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Die Weltmacht USA wählt - was bedeutet das für Deutschland und den Rest der Welt? (AUDIO)

Geschrieben am 30-10-2012

Mainz (ots) -

Die ZDF-Experten Theo Koll und Bettina Schausten über mögliche
Veränderungen in der amerikanischen Außenpolitik, sollte Mitt Romney
die Präsidentschaftswahlen am 6. November gewinnen

MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN

Anmoderation:

Es dauert nur noch wenige Tage bis zu den amerikanischen
Präsidentschaftswahlen. Am 6. November ist es so weit. Dann muss sich
Präsident Barack Obama seinem Herausforderer Mitt Romney stellen.
Wenn in den USA gewählt wird, ist das ein besonders spannender Tag,
und das nicht nur für Amerika. Schließlich beeinflusst die Weltmacht
die Politik auf der ganzen Welt. Sollte Mitt Romney die Wahlen
gewinnen, lässt sich nur spekulieren, welche Akzente er
außenpolitisch setzen würde, so Theo Koll, Leiter der
ZDF-Hauptredaktion Politik und Zeitgeschehen:

O-Ton Theo Koll

Bei Romney ist vieles in der Außenpolitik noch sehr vage. Sicher
würde er den Druck auf den Iran erhöhen. Er wird dafür sorgen, dass
im westlichen Verständnis die richtige Opposition in Syrien die
richtigen Waffen bekommt, um Präsident Assad dann auch zu bekämpfen -
das hat er klar angekündigt. Insgesamt verkündet Romney, die Rolle
der USA in der Welt zu stärken, sicherlich auch in Konkurrenz zu
China. Er sieht sich stärker in einem kritischen Verhältnis zu
Russland. Insgesamt, glaube ich, gilt, dass Romney in der
Außenpolitik noch in der Lehre ist und das haben seine bisherigen
Patzer ja gezeigt. Das wird sicherlich ein Feld sein, wo er noch
besonders viel lernen muss. (0:42)

Für das deutsch-amerikanische Verhältnis würde ein Wechsel im
Weißen Haus wahrscheinlich keine größeren Konsequenzen haben. Mitt
Romney als republikanischer Präsident dürfte sich mit der deutschen
Bundeskanzlerin ganz gut verstehen, meint
ZDF-Hauptstadt-Studioleiterin Bettina Schausten:

O-Ton Bettina Schausten

Natürlich gibt es bestimmte Grundüberzeugungen. Da liegen sich
dann möglicherweise Romney und Merkel in manchen auch näher,
sozusagen in der konservativeren Ausrichtung. Aber letztlich denke
ich, dass es bei Angela Merkel tatsächlich so ist, wie sie auch
selber immer sagt. Sie nimmt in der Tat das, was da kommt. Und sie
wird sich weiterhin auf Barack Obama einstellen, wenn er Präsident
bleibt, wie sie sich dann auf Mitt Romney einstellen wird, der dann
allerdings in der Rolle des Newcomers ist, während sie auf
europäischer Ebene eine der wirklich Erfahrenen ist. (0:34)

Die Außenpolitik spielt beim amerikanischen Wähler meist eine
untergeordnete Rolle bei der Entscheidung, wo er sein Kreuz macht.
Dabei gibt es kein anderes Land, dass die Richtlinien in der Welt so
maßgeblich bestimmt wie die USA. Sollte Mitt Romney die Wahlen
gewinnen, rechnet Theo Koll mit einer Veränderung in der
Außenpolitik:

O-Ton Theo Koll

Ich erwarte, dass Romney noch stärker europäisch orientiert ist.
Der denkt, jedenfalls ist das so bisher klar geworden, noch in
älteren Kategorien der Welt. Obama ist auch durch seine Biografie
eher pazifisch orientiert und interessiert, sieht China als kommende
zweite Weltmacht und versucht da, ein Gegengewicht zu setzen. Das
wird Romney sicherlich auch fortsetzen, aber ich glaube, er ist noch
in älteren Strukturen verhaftet und das spräche eher dafür, dass er
Europa wichtiger nimmt. (0:33)

Die Wahlnacht wird mit Sicherheit auch Deutschlands
Bundeskanzlerin Angela Merkel live verfolgen. Ein offizielles
Statement wird es aber so schnell nicht von ihr geben, meint Bettina
Schausten. Wann wird sie denn vor die Presse treten?

O-Ton Bettina Schausten

Sicherlich erst, wenn das Ergebnis feststeht. Das kann am nächsten
Morgen sein, das kann auch in der Nacht schon sein, wenn klar ist, da
ist ein Vorsprung nicht mehr einholbar. Aber am Ende könnte es
womöglich unentschieden ausgehen. Und dann haben wir eine Situation,
dass wir dann auf eine Regelung, in die das Repräsentantenhaus
einbezogen wird, zurückgreifen müssen. Dann haben wir vielleicht erst
ein Ergebnis im Januar. Alles ist möglich und es gibt, das sagt meine
Erfahrung eben auch, nichts spannenderes als eine knappe Wahl. (0:33)

Abmoderation

Das ZDF berichtet live von den Wahlen - in der "Nacht der
Entscheidung" vom 6. auf den 7. November. Bleibt Barack Obama der
mächtigste Mann der Welt oder zieht der Mormone Mitt Romney ins Weiße
Haus? Schon jetzt gibt es im ZDF viele Vorberichte, Sondersendungen
und Specials zu der weltweit wichtigsten Wahl in diesem Jahr.

ACHTUNG REDAKTIONEN:

Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio@newsaktuell.de.



Pressekontakt:
Ansprechpartner:
ZDF-Pressestelle, 06131 7012120
all4radio, Marc Erny, 0711 3277759 0


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