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Gespenstische Debatte über Billigpflege im Ausland beenden / bpa verurteilt Abschiebung Pflegebedürftiger anstatt Zuwanderung von Fachkräften und stellt klar: Bewährte Angebote sichern die Versorgung

Geschrieben am 31-10-2012

Berlin (ots) - Bundesweit fehlen über 30000 Pflegefachkräfte,
aktuell werden vor diesem Hintergrund Vorschläge zur kostengünstigen
Verlegung von pflegebedürftigen Menschen ins Ausland diskutiert.
Statt über eine billigere Versorgung im Ausland zu spekulieren, gilt
es, bedarfsgerechte Angebote in der Region zu unterstützen.

Die Debatte über eine Billigpflege von pflegebedürftigen Menschen
im Ausland hat mit den berechtigten Interessen der Betroffenen wenig
zu tun. In Deutschland ist gute Pflege nicht vom Geldbeutel des
pflegebedürftigen Menschen abhängig. Wer finanziell überfordert ist,
für den tritt die Sozialhilfe ein. Wer den Generationenvertrag so
versteht, dass die eigenen Angehörigen ins Ausland gebracht werden,
um das Erbe zu schonen, wirft viele Fragen auf. Solche Auswüchse
werden auch künftig Sonderfälle bleiben. Typisch für die Versorgung
in Deutschland ist es, in der unmittelbaren Umgebung des
pflegebedürftigen Menschen oder der Angehörigen das jeweils passende
Pflegeangebot zu nutzen. Nur so bleiben vorhandene Kontakte erhalten.

"Wer vorschlägt, anstatt einer qualifizierten Versorgung in einem
deutschen Pflegeheim betroffenen, schwer pflegebedürftigen Menschen
in den letzten Monaten ihres Lebens "wegen der niedrigeren
Arbeitskosten" nach " Osteuropa, Spanien oder Thailand" zu bringen,
hat offensichtlich nicht die leiseste Ahnung von diesem sensiblen
Thema. Die Versorgung pflegebedürftiger Menschen an niedrigen
Arbeitskosten im Ausland auszurichten, ist auch ethisch kein
nachzusehender Fehltritt, sondern völlig daneben", empört sich Bernd
Meurer, Präsident des bpa (Bundesverband privater Anbieter sozialer
Dienste e. V., "Die Debatte über derartige Absurditäten gehört sofort
eingestellt."

In Deutschland gibt es ein leistungsfähiges Angebot, welches
ermöglicht, dass pflegebedürftige Menschen so lange wie möglich in
ihrer Häuslichkeit verbleiben können und bei Bedarf in stationären
Einrichtungen trotz der Abhängigkeit von Pflege und Betreuung ein
Zuhause finden. Anstatt der Billigpflege im Ausland fordern wir,
endlich Maßnahmen zur qualifizierten Zuwanderung von
Pflegefachkräften, ohne überzogene Anforderungen an diese. Es ist
zynisch, wenn wir qualifizierten Fachkräften aus dem Ausland kein
Jahr zum Erlernen der deutschen Sprache zugestehen wollen, aber den
pflegebedürftigen Menschen einen Aufenthalt in völlig fremder
Umgebung zumuten. Ein Skandal ist die immer noch fehlende Umsetzung
des Ausbildungs- und Qualifizierungspaktes, der fertig in der
Schublade der Regierung liegt", so Meurer.



Pressekontakt:
H. Mauel u. B. Tews, Geschäftsführer, Tel.: 030 - 30 87 88 60
www.bpa.de


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