(Registrieren)

KfW-Förderung bietet Stabilität im schwierigen Finanz- und Wirtschaftsumfeld

Geschrieben am 30-01-2013

Frankfurt (ots) -

- Mit 73,4 Mrd. EUR Fördervolumen anhaltend hohe Nachfrage
- Steigerung Mittelstandsfinanzierung (+7 %)
- Rekordvolumen bei Energieeffizient Bauen und Sanieren (+52 %)
- 40 % der Fördertätigkeit für Umwelt- und Klimaschutz
- Fortsetzung Modernisierungskurs

Die KfW Bankengruppe hat im Jahr 2012 ein Gesamtfördervolumen von
73,4 Mrd. EUR erzielt. Nach einem Volumen von 70,4 Mrd. EUR im
Vorjahr bleibt sie auf einem moderaten und langfristig qualitativen
Wachstumskurs. Die KfW hat im Jahr 2012 Finanzierungszusagen an
Unternehmen, Kommunen und Privatpersonen in Deutschland in Höhe von
50,6 Mrd. EUR gemacht (2011: 50,9 Mrd. EUR). Die Förderung des
Mittelstands im Inland konnte um fast 2 Mrd. EUR (+7 %) deutlich
zulegen (2012: 24,1 Mrd.; 2011: 22,4 Mrd. EUR). Der Anteil der
Mittelstandsfinanzierung im Inland ist von 44 % auf 48 % gestiegen.

"Das Förderergebnis der KfW im Jahr 2012 zeigt, dass die KfW für
die deutschen Unternehmen, Privatpersonen und Kommunen Stabilität im
schwierigen Finanz- und Wirtschaftsumfeld bietet. Dies spiegelt
insbesondere die gestiegene Nachfrage nach KfW-Finanzierungen von
Unternehmen sowie die Rekordnachfrage nach Programmen für
Energieeffizientes Bauen und Sanieren wider. Allein letztere
schafften und sicherten im Jahr 2012 gleichzeitig rund 370.000
Arbeitsplätze", sagte der Vorstandsvorsitzende der KfW Bankengruppe,
Dr. Ulrich Schröder bei der Jahresauftakt-Pressekonferenz am Mittwoch
in Frankfurt am Main.

Einen Schwerpunkt der Fördertätigkeit bildete im Jahr 2012 neben
der Mittelstandsförderung der Umwelt- und Klimaschutz. Die
KfW-Gesamtzusagen für diesen Bereich sind im Jahr 2012 von 22,8 Mrd.
EUR auf 29,2 Mrd. EUR deutlich gestiegen (+ 28 %). Sie machen einen
Anteil von 40 % am gesamten Fördervolumen aus (2011: 32 %).

Diese Quote soll auch 2013 zwischen 35 % und 40 % betragen. Sie
spiegelt die Fokussierung der KfW-Förderung auf die Finanzierung von
Maßnahmen gegen den Klimawandel und zugunsten des Umwelt- und
Ressourcenschutzes wider.

Um für die veränderten Anforderungen durch die Banken- und
Finanzkrise wie die wachsende Nachfrage nach langfristigen Krediten,
die neuen Kundenbedürfnisse und die regulatorischen Veränderungen
verantwortlich vorbereitet zu sein, setzt die KfW ihren
Modernisierungsprozess fort. Sie treibt die stärkere Fokussierung des
Förderangebots betreffend gesellschaftlich relevante Entwicklungen
und eine kontinuierliche Verbesserung der Förderqualität voran.
Parallel verfolgt sie eine noch stärkere Orientierung an den
Erwartungen und Bedürfnissen der Kunden und Vertriebspartner.
Insbesondere arbeitet die KfW an umfassenden Projekten zur
Verbesserung der Kundenorientierung wie der Produkttransparenz, der
Internetfähigkeit von Förderkrediten sowie der Beschleunigung und
Standardisierung von Prozessen der Kreditvergabe.

"Damit die KfW ihren Förderauftrag auch in Zukunft effektiv
erfüllen und ausreichende Finanzierungen für Mittelständler,
Haussanierer, Studenten, Kommunen sowie die ausländischen
Geschäftspartner und Partnerländer bereitstellen kann, sichern wir
die Zukunftsfähigkeit unseres bewährten Geschäftsmodells. Basierend
auf dem Durchleitungsprinzip wollen wir durch eine konsequente
Orientierung an den Kundenbedürfnissen die Wirksamkeit unserer
eingesetzten Fördermittel erhöhen", sagte Dr. Schröder.

Förderergebnisse der Geschäftsbereiche im Einzelnen

Das Neugeschäftsvolumen erreichte im Geschäftsbereich KfW
Mittelstands¬bank 24,1 Mrd. EUR (2011: 22,4 Mrd. EUR). Im Bereich
Gründung und allgemeine Unternehmensfinanzierung ist das
Zusagevolumen von 9,4 auf 11,1 Mrd. EUR kräftig gewachsen. Maßgeblich
relevant war dafür die hohe Nachfrage im KfW-Unternehmerkredit. Einen
ebenfalls deutlichen Zusageanstieg auf 12,0 Mrd. EUR verzeichnet das
Förderfeld Umwelt (2011: 10,8 Mrd. EUR). Insbesondere hat sich das
KfW-Programm Erneuerbare Energien mit 7,9 Mrd. EUR (2011: 7,0 Mrd.
EUR) positiv entwickelt. Erfreulich ist zudem die Zusageentwicklung
für die Finanzierung von Energieeffizienzvorhaben: das Fördervolumen
stieg von 2,8 Mrd. EUR auf 3,6 Mrd. EUR.

Der Geschäftsbereich KfW Privatkundenbank weist ein
Gesamtfördervolumen von 17,4 Mrd. EUR auf. Das im Vergleich zum Jahr
2011 (16,7 Mrd. EUR) gesteigerte Zusagevolumen wurde insbesondere in
den zur Erreichung der Umwelt- und Klimaschutzziele maßgeblichen
Förderprogrammen "Energieeffizient Bauen und Sanieren" erzielt. Mit
rund 9,9 Mrd. EUR und einer Steigerung von 52 % (2011: 6,5 Mrd. EUR)
erreichte die KfW in diesem Segment einen Rekordzusagewert. Um die
energieeffiziente Sanierung im Wohngebäudebereich weiter
voranzutreiben, werden für Zuschüsse im Programm Energieeffizient
Sanieren ab 2013 bis 2020 weitere Bundesmittel über 300 Mio. EUR
jährlich bereitgestellt. Ergänzend zum Zuschuss werden auch die
Förderbedingungen in der Kreditvariante weiter verbessert.

Das Zusagevolumen im Förderschwerpunkt Bildung und Soziales betrug
2,3 Mrd. EUR (2011: 2,2 Mrd. EUR). Insbesondere der KfW-Studienkredit
wurde 11 % stärker als im Vorjahr nachgefragt. Zum Sommersemester
2013 werden die Förderbedingungen des KfW-Studienkredits im Interesse
des lebenslangen Lernens weiter verbessert: Die KfW wird eine
Erweiterung der Förderung auf das Zweit- und Aufbaustudium, auf
Masterprogramme und Promotionsvorhaben sowie die Erhöhung der
Altersgrenze anbieten.

Der Geschäftsbereich KfW Kommunalbank hat im Jahr 2012 ein
Förder¬volumen von 9,1 Mrd. EUR erreicht und ist trotz einer
rückläufigen Investitionsneigung der Kommunen nur leicht unter den
Erwartungen geblieben. Im Bereich der Infrastrukturfinanzierung
betrug das Zusagevolumen rund 3,8 Mrd. EUR. Dies stellt eine leichte
Reduzierung gegenüber dem Vorjahr dar (2011: 4,1 Mrd. EUR), jedoch
erhöhte sich die Anzahl der gewährten Darlehen für kommunale Vorhaben
deutlich und stieg um 40 %. Insgesamt wurden über 2.500 Einzelzusagen
erteilt. Zudem wurde die Förderung verstärkt auf die Förderthemen
Klimawandel und Umweltschutz sowie demografische Entwicklung
ausgerichtet. Insbesondere in der Umwelt- und Klimaschutzfinanzierung
stieg das Zusagevolumen von 0,9 Mrd. EUR im Vorjahr auf 1,3 Mrd. EUR
sehr deutlich. Diese mit dem Start neuer spezieller Förderprogramme
(Energetische Stadtsanierung) verbundene Entwicklung dokumentiert den
substanziellen Beitrag der KfW zur Unterstützung der Energiewende der
Bundesregierung auf kommunaler Ebene.

Das Zusagevolumen der Allgemeinen Refinanzierung der
Landesförderinstitute wurde im Jahr 2012 planmäßig reduziert. Es
betrug 5,3 Mrd. EUR im Berichtsjahr gegenüber 7,7 Mrd. EUR im
Vorjahr.

Das von der KfW IPEX-Bank verantwortete Geschäftsfeld Export- und
Projektfinanzierung erreichte mit Neuzusagen von 13,4 Mrd. EUR das
Vorjahresniveau (2011: 13,4 Mrd. EUR). Hierzu trugen insbesondere die
Geschäftssparten Maritime Industrie (2,5 Mrd. EUR), Energie und
Umwelt (2,1 Mrd. EUR) sowie Industrie und Services (2,1 Mrd. EUR)
bei. Die Zusagen im Bereich Maritime Industrie betrafen zu einem
erheblichen Teil Kreuzfahrtschiffe und Investitionen der
Offshore-Industrie. Grundlage für die stabile Zusagenentwicklung
waren die positive Investitionsneigung der Unternehmen sowie der
Erfolg der heimischen Exportwirtschaft im globalen Wettbewerb.

Das Zusagevolumen im Geschäftsfeld Förderung der Entwicklungs- und
Transformationsländer lag bei 6,2 Mrd. EUR (2011: 5,8 Mrd. EUR).

Der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank hat sein Zusagevolumen
erneut gesteigert und 2012 rund 4,9 Mrd. EUR (2011: 4,5 Mrd. EUR)
weltweit für Entwicklungsprogramme zugesagt. Die KfW-Eigenmittel, die
der Geschäftsbereich dabei für die internationale
Entwicklungsfinanzierung eingesetzt hat, betrugen 3,1 Mrd. EUR (2011:
2,6 Mrd. EUR). Damit unterstützt die KfW die Bundesregierung in
erheblichem Maße dabei, ihren internationalen Verpflichtungen zur
Entwicklungsfinanzierung nachzukommen. Rund 2,8 Mrd. EUR kommen dem
Bereich "Klima und Umwelt" zugute; das sind etwa 57 Prozent des
Neuzusagevolumens.

Die in der Finanzierung privater Unternehmen in Entwicklungs- und
Schwellenländern tätige DEG erreichte ein Finanzierungsvolumen von
1,3 Mrd. EUR (2011: 1,2 Mrd. EUR). Sie erzielte damit erneut eine
beträchtliche Hebelwirkung und stieß privatwirtschaftliche
Investitionen der Unternehmen in erheblichem Umfang an. Viele der
DEG-Partnerländer sind auch Zukunftsmärkte für deutsche Unternehmen,
eine zentrale Zielgruppe der DEG. Dieser stellte sie 2012 rund 182
Mio. EUR (2011: 99 Mio. EUR) zur Finanzierung von
Auslandsinvestitionen bereit und damit deutlich mehr als im Vorjahr.

Der Geschäftsbereich Kapitalmarktnahe Finanzierungen hat im Jahr
2012 ein Zusagevolumen in Höhe von rd. 3,6 Mrd. EUR realisiert. Über
das Programm zur Refinanzierung bundesgedeckter Exportkredite wurde
die deutsche Exportwirtschaft mit langfristigen Mitteln in Höhe von
rund 1,2 Mrd. EUR unterstützt. Zusätzlich wurden über
Verbriefungsinstrumente und Globaldarlehen Leasinggesellschaften und
Kreditinstituten rund 2,4 Mrd. EUR zur Finanzierung des deutschen
Mittelstandes zur Verfügung gestellt.

Zur Refinanzierung ihres Förderauftrags hat die KfW 2012
langfristige Mittel in Höhe von 78,7 Mrd. EUR an den internationalen
Kapitalmärkten aufgenommen (2011: 79,7 Mrd. EUR). Dazu emittierte die
KfW mehr als 200 Anleihen in fünfzehn verschiedenen Währungen.
Großvolumige und hochliquide Anleihen im Benchmarkformat stellten mit
einem Anteil von 59 % einmal mehr den wichtigsten Pfeiler der
KfW-Gesamtrefinanzierung dar. Hauptrefinanzierungswährungen waren EUR
mit knapp 49 % und USD mit knapp 32 %. Die Refinanzierungskosten der
KfW blieben im Gesamtjahr auf historisch niedrigem Niveau stabil. Für
das Jahr 2013 plant die KfW ein geringeres Refinanzierungsvolumen von
70 bis 75 Mrd. EUR.



Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Dr. Charis Pöthig
Tel. +49 (0)69 7431 4683, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: presse@kfw.de, Internet: www.kfw.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

444085

weitere Artikel:
  • Immobilienkäufer und Bauherren investieren mit höherer Tilgung in Schuldenfreiheit / Interhyp-Auswertung von mehr als 55.000 Darlehensabschlüssen / Tilgung stieg in zwei Jahren von 2,5 auf 3 Prozent München (ots) - Auf das anhaltend niedrige Zinsniveau für Baugeld reagieren Immobilienkäufer und Bauherren mit einer höheren Tilgung, meldet Deutschlands größter Vermittler für private Baufinanzierungen Interhyp. Die Auswertung von mehr als 55.000 Darlehensabschlüssen in den vergangenen zwei Jahren zeigt, dass die durchschnittliche anfängliche Tilgung von Januar 2011 bis Dezember 2012 um 0,5 Prozentpunkte von rund 2,5 Prozent auf über 3 Prozent gestiegen ist. "Viele Kreditnehmer sind unserer Empfehlung gefolgt, die Zinsersparnis mehr...

  • Klebstoffbranche: Bodo Möller Chemie wächst schneller als der Markt / Spezialchemikalienexperte Bodo Möller Chemie steigert Jahresumsatz um knapp 30 Prozent Offenbach am Main (ots) - Das weltweit aktive Spezialchemikalienunternehmen Bodo Möller Chemie (www.bm-chemie.de) ist erfolgreich in das Jahr 2013 gestartet und übertrifft mit einem Wachstum von knapp 30 Prozent die aktuellen Wachstumsprognosen der Klebstoffbranche von rund drei Prozent pro Jahr deutlich. Im Jahr 2011 lag der Umsatz des Unternehmens bei rund 42 Millionen Euro - im Jahr 2012 konnten etwa 54 Millionen Euro erwirtschaftet werden. Frank Haug, Geschäftsführer der Bodo Möller Chemie Group, sieht die Gründe für das erfolgreiche mehr...

  • EANS-News: C.A.T. oils Auftragsbuch erzielt neue Rekordhöhe -------------------------------------------------------------------------------- Corporate News übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der Emittent/Meldungsgeber verantwortlich. -------------------------------------------------------------------------------- Utl.: • Auftragsbuchvolumen von EUR 392 Millionen für 2013 übertrifft Vorjahresniveau um 47% • Vorhersehbarkeit der mittelfristigen Umsatzentwicklung durch Gesamtaufträge für 2013-15 in Höhe von EUR 530 Millionen erhöht • Weitere Aufträge im Laufe des Jahres zu erwarten mehr...

  • EANS-News: C.A.T. oil achieves all-time high in its order book -------------------------------------------------------------------------------- Corporate news transmitted by euro adhoc. The issuer/originator is solely responsible for the content of this announcement. -------------------------------------------------------------------------------- Subtitle: • Order book volume of EUR 392 million for 2013 exceeds previous year’s level by 47% • Increased mid-term revenue visibility through the 2013-15 total orders worth EUR 530 million • Additional orders expected later in the year Company mehr...

  • Watson Pharmaceuticals, Inc. heisst ab sofort Actavis, Inc. (BILD) Zug, Schweiz (ots) - - Unternehmen beginnt den Handel als "ACT" - Mehrjährige Kampagne zur Umbenennung im Gang - Sehr gute Aussichten auf langfristig stabiles Wachstum Watson Pharmaceuticals, Inc. die Muttergesellschaft von Actavis, gab vergangenen Donnerstag bekannt, dass das Unternehmen seinen Namen nun offiziell in Actavis, Inc. (NYSE: ACT) geändert hat und an der New Yorker Börse den Handel unter dem neuen Symbol "ACT" aufgenommen hat. Bildmaterial: http://www.presseportal.ch/de/pm/100050704 Das Unternehmen hatte mehr...

Mehr zu dem Thema Finanzen

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Century Casinos wurde in Russell 2000 Index aufgenommen

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht