(Registrieren)

Uhl: Visafreiheit für Serbien und Mazedonien aussetzen

Geschrieben am 09-10-2012

Berlin (ots) - Die Zahl der Asylbewerber aus Serbien und
Mazedonien ist in diesem Jahr stark gestiegen. Der Rat der
EU-Justiz- und Innenminister beschäftigt sich damit auf seiner Tagung
am 25. Oktober. Dazu erklärt der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU
Fraktion im Deutschen Bundestag, Hans-Peter Uhl:

"Seit Januar dieses Jahres haben mehr als 7.000 Menschen aus
Serbien und Mazedonien in Deutschland Asyl beantragt. Die
Anerkennungsquote liegt bei null Prozent. Das heißt, dass das
Grundrecht auf Asyl massiv missbraucht wird. Nach dem Urteil des
Bundesverfassungsgerichts im Juli sind die Sozialleistungen in
Deutschland nochmals attraktiver geworden. Wichtig ist es deshalb,
durch einen Beschluss auf EU-Ebene zügig die Visafreiheit für diese
Staaten auszusetzen. Dies wird derzeit in Brüssel verhandelt. In die
Diskussion über Visumfreiheit für andere Staaten müssen diese
negativen Erfahrungen mit Serbien und Mazedonien einfließen.

Derzeit erhält ein alleinstehender erwachsener Asylbewerber bei
einer durchschnittlichen Verfahrensdauer von zwei Monaten ohne
Rechtsbehelfsverfahren rund 700 Euro plus Heimfahrtkosten, ohne dass
ein berechtigtes Asylbegehren besteht. Zusätzliche Anreize wie etwa
eine lange Verfahrensdauer oder die frühzeitige Möglichkeit der
Arbeitsaufnahme sind dringend zu vermeiden. Denn eine Mischung aus
attraktiven Sozialleistungen und Visafreiheit führt zwangsläufig zum
Missbrauch des Rechts auf Asyl. Die Abschaffung früherer Anreize wie
Reisebeihilfe und Starthilfe war richtig und konsequent. Durch sehr
schnelle Verfahrensbearbeitung und zügige Ausreise muss nun der Trend
zum Missbrauch gestoppt werden, bis es zu einer Aussetzung der
Visafreiheit kommt."

Hintergrund:

Über die Wiedereinführung der Visumpflicht kann nur auf
europäischer Ebene entschieden werden, da Kurzzeitvisa in der EU
vergemeinschaftet sind. Für die Rücknahme oder Suspendierung wäre
eine Änderung der Visum-Verordnung der EU notwendig (539/2001). Die
Anerkennungsquoten für Antragsteller aus Serbien und Mazedonien
liegen im Jahr 2011 und von August bis September 2012 bei jeweils 0,0
Prozent. Auch die Quoten beim sogenannten "subsidiären Schutz"
(Abschiebungsverbote gemäß § 60 Abs. 2, 3, 5 oder 7 des
Aufenthaltsgesetzes) waren im Jahr 2011 (Serbien: 0,4 Prozent,
Mazedonien: 0,3 Prozent) und von Januar bis August 2012 (Serbien: 0,3
Prozent, Mazedonien: 0,1 Prozent) jeweils sehr gering.



Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

421953

weitere Artikel:
  • Kauder: Aufnahme irakischer Flüchtlinge in Deutschland "ein Hoffnungszeichen" Berlin (ots) - In Hannover sind am heutigen Dienstag 105 irakische Flüchtlinge aus der Türkei angekommen. Sie wurden von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich, dem CDU/CSU-Fraktionsvorsitzenden im Bundestag, Volker Kauder, und dem niedersächsischen Innenminister Uwe Schünemann in Empfang genommen. Der CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Volker Kauder erklärt dazu: «Die Aufnahme von 105 Flüchtlingen aus dem Irak, vornehmlich Christen, ist ein Hoffnungszeichen - auch wenn zunächst weniger aufgenommen werden, als ich mir gewünscht habe. mehr...

  • Umweltverbände siegen vor Gericht im Streit um saubere Luft in München München (ots) - Pressemitteilung Nach Klage um verkehrsbedingte Schadstoffbelastung: Verwaltungsgericht München verordnet strengere Maßnahmen in der Luftreinhaltepolitik für die bayerische Hauptstadt - Umweltverbände sehen sich nach langjährigem Kampf für Umwelt- und Gesundheitsschutz bestätigt Weil die Stadt München die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte für Ruß und NO2 noch immer bei weitem nicht einhält, hat das Verwaltungsgericht München den Freistaat Bayern heute dazu verpflichtet, konkrete weitere Maßnahmen zur mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Preisverleihung Grünen-Politikerin Steffi Lemke befürwortet Auszeichnung von "Pussy Riot" mit dem Lutherpreis "Das unerschrockene Wort" Halle (ots) - Steffi Lemke, Politische Bundesgeschäftsführerin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, befürwortet die Nominierung von "Pussy Riot" für den Luther-Preis "Das unerschrockene Wort". Der Online-Ausgabe der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung sagte sie: "Das freie Wort darf nicht an der Kirchentür enden. Schon gar nicht in Russland, in dem es immer schwerer wird, der Meinungsfreiheit zu ihrem Recht zu verhelfen. Das müsste vor allem Friedrich Schorlemmer besser als alle anderen wissen. Ich frage mich, ob Luther die staatsdienerische mehr...

  • Terminhinweis Bundespressekonferenz: Welthungerhilfe und IFPRI stellen Welthungerindex 2012 vor Bonn/Berlin, 09.10.2012 (ots) - Die Welthungerhilfe und das Washingtoner Food Policy Research Institute (IFPRI) stellen am 11. Oktober in Berlin den Welthunger-Index 2012 vor. Der renommierte Bericht wird in London, Brüssel, Nairobi, Washington, Des Moines und Harare veröffentlicht. Anlässlich des Welternährungstages (16. Oktober) geben die Welthungerhilfe und das Ernährungsforschungsinstitut IFPRI zum siebten Mal den Index heraus. Seit 2006 dient er als wichtige Messgröße zur Erfassung von Hunger und gibt Aufschluss über die mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt (Oder)) zur Entschädigung nach Durchfall-Welle: Frankfurt/Oder (ots) - Dass das Geld nun zweckgebunden an die Schüler geht, ist sinnvoll. So kommt es direkt den Kindern zugute - und nicht Schulen oder Eltern, die mit kostenfreiem Essen entlastet worden wären. Dass Sodexo vorerst auf den chinesischen Zulieferer verzichtet und eine umfassende Zusammenarbeit mit den Behörden anstrengen will, stärkt das Vertrauen der Eltern und Kinder ins Schulessen sicher wieder ein wenig. Wobei die Debatte um dessen Qualität dringend weiter geführt werden muss. +++ Pressekontakt: Märkische mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht