(Registrieren)

Flosbach/Stübgen/Barthle: Union begrüßt Schlussfolgerungen des Europäischen Rates

Geschrieben am 19-10-2012

Berlin (ots) - Der Europäische Rat hat am gestrigen Donnerstag
seine Schlussfolgerungen zur Vollendung der Wirtschafts- und
Währungsunion verabschiedet. Hierzu erklären der finanzpolitische
Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Klaus-Peter Flosbach, der
europapolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael
Stübgen, und der haushaltspolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Norbert Barthle:

"Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion begrüßt die Entscheidung der
Staats- und Regierungschefs vom 18. Oktober 2012, zunächst die
schwierigen Rechts- und Finanzfragen einer europäischen
Bankenaufsicht zu klären. Damit hat sich Bundeskanzlerin Merkel auf
dem Gipfel durchgesetzt und ein Inkrafttreten der europäischen
Bankenaufsicht zum 1. Januar 2013 verhindert. Die noch offenen Fragen
sind so gewichtig, dass Gründlichkeit eindeutig vor Schnelligkeit
geht. Einen Schnellschuss können wir uns nicht leisten.

Es muss zum einen klar abgegrenzt werden, wie unter Einbeziehung
der Europäischen Zentralbank (EZB) die Arbeitsteilung zwischen
europäischer und nationaler Ebene bei der Bankenaufsicht aussehen
soll. Auf europäischer Ebene sollten nur die großen systemrelevanten
Banken und Banken, die grenzüberschreitend tätig sind, kontrolliert
werden. Bei Instituten wie den deutschen Sparkassen und Volks- und
Genossenschaftsbanken, die nur auf regionaler oder nationaler Ebene
tätig sind, muss die nationale Bankenaufsicht greifen.

Wir brauchen klare Regeln, nach denen die geplante Bankenaufsicht
unter dem Dach der EZB einer hinreichenden demokratischen Kontrolle
unterliegt und damit den Anforderungen des Demokratieprinzips nach
Art. 20 Abs. 2 GG erfüllt. Wir sollten uns in diesem Zusammenhang
sorgfältig überlegen, wie das Zusammenspiel von Europäischen
Parlament und den nationalen Parlamenten bei der Aufsicht über die
Aufsicht ausgestaltet werden muss.

Die Unabhängigkeit der EZB und das geltende Primärrecht gebieten
außerdem, dass eine supranationale europäische Bankenaufsichtsbehörde
mit vollumfänglichen Kompetenzen und echten Durchgriffsrechten nur
mit einer Anpassung der europäischen Verträge erfolgt.

Und schließlich: Nach dem Gipfelbeschluss vom vergangenen Juni
kann über eine direkte Rekapitalisierung von Banken aus dem ESM erst
dann entschieden werden, wenn eine wirksame und effiziente
Bankenaufsicht auf europäischer Ebene errichtet ist und sie ihre
Tätigkeit aufgenommen hat. Jegliche Forderungen nach Ausnahmen von
diesem Beschluss sind entschieden abzulehnen. Eine schlagkräftige
einheitliche Bankenaufsicht in Europa ist außerdem nur eine der
Voraussetzungen für eine direkte Bankenhilfe durch den ESM. Der
Deutsche Bundestag müsste einem solchen neuen Instrument des ESM
zustimmen und wir müssten unser deutsches ESM-Finanzierungsgesetz
ändern. Für die Union ist weiterhin wichtig, dass auch bei einer
direkten Bankenrekapitalisierung die Haftung weiterhin beim Staat
bleibt."



Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

424060

weitere Artikel:
  • Holzenkamp/Heil: Gesetzliche Obergrenze für Dispozinsen nicht zielführend Berlin (ots) - Im Plenum des Bundestags wurden am heutigen Freitag die Anträge der SPD und der Linken zur Deckelung der Dispozinsen debattiert. Dazu erklären der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz-Josef Holzenkamp, und die Verbraucherschutzbeauftragte Mechthild Heil: "SPD und Linke machen es sich in ihren Anträgen zu einfach: Einerseits vernachlässigen sie die Grundsätze der Marktwirtschaft, anderseits ignorieren sie die Nachteile, die eine Zinsobergrenze mehr...

  • Themen in "Report Mainz" / Dienstag, 23. Oktober 2012, 21.45 Uhr im Ersten / Moderation: Fritz Frey Mainz (ots) - "Report Mainz" bringt am Dienstag, 23. Oktober 2012 um 21.45 Uhr im Ersten voraussichtlich folgende Beiträge: - Kranke Kinder ohne Hilfe: Psychotherapeutenmangel in Deutschland - Sparen beim Strom: Täuscht Umweltminister Altmaier die Öffentlichkeit? - Bankgeprüfter Schrott: Die Geschäfte der Deutschen Bank mit Schrottimmobilien - Lisas Welt: Piggeldy und Frederick sparen Energie Moderation: Fritz Frey Bei Fragen wenden Sie sich bitte an "Report Mainz", Tel.: 06131/929-33351 oder -33352. mehr...

  • NABU: Weltnaturschutzgipfel mit kleinen Erfolgen - Finanzkrise verhindert großen Wurf Hyderabad/Berlin (ots) - Die Weltnaturschutzkonferenz im indischen Hyderabad hat aus Sicht des NABU trotz denkbar schlechter Voraussetzungen kleine Erfolge für den weltweiten Schutz der biologischen Vielfalt gebracht. Der große Wurf, um dem weltweiten Artensterben rasch etwas entgegenzusetzen, bleibt jedoch aus. Auf Messers Schneide stand die Weltnaturschutzkonferenz noch kurz vor Ende wegen der Finanzierungsfrage. Laut NABU müssen die weltweiten Naturschutz-Hilfen an die Entwicklungsländer von vier (Referenzperiode 2006-2010) mehr...

  • Uhl: Skandalisierung der Arbeit der Sicherheitsbehörden verantwortungslos Berlin (ots) - Am gestrigen Donnerstag wurde der Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, Klaus-Dieter Fritsche, im NSU-Untersuchungsausschuss angehört. Dazu erklärt der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Hans-Peter Uhl: "Die Vorwürfe gegen Staatssekretär Klaus-Dieter Fritsche, er verhindere eine effektive Aufklärung der Morde der Terrorgruppe NSU, sind haltlos. Jedem Zeugen ist eine zunächst grundlegende Darstellung seiner Position in einem Untersuchungsausschuss unbenommen. Wer sich hieran mehr...

  • Finanz Informatik: Stehen zu konstruktiven Gesprächen weiter zur Verfügung Frankfurt am Main (ots) - Die Finanz Informatik (FI), der IT-Dienstleister der Sparkassen-Finanzgruppe, bedauert den seitens der Gewerkschaft Ver.di für 22. Oktober 2012 ausgerufenen Warnstreik. Das Unternehmen bekräftigte heute in Frankfurt erneut, jedem Mitarbeiter und jeder Mitarbeiterin einen Arbeitsplatz an einem der drei Zielstandorte anzubieten. Gleichzeitig wird jeder Wechsel umfassend unterstützt. Gegenwärtig befindet sich das Unternehmen in Verhandlungen mit ver.di über einen Tarifsozialplan zur Umsetzung der am 24. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht