ZDF-Programmhinweis / Mittwoch, 28. November 2012, 23.00 Uhr / ZDFzoom / Nichts geht mehr
Geschrieben am 05-11-2012 |
Mainz (ots) -
Wenn Spielautomaten süchtig machen
Film von Katja Schupp und Hartmut Seifert
"Ich war jeden Tag in der Spielhalle: Nach der Arbeit, während der
Arbeit, am Wochenende. Wenn ich mal weniger Zeit hatte, waren es 50,
100 oder 200 Euro, die ich auf einmal verspielt habe. Am Wochenende
oder abends, da waren dann 500, 800 Euro weg." Geld, das Stefan S.
schon bald gar nicht mehr hatte und deswegen immer öfter in die
Firmenkasse griff. Nach dem Spiel war vor dem Spiel. So ging das
sechs Jahre lang - bis Stefan S. mit seiner Firma vor der Pleite
stand, die Beziehung vor dem Aus, er selbst ganz dicht am Abgrund.
"In der Spielhalle", so Stefan S. heute, "bist du immer der
Verlierer".
Stefan S. war süchtig - seine Droge: Geldspielgeräte,
Automatenspiele, Daddelkisten. Eine Sucht mit schlimmen Folgen. Kein
Geld mehr, keine Perspektive, keine Freunde, Leiden, Lügen,
Lebenskrise. Nicht wenige Süchtige werden kriminell, um ihre Sucht
überhaupt noch finanzieren zu können. Sie betrügen Freunde, Familie
und stehen schließlich alleine da. Was bleibt, ist die Einsamkeit vor
dem Automaten.
In Deutschland sind Geldspielgeräte mittlerweile beinahe überall und
immerzu verfügbar. Das ist besonders dramatisch, weil
Automatenspiele, nach Meinung vieler Experten, gefährlicher sind und
schneller süchtig machen als andere Glücksspiele. Das bestätigt auch
der aktuelle Drogenbericht der Bundesregierung.
Dennoch sind Geldspielgeräte in Deutschland viel weniger streng
geregelt als alle anderen Glücksspiele. Im Gegenteil: 2006 wurde die
Spielverordnung novelliert - und am Ende entstanden Bedingungen, die
vor allem den Herstellern von Spielautomaten Nutzen brachten und zu
einer rasanten Umsatzsteigerung verhalfen. So haben sich die
Einnahmen seit der Marktöffnung 2006 fast verdoppelt - auf insgesamt
4,14 Milliarden Euro 2011. Im Klartext: 4,14 Milliarden Euro, die die
Spieler an die Branche verloren haben. Der Skandal dabei: Ein großer
Teil dieses Geldes, so Experten, stamme von süchtigen, von kranken
Menschen.
In der "ZDFzoom"-Dokumentation "Nichts geht mehr - Wenn
Spielautomaten süchtig machen" zeigen Katja Schupp und Kameramann
Hartmut Seifert, dass das gefährlichste aller Glücksspiele
mittlerweile zum festen Bestandteil fast jeder Gemeinde, jeder Stadt
geworden ist. Sie sprechen mit Politikern, Vertretern von
Ordnungsämtern und Polizei, Spielern und Ex-Spielern, Psychologen und
Automatenherstellern und fragen, warum in Deutschland der Schutz der
Spieler und der Allgemeinheit nicht im Vordergrund steht. Und sie
schildern, wie andere Länder Europas das Problem gelöst haben.
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