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Neue OZ: Kommentar zu Russland / Frankreich / Depardieu

Geschrieben am 04-01-2013

Osnabrück (ots) - Neuer Narr am Zarenhof

Was für ein schrecklich komisches Schauspiel bietet die Grande
Nation der Welt wegen der unsäglichen Reichensteuer von 75 Prozent.

Frankreichs Präsident François Hollande bringt damit nicht nur
viele Wohlhabende des Landes gegen sich auf, die um ihr Eigentum
fürchten und ins Ausland flüchten. Er schreckt mit diesem Griff in
die sozialistische Mottenkiste vor allem internationale Investoren
ab.

Höhepunkt dieser Posse ist jedoch, dass Hollandes Kurzsichtigkeit
dazu geführt hat, dass Russlands Präsident Wladimir Putin den
Imagegewinn seines Lebens erfährt. Der "lupenreine Demokrat", wie ihn
einmal ein deutscher Altkanzler leider bezeichnet hat, kann sich nun
über den Neu-Bürger Gérard Depardieu freuen. Der Obelix-Darsteller
mag exzentrisch sein, aber er gehört zu den wenigen französischen -
Pardon - russischen Filmstars, die es zu Weltruhm gebracht haben.
Jetzt findet Depardieu ausgerechnet in Moskau Schutz vor Hollandes
Steuerschröpfung.

Der Kreml jubelt gar, Russland habe Europa als Insel der
Stabilität abgelöst. Das ist lächerlich, aber nicht so bitter wie
Depardieus Lob, das Land sei eine "große Demokratie". In Putins Reich
werden die Medien zensiert und die Opposition unterdrückt, doch das
blendet Depardieu aus. Das ist beschämend für einen Schauspieler, der
mehr könnte, als am Hof des Zaren den Narren zu spielen.

Michael Clasen



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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