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Südwest Presse: SÜDWEST PRESSE ULM; Kommentar zu Wowereit

Geschrieben am 13-01-2013

Ulm (ots) - Hätte die SPD rechtzeitig einen Nachfolger aufgebaut
oder hätte die in Berlin mitregierende CDU einige Prozentpunkte mehr
auf der Brust und einen eigenen zugkräftigen Frontmann in ihren
Reihen, Klaus Wowereit wäre vermutlich nicht mehr Regierender
Bürgermeister. Weil in beiden Parteien niemand zu sehen ist, der ihn
beerben könnte, überstand er das Misstrauensvotum im Berliner
Abgeordnetenhaus. Wowereit kann also weitermachen. Die Frage ist, wie
lange noch. Von seinem Image als Strahlemann der SPD ist er weit
entfernt. Mehr als ein Jahrzehnt sitzt er im Roten Rathaus. 2009 als
möglicher Kanzlerkandidat gehandelt worden zu sein, kennzeichnet den
Höhepunkt seiner Karriere. Inzwischen ist der Lack verkratzt und
stumpf geworden. Doch statt der dringend benötigten Politur hat ihm
das Flughafen-Projekt alles andere als den gewünschten Glanz für die
persönliche Reputation gebracht. Selbst seine bis dato gern auch zur
Schau gestellte Autorität half ihm beim Krisenmanagement nicht
weiter. Sein Rückzug vom Posten des Aufsichtsratschefs war das
Eingeständnis, eine eminent wichtige Aufgabe nicht lösen zu können.
Mit einer solchen Hypothek belastet lässt sich unter normalen
Umständen nicht unbedingt weiterregieren. Doch die SPD wird ihn
zunächst nicht fallenlassen. Sie kann sich angesichts der Querelen um
Peer Steinbrück keine weitere Personaldebatte leisten und gibt
Wowereit Rückendeckung. Der Versuch Sigmar Gabriels, die Schuld für
das Desaster am Rollfeld Unternehmen in die Schuhe zu schieben, lenkt
ab von einem der großen Probleme seiner Partei. Sie hat kaum noch
Hoffnungsträger.



Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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