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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Prozess gegen Berlusconi Jetzt folgt der Entzug BERNHARD HÄNEL

Geschrieben am 26-10-2012

Bielefeld (ots) - Silvio Berlusconis Zeit ist abgelaufen. Der
75-jährige Medienmogul scheint es selbst erkannt zu haben, als er
Anfang der Woche in gewohnt großer Geste "aus Liebe zu Italien"
seinen Verzicht auf eine erneute Kandidatur für das Amt des
Ministerpräsidenten bekanntgab. Ohnehin war zweifelhaft, ob der
Camerone von ehrlichen patriotischen Gefühlen beseelt war oder sie
effektvoll einsetzte, um seine wirtschaftliche Macht aufzubauen und
danach effektvoll verteidigen zu können. Der Medienmogul wurde
Politiker, weil er sich auf diese Weise genau die Gesetze schneidern
konnte, die ihn vor Strafverfolgung schützen. Doch selbst den
Schlausten unterlaufen Fehler. So auch Berlusconi, der Italiens
Staatshaushalt vor die Wand fuhr. Er musste Platz machen für Mario
Monti, einen von Skandalen unbefleckten Politiker, damit das Land
eine Chance erhält, sich notfalls mit Hilfe der europäischen Partner
aus der Misere zu befreien. Legendär ist die Zahl europäischer
Politiker, die der ach so charmante Seniore beleidigt hat. Noch ist
nicht klar, ob Berlusconi tatsächlich in den Bau gehen muss. Es wird
ein Revisionsverfahren geben. Doch für die Psyche der italienischen
Nation kann man sich nichts anderes wünschen. Calabresen und
Lombarden, Römer und Neapolitaner bräuchten die seelische Reinigung
der Katharsis, um zur Vernunft und zu sich selbst zurückzufinden.
Denn Berlusconi hat die Mehrheit der Nation besoffen gemacht. Jetzt
folgt der Entzug.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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