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Neue OZ: Kommentar zu EU / Tabak / Richtlinie

Geschrieben am 19-12-2012

Osnabrück (ots) - Ganz oder gar nicht

Die Absicht ist gut: Die EU-Kommission möchte die Zahl der Raucher
reduzieren. Die Umsetzung ist zweifelhaft: Wer seit 20 Jahren zur
Zigarette greift, wird wohl nicht wegen schockierender Fotos auf der
Packung von ihr lassen. Zugleich beweisen die EU-Politiker, dass sie
auf einem Auge blind sind. Alkoholflaschen oder Verpackungen von
fettreicher Nahrung mit deutlichen Warnungen und Schockfotos stehen
nicht auf der Agenda der Europäischen Union.

Dabei wären sie hinsichtlich der Todesursachen ebenso wichtig wie
die neue Tabakrichtlinie: Der Statistik nach steht Alkohol nach
Bluthochdruck und Tabak in Europa an dritter Stelle für Erkrankung
und Tod. Dennoch geht die Kommission nur gegen die Tabakindustrie mit
aller Härte vor. Denn Rauchen sei die häufigste vermeidbare
Todesursache in Europa, jährlich würden 700 000 Menschen an den
Folgen des Rauchens sterben.

Der Einwand von EU-Kommissar Tonio Borg, Alkohol sei lediglich bei
Missbrauch gefährlich, der Tabakkonsum dafür grundsätzlich, greift zu
kurz. Er tröstet nicht darüber hinweg, dass der Statistik zufolge
allein in Deutschland jährlich etwa 74 000 Menschen an den Folgen des
Alkoholkonsums sterben und 1,3 Millionen abhängig sind. So sollte die
EU ihren gesundheitspolitischen Maßstab nicht nur bei der
Tabakindustrie ansetzen. Warnhinweise sollte es auch auf
Schnapsflaschen und Chipstüten geben.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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