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Mindener Tageblatt: Kommentar zur Wiederwahl von Barrack Obama / Einfacher wird es nicht

Geschrieben am 07-11-2012

Minden (ots) - Trotz Kopf-an-Kopf-Auftakt: Das Resultat der
US-Präsidentschaftswahl fiel dann - auch dank des Wahlmännersystems -
doch klarer aus aus als erwartet. Barrack Obama verteidigte das Weiße
Haus mit einem ansehnlichen Stimmenvorsprung. Das beweist: Der erste
schwarze Präsident der USA ist mehr als eine aus einer
Stimmungsaufwallung hervorgegangene Episode. In seiner
beeindruckenden Siegesrede präsentierte sich Obama wieder ganz als
der "Yes, we can"-Visionär, der die amerikanische Nation zu Höherem
nicht nur berufen, sondern auch fähig sieht. Vor allem zur
Gemeinsamkeit. Er wolle den unterlegenen Mitt Romney in die
Gestaltung der gemeinsamen Zukunft einbeziehen, kündigte der Sieger
an. Und damit die Absicht, die ideologischen Gräben zwischen dem
tiefkonservativen und dem liberaleren Amerika überwinden zu wollen.
Das muss er auch, denn die parlamentarischen Machtverhältnisse haben
sich nicht geändert. Auch in seiner zweiten Amtszeit wird Obama mit
einer republikanischen Mehrheit im Repräsentantenhaus zurecht kommen
müssen. Deren Neigung, ihm alle nur möglichen Knüppel zwischen die
Beine zu werfen, wird vom deutlichen Wahlsieg des teils offen
angefeindeten Präsidenten nicht gemindert worden sein. Obama, der
viele seiner Versprechen aus der ersten Wahlkampagne nicht
verwirklichen konnte, musste allzuoft in den Mühen der Ebene Ballast
abwerfen. Nun hat er eine zweite Chance. Einfacher wird es nicht für
ihn, im Gegenteil. Gleich zu Beginn steht er unter Einigungszwang,
sollen nicht schon zum Jahreswechsel automatisch anstehende
Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen für eine Vollbremsung beim
ohnehin mageren Wirtschaftswachstum sorgen. An Charisma und
Sendungsbewusstsein mangelt es Obama auch nach den Niederschlägen
seiner ersten Amtszeit nicht; er ist und bleibt eine nicht nur seine
Nation inspirierende Persönlichkeit. Allein, im politischen
Tagesgeschäft braucht es mehr als Strahlkraft und guten Willen. Nicht
nur seine Nation hat allen Anlass, ihm mehr Fortune zu wünschen - und
daran mitzuwirken.



Pressekontakt:
Mindener Tageblatt
Christoph Pepper
Telefon: (0571) 882-/-248
chp@mt-online.de


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