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Quo vadis Deutsche Schmerzgesellschaft e.V.?

Geschrieben am 01-11-2012

Oberursel (ots) - Mit großer Bestürzung mussten die Vertreter der
Deutschen Schmerzliga (DSL) e.V. erfahren, dass sich die
Mitgliederversammlung der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V. - ihres
neuen Kooperationspartners - am 17.10.2012 in Mannheim mit großer
Mehrheit gegen die gemeinsam seit Jahren von der Deutschen
Schmerzliga, der Deutschen Gesellschaf für Schmerztherapie (DSG) e.V.
und dem Berufsverband der Schmerztherapeuten Deutschlands (BVSD)
vorangetriebene Forderung nach einem Facharzt für Schmerzmedizin
ausgesprochen hat.

Dem Beschluss vorausgegangen war ein im Vorfeld der
Mitgliederversammlung der Deutschen Schmerzgesellschaft frist- und
satzungsgerecht eingereichter Antrag des DGS-Vorstandsmitglieds Dr.
Emrich sowie eine hochemotionale Diskussion an deren traurigem Ende
die Patientenvertreter der Deutschen Schmerzliga fassungslos
miterleben mussten, dass die gemeinsamen Bemühungen zur Verbesserung
der schmerzmedizinischen Versorgung chronischer Schmerzpatienten in
Deutschland von den Mitgliedern der Deutschen Schmerzgesellschaft -
gegen die ausdrückliche Empfehlung des eigenen Vorstandes - keine
Mehrheit fanden.

"Mit diesem Mehrheitsvotum haben die Mitglieder der Deutschen
Schmerzgesellschaft dem Anliegen chronischer Schmerzpatienten einen
Bärendienst erwiesen" konstatiert der Präsident der Deutschen
Schmerzliga Dr. Michael Überall. "Damit wurden uns und all unseren
Bemühungen um eine gemeinsame Position bzgl. dieses Uranliegen
niedergelassenen Schmerztherapeuten und chronischer Schmerzpatienten
der Boden unter den Füßen weggezogen. Wir sind von dieser Entwicklung
überrascht worden und müssen nun zusammen mit dem Vorstand der
Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie diskutieren, wie wir
weiter machen", fasst Vizepräsident Harry Kletzko dieses Ergebnis der
Mitgliederversammlung der Deutschen Schmerzgesellschaft zusammen.
"Klar ist, dass wir jetzt nicht einfach da weiter machen können, wo
wir zuletzt standen" schließt Überall. "Letztlich wurde mit diesem
Mitgliederbeschluss ja auch die jahrelange Arbeit des bisherigen
Vorstandes der Deutschen Schmerzgesellschaft in Frage gestellt."

"Jetzt muss der Vorstand der Deutschen Schmerzgesellschaft aus
meiner Sicht nun erst einmal klären, welche Position er in Zukunft
vertreten will", erläutert Überall dem Vorstand der Deutschen
Schmerzliga die aktuelle Situation. Hier ist jetzt dringende
Aufklärung seitens der Deutschen Schmerzgesellschaft zu leisten, was
letztlich Anlass für diese überraschende Ablehnung des Antrags für
ihre Mitgliederversammlung war.

Noch am Abend beschlossen die Präsidenten der Deutschen
Schmerzliga und der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie, sich
auch von diesem neuen Hindernis nicht von ihrem eingeschlagenen Weg
abbringen zu lassen. "Wir brauchen dringend einen Facharzt für
Schmerzmedizin, wenn wir die gesundheitspolitischen Grundprobleme der
unzureichenden Versorgung von Schmerzpatienten in Deutschland lösen
wollen" schließt Dr. Müller-Schwefe und Dr. Überall ergänzt, dass
"die Deutsche Schmerzliga auch weiterhin gemeinsam mit allen
ernsthaft an einer Verbesserung der schmerzmedizinischen Versorgung
in Deutschland interessierten Fachgesellschaften zusammen arbeiten
wird, diese müssten jedoch eindeutig und zweifelsfrei Position
beziehen und Stellung nehmen, wie sie gedenken die Bedürfnisse
Betroffener nachhaltig zu verbessern". Bleibt abzuwarten, wie sich
die Deutsche Schmerzgesellschaft dazu äußert.



Pressekontakt:
Pressestelle Deutsche Schmerzliga e.V.
ProScience Communications GmbH
Fon 08157 9397-0
ritzert@proscience-com.de


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