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WAZ: Zeitbombe - Kommentar von David Schraven

Geschrieben am 20-11-2012

Essen (ots) - Wie hoch die Schadensersatzwelle ist, die derzeit
auf Thyssen-Krupp zurollt, ist noch völlig unklar. Nur soviel ist
sicher: Es wird um sehr viel Geld gehen. Bereits jetzt ist sicher,
dass Thyssen-Krupp und die anderen Mitglieder des Schienenkartells
kommunale Betriebe - und damit die Steuerzahler - um Millionensummen
geprellt haben. Diese Summen müssen zurückgezahlt werden. Dabei ist
die Lage für Thyssen-Krupp denkbar ungünstig. Um möglichst geringe
Bußgelder zu zahlen, muss der Konzern für möglichst umfassende
Transparenz sorgen. Diese Transparenz können die Kommunalbetriebe
jedoch später nutzen, um das Geld ihrer Steuerzahler zurückzuholen.
Gleichzeitig steht Thyssen-Krupp nicht nur einem Gegner gegenüber,
sondern dutzende betrogene Geschäftspartner wollen Genugtuung - jeder
mit einer eigenen Rechtsabteilung. Das vermindert die Chance auf eine
schnelle, ruhige und billige Einigung. Hinterzimmer-Deals wird es mit
dutzenden Stadtwerken jedenfalls kaum geben. Das Fazit ist einfach:
Thyssen-Krupp sitzt auf einer Zeitbombe mit ungeklärter Sprengkraft.
Gerade in der schwierigen Zeit am Stahlmarkt kann diese Unsicherheit
bei den Aktionären für Unruhe sorgen. Und das bedeutet: fallende
Kurse.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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