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tz München: Der Wahl-Krimi und seine Folgen: Botaniklehre für Brüderle

Geschrieben am 21-01-2013

München (ots) - Der asiatische Bambus hat sich am Ende doch als
widerstandsfähiger erwiesen als die deutsche Eiche! Rainer Brüderle,
der vor einiger Zeit Philipp Rösler mit diesem Vergleich aus der
Botanik ärgerte, geht als Verlierer aus dem parteiinternen Machtkampf
hervor. Er ist nun zwar Spitzenkandidat - aber ein Spitzenkandidat
von Röslers Gnaden. Der FDP-Chef sitzt nun nicht nur deshalb
unangefochten im Sattel, weil die Liberalen in seiner Heimat
Niedersachsen sensationelle 9,8 Prozent geholt haben. Rösler hat auch
im Nachgang dieses Triumphs alles richtig gemacht: Er hat aus diesem
Moment der Stärke heraus angeboten, "zur Seite zu treten"
(wohlgemerkt nicht: zurückzutreten!). Aber Brüderle konnte nicht
zupacken, als ihm so die Macht auf dem Präsentierteller angeboten
wurde. Denn dann hätte Brüderle sich fragen lassen müssen, warum er,
der für das 4,2-Prozent-Desaster der FDP bei der Wahl in
Rheinland-Pfalz 2011 verantwortlich war, ein besserer Parteichef sein
sollte als der Wahlsieger Rösler. Apropos Botanik: Der Bambus ist
biegsam und robust - alte Eichen leiden oft an Schädlingsbefall.

Klaus Rimpel



Pressekontakt:
tz München
Redaktion
Telefon: 089 5306 505
politik@tz-online.de


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