(Registrieren)

WAZ: Den Grünen fehlt das Thema - Kommentar von Walter Bau

Geschrieben am 18-11-2012

Essen (ots) - So viel zumindest ist klar: Nach der Bundestagswahl
in einem Jahr wollen die Grünen in Berlin unbedingt mitregieren. Das
ist aber auch das einzig Klare. Wie verläuft der Kurs Richtung Macht:
bürgerlich oder alternativ? Links oder rechts? Rot-Grün oder
vielleicht doch Schwarz-Grün? Bei den Grünen gibt es dieser Tage mehr
Fragen als Antworten. Diese Zerrissenheit spiegelt sich im Umgang mit
dem grünen Spitzenpersonal. Zuerst straft die Basis Claudia Roth bei
der Urwahl ab und hebt stattdessen die Realpolitikerin
Göring-Eckhardt auf den Schild. Nur eine Woche später wird die Linke
Roth plötzlich wieder gefeiert, als wäre nichts gewesen - und dafür
der Realo Boris Palmer abgewatscht. Oder: Co-Parteichef Cem Özdemir
verkündet in Hannover lauthals, im Lager der Union Wähler abwerben zu
wollen - ohne sich aber inhaltlich der CDU zu nähern. Wie soll das
gehen? Özdemir blendet zudem aus, dass die Grünen, etwa im
beschaulichen Baden-Württemberg, längst als wertkonservative Partei
wahrgenommen - und gewählt - werden. Das Problem der Grünen: Nachdem
selbst CDU und FDP die Energiewende ausrufen, fehlt ihnen ein
originär grünes Thema. Das Großthema soziale Gerechtigkeit verorten
die Wähler immer noch eher bei der SPD. Die Kompetenz in der
Finanzpolitik verbucht die Union für sich. Da bleibt nicht viel Raum
für grüne Profilierungen.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

429862

weitere Artikel:
  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Sachsen-Anhalt und Schule Halle (ots) - Wie alle anderen Strukturen muss wegen des anhaltenden Bevölkerungsschwundes auch das Schulnetz weiter schrumpfen. Es ist nicht die Frage, ob Schulen geschlossen werden - sondern wie viele. Und die Regierung ist in der Pflicht, jeden einzelnen Fall abzuwägen und den Betroffenen vor Ort zu begründen. Fragen sind zu beantworten: Wie lange müssen Schüler fahren? Welche Fahrtzeit ist noch zumutbar? Es wird nicht funktionieren, schlicht nach der Rasenmäher-Methode alle Schulen mit weniger als 80 oder 60 Schülern zu schließen. mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu den Grünen Halle (ots) - Roth und die beiden Fraktionschefs Jürgen Trittin und Renate Künast gehen stamm auf die 60 zu. In Bundestag und in den Ländern lauern jede Menge jüngere Talente zwischen 30 und Mitte 40, die es auf gute Jobs in Berlin abgesehen haben. Bestimmt wird auch Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt (46) in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle spielen. Gleich nach der Bundestagswahl 2013 dürfte bei den Grünen die Führungsfrage neu gestellt werden. In Hannover haben die Grünen mit Blick auf den Wahlkampf erfolgreich ein mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Israel Halle (ots) - Militärisch ist Israel den Radikalen deutlich überlegen, auch wenn deren Raketenangriffe durchaus schmerzende Nadelstiche sind. Doch ein modernes Abwehrsystem dämpft deren Wirkung spürbar. Zudem ist der Gazastreifen bei Bedarf recht einfach abzuriegeln, um den Druck zu erhöhen. Und ein funktionierendes Spitzelsystem verhindert seit Jahren effektiv das Einsickern von Selbstmordattentätern der Hamas nach Israel. Also alles doch nicht so dramatisch? Leider schon. Denn die derzeitige Lage zeigt, dass Jerusalem einzig auf mehr...

  • RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung zu FDP/ Landesparteitag/ Spitzenkandidatur/ Niebel Heidelberg (ots) - Der Kämpfer Von Alexander R. Wenisch Dirk Niebel soll es also richten. Einigermaßen überraschend wurde der Heidelberger beim FDP-Landesparteitag als Spitzenkandidat aufs Schild gehoben. Und das, obwohl ihn sein Auftreten als Entwicklungsminister auch parteiintern einige Sympathien gekostet hat: Stichworte Teppich-Affäre und Personalpolitik. Das Personal, es ist das Problem. Döring und Homburger boten den Delegierten keine Alternative. Er, der die Partei 2004 als Scherbenhaufen zurückließ. Sie, die konsequent mehr...

  • Weser-Kurier: Zum Parteitag der Grünen schreibt der Bremer "Weser-Kurier": Bremen (ots) - Die Sozialpolitik war ein ganz bewusst gesetzter Schwerpunkt dieses Parteitags. Die Grünen haben sich dabei klar links positioniert: flächendeckender Mindestlohn, höhere Hartz-IV-Regelsätze, Vermögensabgabe. Die Delegierten haben aber auch Augenmaß bewiesen. Es wurde nur beschlossen, was im Falle einer Regierungsbeteiligung finanzierbar ist. Von der Rente mit 67 lassen die Grünen im Grundsatz nicht ab. Und ein Kindergrundgeld in Höhe von 300 Euro, so wünschenswert es wäre, gilt zumindest vorerst als nicht bezahlbar. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht