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Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Neues zentrales Waffenregister Nicht überschätzen RALF T. MISCHER

Geschrieben am 03-01-2013

Bielefeld (ots) - Beim Bundesverwaltungsamt in Köln wird ein neues
Register geführt. Darin werden die legalen Waffen der Bundesbürger
erfasst und kategorisiert. Das sind immerhin 5,5 Millionen. Ermittler
können dadurch von jedem Ort des Landes aus auf die Daten in diesem
Register zugreifen. Langwierige Recherchen werden so verkürzt oder
entfallen komplett. Dieses neue Register wird aber keinen
Banküberfall, keinen Mordanschlag mit einem Scharfschützengewehr und
schon gar nicht einen Amoklauf verhindern. Das hat zwei Gründe:
Zunächst einmal steht in dem Register viel über potenzielle
Mordwaffen und Tatwerkzeuge: Hersteller, Kaliber,
Feuergeschwindigkeit, Munitionsart. Im Register finden sich aber
keine Angaben darüber, wer die Waffen benutzt. Nichts steht dort über
die charakterliche Eignung des Waffenbesitzers. Zweitens tauchen die
meisten Waffen ohnehin nicht im Nationalen Waffenregister auf. Denn
Experten zufolge gibt es in Deutschland 10 bis 20 Millionen illegale
Schusswaffen. Sie wurden niemals erfasst, und niemand weiß genau, wer
sie hat. Das bedeutet: Die Wirkung des Registers sollte nicht
überschätzt werden. Wer einen Amoklauf verhindern möchte, muss sich
um die Menschen kümmern. Und nicht um Waffen.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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