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Westfalenpost: Textilindustrie / Bandkatastrophe in Bangladesch

Geschrieben am 26-11-2012

Hagen (ots) -

Bangladesch ist weit weg. Und doch so nah. Denn
wer einen Blick auf den Waschzettel seines T-Shirts oder der Jeans
wirft, findet das Land als Produktionsstandort nicht nur von
Billigware. Bangladesch und Pakistan (auch dort kamen vor wenigen
Monaten Arbeiterinnen bei einem Brand ums Leben) gehören zu den
sogenannten Billiglohnländern. Hier wird genäht, was der Westen
konsumiert. Unter Bedingungen, die sich von eben diesen Konsumenten
kaum einer vorstellen kann. Und wahrscheinlich auch nicht will, denn
dann würde einem der Spaß beim Einkauf schnell vergehen. Und den
wollen wir haben, den müssen wir haben, wenn unser auf Konsum und
hohe Gewinne ausgerichtetes Wirtschaftssystem nicht in Schieflage
geraten soll.

Dieses System, das in der Mode noch weniger
als in anderen Bereichen auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist,
funktioniert aber nur so reibungslos, wenn billig produziert werden
kann. Das bedeutet: niedrige Löhne, keine oder nur minimale soziale
Standards, mangelhafte Arbeitsbedingungen. Bei der Brandkatastrophe
in Bangladesch haben diese Umstände Menschen das Leben gekostet. Ein
kurzer Moment der Aufmerksamkeit - dann geht es weiter wie bisher.
Doch das System kostet Menschenleben, auch ohne Katastrophe.

Was also tun? Als erstes das eigene Konsumverhalten
überdenken. Kann ein T-Shirt wirklich 2,50 Euro kosten (wie zum
Beispiel beim neuen Trendsetter "Primark") und unter
verantwortlichen Bedingungen produziert sein? Kann es nicht. Zum
anderen sollten sich Verbraucher informieren, welche Firmen sich in
den Produktionsländern für menschenwürdige Bedingungen einsetzen.
Faire Produktion als Markenzeichen. Leisten können wir uns das. Wir
müssen es nur tun.





Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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