der Landesvorsitzende des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) in NRW, Christof Beckmann, die Verbesserung von Abschreibungsmöglichkeiten bei Pflegeeinrichtungen gefordert. "Bis 2018 verschwinden etwa 20.000 Pflegeheimplätze, weil die vorhandenen Bewohnerzimmer vergrößert mehr...

  • Mayer: Schutz der Grenzen aufrecht halten Berlin (ots) - Heute veröffentlicht die Bundesregierung den 10. Migrationsbericht. Dazu erklärt der innen- und rechtspolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Stephan Mayer: "Die heute vorgelegten Zahlen des 10. Migrationsberichts zeigen, dass die Attraktivität des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandorts Deutschland weiter zugenommen hat. Gerade im Bereich der Zuwanderung von Hochqualifizierten konnten erneut deutliche Zuwächse um bis zu 40 Prozent verzeichnet werden. Besonders wichtig ist auch die deutliche mehr...

  • SPD-Vorschlag für mehr bezahlbare Wohnungen ist Augenwischerei - Nils-Oliver Freimuth, Bundesvorsitzender des Jungen Wirtschaftsrates Berlin (ots) - "Der Vorschlag der SPD fünf Milliarden Euro aus Steuergeldern für Familien bezahlbare Neubauwohnungen zu investieren ist scheinheilig", sagt Nils-Oliver Freimuth, Bundesvorsitzender des Jungen Wirtschaftsrates. Die SPD versucht erneut auf Kosten der jungen Generation Wahlversprechen zu machen. Ein Prozentpunkt mehr Stimmen sind ihr fünf Milliarden Euro wert. Dies entspricht jedoch gerade einer neuen Wohnung pro 3.000 Bürger oder bundesweit 25.000 Wohnungen. Das ist noch nicht einmal ein Tropfen auf den heißen Stein. mehr...

  • Fuchs: Rot-grüne Verweigerungshaltung bedroht Stromkostenbegrenzung Berlin (ots) - NRW-Umweltminister Johannes Remmel behauptet, die Initiative von Bundesumweltminister Altmaier zur Begrenzung der Stromkosten gehe zulasten der Verbraucher. Er kündigt den entschiedenen Widerstand der rot-grün regierten Länder an. Hierzu erklärt der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Fuchs: "Herr Remmel verdreht bewusst die Tatsachen. Bisher kennt die EEG-Umlage nur den Weg nach oben. Allein von 2012 auf 2013 stieg die Umlage um 50 Prozent. Diese unkontrollierte Entwicklung will mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht