(Registrieren)

Westdeutsche Zeitung: Optimistische Deutsche lassen sich nicht verunsichern - Die wahren Wirtschaftsweisen Ein Kommentar von Martin Vogler

Geschrieben am 23-10-2012

Düsseldorf (ots) - Das überraschende Ergebnis einer Studie zeigt,
dass die Mehrheit der Deutschen ihre materielle Situation positiv
einschätzt - satte 57 Prozent tun das. Das klingt sogar sensationell,
wenn man bedenkt, dass sich dieser Wert innerhalb von vier Jahren um
elf Prozentpunkte gesteigert hat. Die Menschen in Deutschland sind
also unglaublich optimistisch, obwohl sie täglich Hiobsbotschaften
zur Euro-Krise empfangen, die bis zu Untergangsszenarien reichen.
Zudem jonglieren Interessengruppen und vor allem die politische
Opposition gerne mit Horrorzahlen, die die Verarmung weiter Teile der
Bevölkerung beweisen sollen. Das ist nicht nützlich, aber, vor allem
wenn Wahlen bevorstehen, leider parteiübergreifend üblich.

Wobei es trotz der guten Stimmung eine Kehrseite gibt. In
wirtschaftlich schwächeren Staaten als Deutschland besteht weniger
Grund für Optimismus. Und auch bei uns müssen Menschen ums
wirtschaftliche Überleben kämpfen. Auch wenn die meisten dank
funktionierender Sozialsysteme aufgefangen werden, ist das in jedem
Einzelfall bitter. Doch hier gibt es in der Studie bemerkenswert
ebenfalls positive Signale: Während vor vier Jahren 30 Prozent eine
Verschlechterung ihrer Situation erwarteten, sind es heute nur noch
16 Prozent.

Die meisten Menschen lassen sich also von allgemeinen
Hiobsbotschaften kaum verunsichern. Sie trauen einfach den
Niedergangs-Statistiken nicht, sondern betrachten ihre individuelle
Situation. Wenn das Einkommen stimmt und der Arbeitsplatz sicher ist,
dann sagen sie: Alles okay, so kann es weiter gehen. Und vielleicht
ist dieses Urteil sogar weiser als vieles, was Ökonomen an Prognosen
abliefern.

Wobei es wirklich sinnvoll ist, solche Statistiken kritisch zu
hinterfragen. Ein gutes Beispiel sind die niedrigen Renten. In vielen
Fällen ist das tatsächlich ein Problem - und wird künftig ein noch
größeres werden. Doch meist vernachlässigen die Zahlen, dass viele
Rentner in Wahrheit wirtschaftlich deutlich besser dastehen, wenn sie
etwa Zinseinnahmen haben, in der eigenen Immobilie leben oder
vielleicht sogar verschiedene Zusatzrenten erhalten. Ihnen ist
allerdings eines gemein: Sie haben sich nicht allein auf den Staat
verlassen, sondern sind selbst aktiv geworden. Was jedem zu empfehlen
ist



Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211/ 8382-2370
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de
www.wz-newsline.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

424692

weitere Artikel:
  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Nationalpark Bielefeld (ots) - NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) hat jüngst in einem Schreiben an die FDP-Bundestagsabgeordnete Gudrun Kopp betont, dass er nicht Initiator und Hauptbefürworter eines Nationalparks Teutoburger Wald sei. Er handele entsprechend dem Willen von Landrat Friedel Heuwinkel (Kreis Lippe), meinte der Minister. Will Remmel somit Heuwinkel jetzt als Sündenbock vorschieben, wenn er das Ende der Nationalparkplanungen hinnehmen muss? Denn anders ist der Brief des Ministers an Heuwinkel und andere Politiker nicht zu mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum US-Präsidentenwahlkampf Bielefeld (ots) - Die armen Amerikaner! In knapp zwei Wochen müssen sie sich zwischen Mitt Romney und Barack Obama entscheiden. Denn diese Wahl ist deswegen nicht leicht, weil es so schwer ist, die Wahrheit aus der Flut an politischen Parolen herauszufiltern, die ständig auf sie herunter prasseln. TV-Wahl-Spots, Radio-Talker, gezielte Postwurfsendungen, Tür-zu-Tür-Redner und nicht zuletzt die Fernsehdebatten versuchen, die Unentschiedenen in das eigene politische Lager herüberzuziehen. US-Wahlkampf heißt auch: US-Wahlkrampf. Mit mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Kanal-TÜV Bielefeld (ots) - Der Kanal-TÜV ist ein Lehrbeispiel für politisch größtmögliche Ungeschicktheit. Ohne Not sämtliche Hauseigentümer mit einer mehrere hundert Euro teuren Zwangsprüfung zu belegen, deren Notwendigkeit bis heute nicht nachgewiesen ist, zeugt von wenig Fingerspitzengefühl. Nachdem das Thema in der Öffentlichkeit an Fahrt gewonnen hatte, schwenkte die CDU als erste um. Obwohl auch sie die Zwangskontrolle zunächst befürwortet hatte, erschien es aufgrund des lawinenartig wachsenden Unmutes an der Basis wenig opportun, daran mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu TV-Debatten Obama/Romney Stuttgart (ots) - Präsident Obama kann am Ende einen Punktsieg gegen Romney reklamieren. Er hofft damit in den entscheidenden Wechselwählerstaaten wieder deutlicher in Führung zu gehen. Aber ob das reicht, Romneys Dynamik wieder zu stoppen? Der Republikaner wollte vor allem als moderater Politiker mit Führungsqualitäten auftreten. Als dezidierter Außenpolitiker ist er nie angetreten. In einem Wahlkampf, in dem vor allem die Innenpolitik zählt, reicht das womöglich Pressekontakt: Stuttgarter Nachrichten Chef vom Dienst Joachim mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu US-Wahlkampf Halle (ots) - Die Öffentlichkeit sollte sich von Romneys inhaltsleeren Worten nicht beeindrucken lassen. Er hat sich mit beinharten Außenpolitik-Strategen umgeben. Die warten nur darauf, dass die alten Zeiten wiederkommen, in denen Säbelrasseln in Washington zum guten Ton gehörte. Keiner weiß, ob Romney dem Rat dieser Strategen folgen würde, sollte er Präsident werden. Aber das ist das Problem. Es weiß auch keiner, ob er die Empfehlungen aus Überzeugung verwerfen würde. Pressekontakt: Mitteldeutsche Zeitung Hartmut Augustin mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht