(Registrieren)

Weser-Kurier: Zum Bundeswehreinsatz in der Türkei schreibt der Bremer WESER-KURIER:

Geschrieben am 06-12-2012

Bremen (ots) - Die Bundeswehr steht vor ihrem nächsten
Auslandseinsatz: Nach Afghanistan, dem Kosovo und dem
Anti-Piraten-Einsatz vor Somalia ist das deutsche Militär nun an der
türkisch-syrischen Grenze gefragt, um den NATO-Partner Türkei vor
einem Übergreifen des syrischen Bürgerkriegs auf sein Territorium zu
bewahren. Oder, wie es Verteidigungsminister Thomas de Maizière
ausgedrückt hat: "Damit in Damaskus niemand auf falsche Ideen kommt,
setzen wir auf Abschreckung." Doch wirksame Abschreckung setzt den
unbedingten Willen voraus, die Drohungen im Notfall wahr zu machen -
mit allen Konsequenzen, die sich daraus ergeben können.
Einschließlich des direkten militärischen Eingreifens Deutschlands in
den syrischen Bürgerkrieg. Es besteht mehr als nur eine theoretische
Gefahr, dass es dazu auch kommen wird. Unabhängig davon, welche Ideen
jemand in Damaskus hat: Aus dem türkisch-syrischen Grenzgebiet hat
sich das Assad-Regime schon weitgehend zurückgezogen. Kurden und
Kämpfer der - offenbar zunehmend von Islamisten unterwanderten -
syrischen Opposition sind dort inzwischen die bestimmenden Kräfte.
Sie könnten Grenzzwischenfälle provozieren - entweder um den
verhassten Westen an einer weiteren Flanke anzugreifen oder in der
Hoffnung, dass die NATO mit einem Eingreifen dem Assad-Regime ein
schnelles Ende bereiten wird. Und Baschar al-Assad selbst hat schon
mehrfach angekündigt, vor seinem eigenen Untergang die gesamte Region
zu destabilisieren - auch er könnte mit gezielten Provokationen das
westliche Verteidigungsbündnis in einen Waffengang locken, was
wiederum schwere Konflikte mit Syriens Schutzmacht Russland auslösen
würde. Damit keine Missverständnisse aufkommen: Deutschland hat die
Pflicht, einem bedrängten NATO-Partner beizustehen. Deshalb ist der
vom Bundeskabinett gebilligte Einsatz richtig. Im konkreten Fall aber
laufen Deutschland genauso wie die ebenfalls beteiligten Niederlande
und die USA Gefahr, zwischen alle Fronten zu geraten.



Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

435332

weitere Artikel:
  • Badische Neueste Nachrichten: Realitätsfern Karlsruhe (ots) - Als George Osborne seinen so genannten Mini-Haushalt im Parlament in London vorstellte, schien es vielen Abgeordneten so, als lebte der Schatzkanzler in einem anderen Land. Einem Land, das sich nach anfänglichen Problemen berappelt habe, und das jetzt nur noch einige seiner vielen Trumpfkarten ausspielen muss, um in einer internationalen Krise als strahlender Sieger auf die Weltbühne zurückzukehren. Nichts könnte jedoch von der Realität weiter entfernt sein als diese optimistische Vision, die auf wackeligen Strategien mehr...

  • Badische Neueste Nachrichten: Realitätsfern Karlsruhe (ots) - Als George Osborne seinen so genannten Mini-Haushalt im Parlament in London vorstellte, schien es vielen Abgeordneten so, als lebte der Schatzkanzler in einem anderen Land. Einem Land, das sich nach anfänglichen Problemen berappelt habe, und das jetzt nur noch einige seiner vielen Trumpfkarten ausspielen muss, um in einer internationalen Krise als strahlender Sieger auf die Weltbühne zurückzukehren. Nichts könnte jedoch von der Realität weiter entfernt sein als diese optimistische Vision, die auf wackeligen Strategien mehr...

  • Rheinische Post: Trittin kritisiert Beihilfen für stromintensive Industrie Düsseldorf (ots) - Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin hat die geplante Strompreiskompensation für die energieintensive Industrie scharf kritisiert. "Über Monate wird scheinheilig von der Bundesregierung über steigende Strompreise und die Belastungen für die sozial Schwachen lamentiert. Dann beschließt die Merkel-Regierung erneut eine Entlastung für ihre Klientel", sagte Trittin der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagsausgabe). "Während Merkel in Sonntagsreden ankündigt, die bestehenden Subventionen für Schlachthöfe, mehr...

  • Rheinische Post: Trittin kritisiert Beihilfen für stromintensive Industrie Düsseldorf (ots) - Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin hat die geplante Strompreiskompensation für die energieintensive Industrie scharf kritisiert. "Über Monate wird scheinheilig von der Bundesregierung über steigende Strompreise und die Belastungen für die sozial Schwachen lamentiert. Dann beschließt die Merkel-Regierung erneut eine Entlastung für ihre Klientel", sagte Trittin der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagsausgabe). "Während Merkel in Sonntagsreden ankündigt, die bestehenden Subventionen für Schlachthöfe, mehr...

  • neues deutschland: Kipping kritisiert »Stammtischparole« von SPD-Landeschef Stegner / Linkspartei-Vorsitzende: Sozialdemokraten brauchen linkes Korrektiv Berlin (ots) - Politiker der Linkspartei haben verärgert auf Äußerungen des schleswig-holsteinischen SPD-Vorsitzenden Ralf Stegner reagiert. Die Vorsitzende der Linkspartei, Katja Kipping, sagte der in Berlin erscheinenden Tageszeitung »neues deutschland« (Sonnabendausgabe), mit »Stammtischparolen und ideologischen Scheuklappen wird die SPD krachend scheitern«. Stegner hatte zuvor erklärt, Ziel der SPD müsse es bleiben, »dass es links von ihr im Parlament keine Partei gibt«. Das werde im Osten zwar noch etwas länger dauern, im Westen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht