(Registrieren)

Pfeiffer/Fischer: Verschiebung des Emissionshandels für den Luftverkehr ist richtiges Signal

Geschrieben am 14-11-2012

Berlin (ots) - Die Europäische Kommission hat Anfang dieser Woche
angekündigt, die Einbeziehung des internationalen Luftverkehrs in den
europäischen Emissionshandel um ein Jahr zu verschieben, bis im
Herbst 2013 ein entsprechendes internationales Abkommen ausgehandelt
ist. Hierzu erklären der wirtschaftspolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Joachim Pfeiffer, und der
verkehrspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dirk
Fischer:

"Die Ankündigung der Europäischen Kommission, die Einbeziehung des
Luftverkehrs in den EU-Emissionshandel im Jahr 2013 vorübergehend
auszusetzen, ist als Schritt in die richtige Richtung zu begrüßen.
Damit konnte ein Handelskonflikt mit außereuropäischen
Luftverkehrsunternehmen vorerst vermieden werden. Allerdings bleibt
der innereuropäische Flugverkehr weiterhin in den Emissionshandel
einbezogen. Hierdurch sind Zubringerflüge für internationale Ziele
betroffen - ein klarer Wettbewerbsnachteil für europäische
Luftfahrtunternehmen und Flughäfen.

Um den Klimaschutz im Flugverkehr wirklich voranzubringen, ist ein
internationales Abkommen aller großen Emittenten erforderlich. Daher
müssen die Verhandlungen bei der UN-Zivilluftfahrtorganisation ICAO
mit Nachdruck vorangetrieben werden. Ziel muss es sein, die
europäischen Klimaschutzbemühungen mit der internationalen
Staatengemeinschaft so abzustimmen, dass Wettbewerbsnachteile für die
europäischen Fluggesellschaften vermieden werden und keine
handelspolitischen Verwerfungen entstehen.

An dem Ziel, den Luftverkehr in den Klimaschutz einzubeziehen,
muss festgehalten werden. Hierzu bedarf es aber einer globalen
Lösung, die für fairen Wettbewerb sorgt und nicht den Abstieg der
europäischen Luftfahrt einleitet. Europäische Alleingänge verfehlen
das klimapolitische Ziel und schaden der Wettbewerbsfähigkeit der
europäischen Airlines. Dadurch wird lediglich ein Ausweichen von
Drittstaaten-Airlines auf außereuropäische Luftverkehrs-Drehkreuze
provoziert. Die damit verbundenen Umwege führen zu zusätzlichem
CO2-Ausstoß und gleichzeitig zu erheblichen Wettbewerbsnachteilen der
europäischen Airlines, die im Gegensatz zu ihren außereuropäischen
Wettbewerbern die zusätzlichen Kosten des EU-Emissionshandels zu
tragen hätten."

Hintergrund:

Die UN-Zivilluftfahrtorganisation ICAO hat auf ihrer jüngsten
Ratstagung die Einsetzung einer Arbeitsgruppe beschlossen, die einen
globalen Ansatz für marktbasierte Maßnahmen zur Einbeziehung des
Luftverkehrs in den Klimaschutz erarbeiten soll. Die Ergebnisse
sollen auf der nächsten ICAO-Generalversammlung im September 2013
vorgestellt werden. Die Europäische Kommission hat angekündigt, bis
dahin die zum Jahresbeginn 2012 eingeleitete Einbeziehung des
internationalen Luftverkehrs in den EU-Emissionshandel für etwa ein
Jahr auszusetzen. Die Einbeziehung auch des Luftverkehrs aus
Drittstaaten in den EU-Emissionshandel stieß bei vielen wichtigen
Handelspartnern der EU wie zum Beispiel den USA, China, Indien oder
Russland auf Widerstand. So haben China, Indien und die USA ihren
Luftfahrtunternehmen die Teilnahme am EU-Emissionshandel verboten.
Für die europäischen Luftfahrtunternehmen bedeutet die einseitige
Einbeziehung in den Emissionshandel einen erheblichen
Wettbewerbsnachteil.



Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

429123

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Westerwelle lehnt EU-Frauenquote als "Überregulierung" ab Düsseldorf (ots) - Außenminister Guido Westerwelle (FDP) hat die EU-Frauenquoten-Entscheidung scharf kritisiert. In der Sache lasse sich über eine Frauenquote kontrovers diskutieren, aber es sei "sicher nicht die Aufgabe von Brüssel, einem mittelständischen Unternehmen in Baden-Württemberg die Zusammensetzung seiner Gremien vorzuschreiben", sagte Westerwelle der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). "Diese Überregulierung und Nichtbeachtung des Subsidiaritätsprinzips ist einer der Gründe, warum Europa mehr...

  • Offshore-Investitionen brauchen langfristigen stabilen Rahmen Berlin/Bremerhaven (ots) - Die Bekanntgabe der EnBW das Offshore-Projekt Hohe See auf Eis zu legen kommentiert Ronny Meyer, Geschäftsführer der Windenergie-Agentur WAB, wie folgt: "Die befürchtete Entwicklung setzt sich fort: Nach RWE und DONG stellt nun ein dritter Betreiber, nämlich die EnBW, ihre Investitionsentscheidung für ein Offshore-Projekt in der Nordsee zurück. Alle Betreiber betonen jedoch, dass sie an den Projekten Innogy Nordsee, Borkum Riffgrund und Hohe See festhalten wollen, aber die Rahmenbedingungen sind derzeit mehr...

  • Entscheidung des OLG Düsseldorf zur Befreiung Netzentgelte / VKU fordert angemessene Balance zwischen Be- und Entlastung Berlin (ots) - Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat heute Eilanträge zweier Stromnetzbetreiber gegen die in der StromNEV vorgesehene Netzentgeltbefreiung energieintensiver Unternehmen und der Verrechnung der dadurch verursachten entgangenen Erlöse für das Jahr 2011 zurückgewiesen. Dazu Hans-Joachim Reck, Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU): "Mittels immer neuer Umlagen und preisregulierender Eingriffe hat die Politik für eine zunehmende Umverteilung von Großverbrauchern zu Lasten der privaten Haushalte mehr...

  • Börnsen: Bedrohung der Pressevielfalt erfüllt uns mit großer Sorge Berlin (ots) - Die Frankfurter Rundschau hat am gestrigen Mittwoch Insolvenz angemeldet. Dazu erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup): "Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion betrachtet die aktuellen Entwicklungen auf dem deutschen Medienmarkt mit großer Sorge. Der Insolvenzantrag der 'Frankfurter Rundschau' ist nur das neueste, aber besonders prominente Beispiel des Zeitungssterbens in unserem Land. Dies ist eine Mahnung an die Politik, abermals nach Verbesserungen mehr...

  • WAZ: Leutheusser-Schnarrenberger kritisiert EU-Richtlinie zur Frauenquote Essen (ots) - Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger kritisiert das Vorhaben von EU-Kommissarin Reding, Frauenquoten in Aufsichtsräten großer Firmen einzuführen: "Das Ziel Frauen zu fördern, ist wunderbar, die vorgeschlagene Richtlinie wird Frauen aber mehr schaden als nutzen. Der Entwurf ist realitätsfern, weil die Vergabe von sensiblen Aufsichtsratssitzen nicht wie eine normale Stellenausschreibung funktioniert", sagte sie den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Donnerstagausgaben). Sie plädiere für eine stärkere Anerkennung mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht