(Registrieren)

Holzenkamp/Gerig: "Greening" darf nicht Flächenstillegung bedeuten

Geschrieben am 23-10-2012

Berlin (ots) - Der Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz des Bundestags hat am gestrigen Montag in einer
öffentlichen Anhörung die Vorschläge der EU-Kommission zur
Weiterentwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union
(GAP) erörtert. Hierzu erklären der Vorsitzende der AG Ernährung,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Franz-Josef Holzenkamp, und sein Stellvertreter Alois Gerig:

"Die Vorschläge der Kommission zur Weiterentwicklung der GAP
müssen in vielen Bereichen verbessert werden. Das haben alle
Sachverständigen in der Anhörung klargemacht. Dabei gingen die
Vorstellungen allerdings weit auseinander, welche Richtung in der GAP
nach 2013 eingeschlagen werden soll. So konzentrierten sich einzelne
Sachverständige ausschließlich auf Partikularinteressen und verloren
dabei die Gesamtsituation in der Landwirtschaft aus dem Blick.

Dies ist nicht die Herangehensweise der Union. Wir wollen mit der
Weiterentwicklung der GAP erreichen, dass die Wettbewerbsfähigkeit
und die Vielfalt der deutschen Landwirtschaft auch in Zukunft
erhalten bleiben. Denn nur eine Landwirtschaft, die dem Wettbewerb
gewachsen ist, kann auch die Kosten der hohen zusätzlichen
Tierschutz-, Umwelt- und Sozialstandards in der EU schultern.

Deswegen stellt sich für uns die Frage, ob die sogenannten
Greening-Maßnahmen der EU-Kommission, also die Maßnahmen für
erweiterten Umwelt- und Naturschutz über die erste Säule der
landwirtschaftlichen Direktzahlungen, effizient sind. Dies wurde von
einigen Sachverständigen verneint. Maßnahmen, die einheitlich für
ganz Europa gelten, würden den vielen geografischen und klimatischen
Besonderheiten der europäischen Regionen nicht gerecht. Vielmehr
sollten zusätzliche regionalspezifische Umweltmaßnahmen in der
zweiten Säule der GAP, also der Förderung des ländlichen Raumes,
verankert werden. Damit bestätigen diese Experten die Position der
Union.

Insbesondere kritisieren wir den Greening-Vorschlag der
EU-Kommission, zusätzlich sieben Prozent der landwirtschaftlichen
Nutzflächen aus der Produktion zu nehmen. Gerade angesichts der
Herausforderungen der globalen Bevölkerungsentwicklung und des
Hungers in der Welt lehnen wir eine solche Maßnahme als
verantwortungslos ab. Zwar versuchten einige Vertreter von
Nichtregierungsorganisationen und die Opposition diese Auffassung zu
diskreditieren, in dem sie die Fakten verdrehten. Tatsache aber
bleibt, dass die Kommission mit ihrer Definition von ökologischen
Vorrangflächen sieben Prozent wertvollen Agrarlandes aus der Nutzung
nimmt. Deswegen werden wir weiter konstruktiv nach Lösungen suchen,
um den praktischen Natur- und Umweltschutz zu stärken, ohne die
Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen in diesem erheblichen Maße
einzuschränken."



Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

424584

weitere Artikel:
  • Boehringer Ingelheim will umstrittenes Medikament weiter verkaufen "Report Mainz", heute, 23. Oktober 2012, 21.45 Uhr im Ersten Mainz (ots) - Boehringer Ingelheim will das in Deutschland verbotene Präparat "Buscopan Composto" weiterhin in Entwicklungs- und Schwellenländern verkaufen. Das berichtet das ARD-Politikmagazin "Report Mainz" in seiner heutigen Ausgabe (23. Oktober, 21.45 Uhr im Ersten). Schmerzmittel, wie Buscopan Composto, wurden in Deutschland 1987 vom Bundesgesundheitsamt als "medizinisch nicht vertretbar" eingestuft und vom Markt genommen. Grund dafür war, dass in der Kombination der Wirkstoffe ein erhöhtes Risiko für die Patienten liegt, bis mehr...

  • Debatte um Energieberatung: SPD wirft Bundesumweltminister Täuschung der Öffentlichkeit vor "Report Mainz", heute, 23. Oktober 2012, 21.45 Uhr im Ersten Mainz (ots) - Durchschnittliche Spareffekte nach Beratung weit unter 30 Prozent In der Debatte um steigende Strompreise und kostenlose Energieberatungen hat der Energieexperte der SPD-Bundestagsfraktion, Ulrich Kelber, Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) "Täuschung der Öffentlichkeit" vorgeworfen. Hintergrund sind mehrfache Äußerungen von Altmaier, in privaten Haushalten könnten 30 Prozent des Stromverbrauchs eingespart werden - auch mit "kleinen Maßnahmen". Kelber sagte dazu gegenüber dem ARD-Politikmagazin "Report Mainz": mehr...

  • Psychotherapeutenkammer warnt vor Abbau von 5.700 Praxen ab 2013 "Report Mainz", heute, 23. Oktober 2012, 21.45 Uhr im Ersten Mainz (ots) - BPtK-Präsident Richter befürchtet "katastrophale Verschlechterung" / Verbraucherschützer: "Schmutziger Deal" zu Lasten psychisch Kranker Trotz massiven Therapeutenmangels in Deutschland droht von 2013 an der Abbau jeder vierten psychotherapeutischen Praxis. Davor warnt der Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK), Prof. Rainer Richter, im ARD-Politikmagazin "Report Mainz" (heute Abend, 23. Oktober, 21.45 Uhr in Das Erste). Rund 5.700 von 23.000 psychotherapeutischen Praxen könnten nach dem Versorgungsstrukturgesetz mehr...

  • NRZ: Armutsgefährdung: Sozialverbandspräsident Bauer fordert höhere Hartz-Sätze und Konzepte gegen Altersarmut Essen (ots) - Angesichts einer aktuellen Statistik, wonach jeder fünfte Deutsche von Armut oder sozialer Ausgrenzung betroffen ist, fordert Adolf Bauer, Präsident des Sozialverbandes Deutschland (SoVD), von der Bundesregierung Gegenmaßnahmen: "Die Zahlen zeigen einmal mehr, dass ein gerechter Ausgleich zwischen Arm und Reich dringend geboten ist. Denn es ist ein Armutszeugnis, wenn Millionen Menschen in Deutschland nicht vernünftig heizen können, weil das Geld nicht reicht", sagte Bauer der in Essen erscheinenden Neue Ruhr/Neue Rhein mehr...

  • Baum (DKG) fordert mehr Infektionsprophylaxe in Krankenhäusern / Kritik an Milliarden-Überschüssen in Kassen Bonn (ots) - Bonn/Berlin, 23. Oktober 2012 - Der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) Georg Baum hat nach dem Tod eines Säuglings durch eine Keiminfektion in der Berliner Charité das deutsche Gesundheitssystem kritisiert. Im PHOENIX-Interview sagte er: "Es ist für uns schwer einsehbar, dass wir Milliarden an Überschüssen in den Gesetzlichen Krankenkassen und beim Gesundheitsfonds haben, während wir dringend ein Investitionsprogramm für die Verbesserung der Infektionsprophylaxe bräuchten." Baum forderte: mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht