(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Konflikte / Nahost

Geschrieben am 20-11-2012

Osnabrück (ots) - Wagnis sondergleichen

Das internationale Bemühen um Vermittlung in der jüngsten
Eskalation des Nahost-Konflikts offenbart eine entscheidende
Schwäche. Zwar führen hochrangige Diplomaten wie UN-Generalsekretär
Ban Ki Moon, US-Außenministerin Hillary Clinton und
Bundesaußenminister Guido Westerwelle eine Reihe von Gesprächen in
der Region. Aber sie treffen sich nicht mit der Hamas, einer von zwei
unmittelbar an der Krise beteiligten Parteien. Und so bleibt ihnen
nichts anderes übrig, als Ägypten die ausschlaggebende
Vermittlerrolle zu überlassen.

In einem solchen Vorgehen spiegelt sich ein Wagnis sondergleichen.
Ägyptens Präsident Mohammed Mursi war es als Muslimbruder sicher
zuzutrauen, mit seinen Partnern von der radikal-islamischen Hamas
eine Feuerpause auszuhandeln, die zum Waffenstillstand werden könnte.
Doch in den Augen der internationalen Gemeinschaft muss Mursi als
unsicherer Mitspieler erscheinen, dessen Strategie im Nahen Osten
noch nicht definiert ist.

Vor allem mit Blick auf die große Linie, die langfristige
Perspektive sollten Deutsche wie Amerikaner und erst recht die
Vereinten Nationen ihren Grundsatz überdenken, mit sogenannten
Terroristen nicht zu verhandeln. Ein Frieden zwischen Israelis und
Palästinensern in Form einer Zwei-Staaten-Lösung - das erklärte Ideal
der gesamten globalen Diplomatie - ist sehr unwahrscheinlich, wenn
der Westen die Hamas als realen Machtfaktor im Gazastreifen übergeht.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

430386

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Kommentar zum Rating von Frankreich: Europa braucht ein starkes Frankreich Düsseldorf (ots) - Die Regierung von François Hollande machte es sich einfach: Die jüngste Senkung der Rating-Note sei kein Grund zur Sorge, man werde weiter gut bewertet. Das verkennt den Ernst der Lage. Frankreich verkauft zu wenig Waren und macht zu viele Schulden in der Welt. Frankreich hat zu viele staatsnahe Konzerne und zu wenig innovative Mittelständler. Die Jugendarbeitslosigkeit hat südeuropäische Ausmaße erreicht, was ein wirtschaftliches und gesellschaftliches Problem ist. Dem Land fehlt eine Hartz-Reform, die seinen Arbeitsmarkt mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Wichtiges Urteil Zum Streikrecht für Kirchenmitarbeiter Cottbus (ots) - Das Bundesarbeitsgericht in Erfurt hat das Streikverbot für Beschäftigte im kirchlichen Dienst gelockert. Eine Entscheidung, die grundsätzlich richtig ist. Denn das generelle Streikverbot bei Diakonie und Caritas war schon lange nicht mehr nachvollziehbar. Schließlich ist das Streikrecht die vornehmste Waffe der Beschäftigten. Und gerade bei Missständen ist es essenziell. Doch die Erfurter Richter haben am Dienstag auch klar gemacht: Das in Artikel 140 des Grundgesetzes festgeschriebene Selbstbestimmungsrecht der Kirchen mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Mehr Jobs - mehr Strafen Zum Rekord bei Hartz-IV-Sanktionen Cottbus (ots) - Mehr als eine Million Strafen haben die Jobcenter binnen eines Jahres gegen Hartz-IV-Empfänger verhängt. Das klingt dramatisch. Scheint es doch alle Vorurteile zu bestätigen, dass Langzeitarbeitslose faule Säcke sind und sich drücken, wo es nur geht. Doch gemach. Die Missbrauchsquote ist auch weiter sehr gering und die Wahrheit deutlich vielschichtiger. Zunächst einmal gilt: Nur wer ein Jobangebot bekommt, kann sich auch "strafbar" machen, indem er es womöglich ablehnt oder Termine beim Vermittler einfach ignoriert. mehr...

  • Badische Neueste Nachrichten: Ein Scherbenhaufen Karlsruhe (ots) - Auch wenn sein Erfolg mit 98 Stimmen Vorsprung äußerst knapp ist, hat Jean-François Copé mit seinem Sieg bei der parteiinternen Abstimmung über die künftige Führung der französischen Konservativen alle überrascht. Denn eigentlich war sein Rivale François Fillon als Favorit ins Rennen gegangen. Zumindest in der Bevölkerung genießt Fillon hohe Beliebtheitswerte und wirkt wesentlich sympathischer und gemäßigter als der Scharfmacher Copé. Doch waren es eben nicht die Bürger, die über den UMP-Vorsitz abstimmten, sondern mehr...

  • Rheinische Post: RAG-Stiftung bekommt heute neue Vorstände: Bärbel Bergerhoff-Wodopia und Helmut Linssen Düsseldorf (ots) - Der Vorstand der mächtigen RAG-Stiftung ist komplett: Das Kuratorium will heute (Mittwoch) auf einer Telefonkonferenz Bärbel Bergerhoff-Wodopia zum neuen Personalvorstand küren, wie die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Mittwochausgabe) aus Berliner Kreisen erfuhr. Bergerhoff-Wodopia ist derzeit Betriebsdirektorin beim Kohle-Konzern RAG. Finanzchef der Stiftung soll der frühere NRW-Finanzminister Helmut Linssen (CDU) werden. Linssen werde auch von Gewerkschaft IG BCE und rot-grüner NRW-Landesregierung mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht