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NRZ: Zum Studium in den Osten gehen NRW-Landesvorsitzender des Hochschulverbandes: Hiesige Unis sind überlastet

Geschrieben am 15-01-2013

Essen (ots) - Von Stephan Hermsen

An Rhein und Ruhr. Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf wirbt
auf ihrer Internet-Seite ganz offensiv mit "Alternativen zum
Studienstart 2013", und der Landesvorsitzende des Deutschen
Hochschulverbandes, Prof. Dr. Wolfgang Löwer, erlaubt sich den
Hinweis: "Es wäre eine sinnvolle Nutzung von Ressourcen und
Steuergeldern, wenn junge Leute aus NRW in den Osten der Republik zum
Studieren gingen."

Das Jahr 2013 droht an den Universitäten und Fachhochschulen zum
Jahr der Überfüllung zu werden: Der doppelte Abiturjahrgang drängt in
die ohnehin überfüllten Hörsäle. "Zwar hat das Land neue
Fachhochschulen errichtet, aber diese zusätzlichen Studienplätze sind
auch schon wieder vergeben", sagt Löwer.

Auch das NRW-Wissenschafts-Ministerium bestätigt: Die
Studierendenzahlen liegen heute bereits 20 Prozent über den Werten,
die man vor zehn Jahren prognostiziert hat. Insgesamt rechnet das
Land mit 123.000 jungen Menschen, die in diesem Jahr ein Studium
aufnehmen werden. Dennoch, so Sprecher Hermann Lamberty, gelte
weiterhin: "Jeder, der studieren will, sollte das auch tun." Das Land
schaffe bis 2020 rund 95.000 neue Studienplätze, derzeit würden rund
830 Millionen Euro zusätzlich und vorzeitig an die Hochschulen
ausgeschüttet, um für den Ansturm der Studierenden gerüstet zu sein.
Die erste von sechs Teilzahlungen werde gerade vorbereitet.

Nach Einschätzung von Wolfgang Löwer kommt das Geld allerdings
deutlich zu spät. "Für die Hochschulen ist noch nicht klar, wann
genau die Mittel fließen werden." Und dass sich derzeit die Bilder
von Grundsteinlegungen und Uni-Neubauten häufen, helfe in der
aktuellen Situation auch nicht. In vielen Städten sei der Mietmarkt
leer gefegt, und "für die Lehrveranstaltungen brauchen Sie hoch
qualifizierte Köpfe. Die wachsen ja nicht auf Bäumen".

Die Überlastung der hiesigen Hochschulen werde aus seiner Sicht
dazu führen, dass gerade in teuren Hochschulfächern mit viel Technik,
zum Beispiel Medizin, der Numerus Clausus nach oben geschraubt
werde. Auch das Land räumt ein, dass es mittlerweile in jedem zweiten
Fach zumindest eine lokale Noten-Schranke gibt. Löwers Anregung an
alle: "Der Standort Deutschland braucht auch in Zukunft gut
ausgebildete Menschen in nicht akademischen Berufen."



Pressekontakt:
Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Redaktion

Telefon: 0201/8042616


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