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RNZ: "Warnsignal" - Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) zu Pflegereport

Geschrieben am 27-11-2012

Heidelberg (ots) - Von Sören Sgries

Wer Angehörige in einem Pflegeheim betreuen lässt, weiß es, jeder
andere hätte es sich denken können: Gute Pflege ist teuer.
Insbesondere, wenn sie über Jahre, vielleicht Jahrzehnte benötigt
wird. Die Barmer-Studie hält also grundsätzlich keine Überraschungen
parat - dürfte aber doch nicht wenige überrascht haben. Denn wie
fragil unsere Sozialsysteme tatsächlich sind, das verdrängt man zu
gern, ganz gleich, ob es um die Pflege oder die Rente geht. Eine
konkrete Zahl macht das Problem sehr viel anschaulicher. In der
Studie heißt es, im Schnitt müsse der Deutsche mit rund 70 000
Euro Pflegekosten rechnen. Davon zahlt zwar die gesetzliche
Pflegeversicherung einen Teil. Was übrig bleibt und aus privater
Tasche gezahlt werden muss, sind dann "nur" noch 37 000 Euro.
Aber auch das ist eine gewaltige Summe, die jeder für sich selbst
erst einmal ansparen muss - und im Zweifelsfall sind die Angehörigen
gefragt. Wer eine solche Last seinen Kindern ersparen will, der muss
rechtzeitig mittels privater Pflegeversicherung vorsorgen. Dafür ist
die Studie eine deutliche Mahnung. Doch auch an den Staat ist sie ein
Signal: Um wirklich die Breite der Gesellschaft zur dringend
notwendigen Vorsorge zu ermuntern, müssen die Anreize stimmen.
"Pflege-Bahr" allein reicht nicht.



Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Dr. Klaus Welzel
Telefon: +49 (06221) 519-5011


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