(Registrieren)

Allg. Zeitung Mainz: Noch der Richtige? / Kommentar zur SPD

Geschrieben am 09-01-2013

Mainz (ots) - Gäbe es die Linke nicht, Angela Merkel könnte sich
schon mal in Ruhe Gedanken darüber machen, wie sie als Kanzlerin an
der Spitze einer absoluten Mehrheit die Republik allein nach ihren
Vorstellungen in die Zukunft führen würde. Denn SPD und Grüne kommen
derzeit zusammen gerade einmal auf 40, die Union allein auf höchst
komfortable 42 Prozent. Doch bis zum Herbst ist es noch lang hin, da
könnte noch viel passieren. Zum Beispiel, dass Peer Steinbrück
endlich zur Besinnung kommt und anfängt, sich den Wählern als ernst
zu nehmender Politiker einer ernst zu nehmenden Partei mit ernst zu
nehmenden Themen zu präsentieren, statt über Kanzlergehälter zu
schwadronieren. Viel Zeit kostet den Mann mit der Vorliebe für
Klartext - wenn es um andere geht - auch das tägliche Bemühen, immer
neue Hinweise auf seine Vorliebe für ordentliche Honorare einzuordnen
- man könnte auch sagen zu rechtfertigen. Weil dies dem Rest der SPD
auch schon aufgefallen ist, hat sie beschlossen, endlich mit Themen
Gas geben, von denen sie meint, Angela die Große in den kommenden
Monaten so unter Druck setzen zu können, dass Peer Steinbrück gegen
sie noch eine Chance bekommt. Soziale Gerechtigkeit heißt der
Kampfruf, der die Union in die Enge treiben und Rot-Grün auskömmliche
Zustimmungszahlen bescheren soll. Mietpreisbremse,
Heizkostenzuschüsse, bezahlbarer neuer Wohnraum, kurzum bezahlbares
Wohnen in einer sozialen Stadt, lautet das Thema, mit dem Steinbrück
punkten soll. Ein gutes Thema, keine Frage. Stellt sich nur die
Frage, ob einer wie er noch der Richtige ist, solch einen Kreuzzug
gegen eine Kanzlerin glaubhaft anzuführen, die das Thema - wenn auch
(noch) nicht entschieden genug - längst auf ihrer Agenda hat.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

440302

weitere Artikel:
  • Allg. Zeitung Mainz: In der Pflicht / Kommentar zu Missbrauchsstudie Mainz (ots) - Aufklärung und Ahndung sexuellen Missbrauchs ist im Rechtsstaat absolut zwingende Notwendigkeit, unabhängig davon, ob das Verbrechen im häuslichen Umfeld geschah, in Schulen, anderen öffentlichen Institutionen oder im Verantwortungsbereich der Kirche. Es ist unsinnig, zu fragen, ob Missbrauch in der Kirche wegen des herausragenden Vertrauens, das sehr viele Menschen dieser Institution noch immer entgegenbringen, noch verwerflicher sei als in Familie oder Schule. Eine Abscheulichkeit bleibt eine Abscheulichkeit. Wahr ist mehr...

  • RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung zu Missbrauch/Kirche: Kein Vertrauen Heidelberg (ots) - Von Sebastian Riemer Es klingt wie ein schlechter Scherz, wenn die katholische Kirche nun ausgerechnet mit einem "Vertrauensverlust" zu begründet versucht, warum sie die Studie zum Missbrauch stoppt. Sollte es der Kirche doch zuallererst um jenes Vertrauen in sie gehen, das so viele gläubige Katholiken durch den Missbrauchsskandal verloren haben. Dieser Schritt der Deutschen Bischofskonferenz wirft einmal mehr eine Frage auf: Ist es den Bischöfen wichtiger, die Kirche - und manchen Kollegen - zu schützen, als mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Missbrauchsaufklärung Bielefeld (ots) - Es sollte die weltweit umfassendste Untersuchung des Missbrauchs Schutzbefohlener durch katholische Priester werden. Jetzt steht die vermeintliche Aufklärung als Verschlusssache und Zensurversuch am Pranger. Die gewünschte unabhängige Offenlegung des dunkelsten Kapitels moderner Kirchengeschichte ist vorerst krachend gescheitert. Der beredte und hoch angesehene Kriminologe Christian Pfeiffer hatte 2011 »Tiefenbohrungen in Kirchenarchiven« angekündigt. Der Trierer Diözesan-Bischof Stephan Ackermann versprach ehrliches mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Flughafen Berlin Bielefeld (ots) - Die Peinlichkeiten beim Bau des Hauptstadtflughafens gehen weiter. Klaus Wowereits überfälliger Rücktritt als Regierender Bürgermeister von Berlin darf aus wahltaktischen Gründen nicht erfolgen. So wünscht es SPD-Parteichef Sigmar Gabriel, weil am 20. Januar bei der Wahl in Niedersachen für die Genossen zu viel auf dem Spiel steht: Ein Rücktritt würde Stimmen kosten. Das politische Hickhack, kombiniert mit der verzweifelten Suche nach einem Hauptschuldigen für das Airport-Desaster, ist erbärmlich und dürfte viele mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Dichtheitsprüfung Bielefeld (ots) - Unterhöhlte Straßen, verunreinigtes Grundwasser: Die Befürworter der Dichtheitsprüfung bemühen bedrohliche Szenarien, um die vermeintlichen Gefahren undichter Abwasserkanäle zu veranschaulichen. Nur: bislang ist kein einziger Fall bekannt, bei dem ein undichtes Abwasserohr auf einem Privatgrundstück zu einem Umweltschaden geführt hat. Und bei unterspülten Straßen wäre eh die öffentliche Hand am Zug. Die Notwendigkeit einer flächendeckenden Dichtheitsprüfung privater Abwasserrohre mit festen Fristen ist einfach nicht mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht