(Registrieren)

Weser-Kurier: Zur Wahl in Georgien schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 2. Oktober 2012:

Geschrieben am 01-10-2012

Bremen (ots) - Bei dieser Parlamentswahl haben die Georgier über
die politische Zukunft ihres Präsidenten Michail Saakaschwili
abgestimmt. Eigentlich hatte Saakaschwili vorgehabt, nach dem Vorbild
Wladimir Putins vom Sessel des Präsidenten in den des Regierungschefs
zu wechseln. Bei der Präsidentenwahl 2013 hätte er nicht mehr
antreten dürfen. Das Wahlergebnis macht Saakaschwili einen Strich
durch die Rechnung. Alles spricht für einen Sieg der Opposition. Und
so widersprüchlich das scheinen mag: Es ist auch Saakaschwilis
Verdienst, dass es so gekommen ist. Denn anders als in Russland,
Weißrussland oder Kasachstan war der Wahlausgang in Georgien offen.
Die Opposition hatte eine echte Chance, an die Macht zu gelangen.
Glaubt man den ersten Ergebnissen, dann hat sie diese Chance genutzt.
Seit Saakaschwili 2004 Präsident wurde, hat er sein Land auf einen
prowestlichen Kurs geführt. Mittlerweile ist Georgien mit Ausnahme
der baltischen Staaten die einzige Ex-Sowjetrepublik, die die
Annäherung an EU und Nato aktiv betreibt. Doch viele Georgier werfen
Saakaschwili einen autoritären Regierungsstil vor. Dass er ein
unberechenbarer Haudrauf ist, hat er bei dem Krieg gegen Russland
2008 bewiesen. Georgien ächzt unter dem russischen
Wirtschaftsembargo. Die Bauern können ihre Produkte beim Nachbarn
nicht absetzen. Armut und Arbeitslosigkeit sind hoch. Die
Unzufriedenheit hat Oppositionsführer Bidsina Iwanischwili genützt.
Er will das Verhältnis zu Russland verbessern. Ein Lakai des Kremls
ist er deshalb noch lange nicht. Und es ist ein Zeichen der Reife der
georgischen Demokratie, dass ein friedlicher Machtwechsel überhaupt
möglich ist.



Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

420821

weitere Artikel:
  • Weser-Kurier: Zum Elektroauto schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 2. Oktober 2012: Bremen (ots) - Die Trödelei in der deutschen Autoindustrie soll nun im Hauruck-Verfahren aufgefangen werden - möglicherweise sogar mit weiteren finanziellen Anreizen. Ob die angekündigten steuerlichen Erleichterungen beim E-Auto-Kauf ihre Wirkung beim Bürger erzielen, darf bezweifelt werden. Denn der wird sich in naher Zukunft auch weiterhin fragen, warum er sich ein teureres Auto kaufen soll, mit dem er oft nur bis zu 150 Kilometer an einem Stück zurücklegen kann, um danach eine mehrstündige Stromtankpause einzulegen - vorausgesetzt, mehr...

  • Rheinische Post: Angesichts rechtsextremistischer Gefahr: Polizeigewerkschaft fordert Stopp des Stellenabbaus Düsseldorf (ots) - Um die Unterwanderung der neuen Bundesländer durch Rechtsextremisten zu verhindern, hat die Deutsche Polizeigewerkschaft den Stopp des geplanten Stellenabbaus gefordert. "Der Rückzug des Staates öffnet die Tore für die Ausbreitung des Rechtsextremismus", warnte Gewerkschaftsvorsitzender Rainer Wendt im Gespräch mit der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). Wendt zeigte sich alarmiert von den Absichten der fünf östlichen Bundesländer, bis zum Jahr 2020 rund 9600 Planstellen bei der Polizei mehr...

  • Rheinische Post: Österreichs Finanzministerin rechnet mit mehr Zeit für Griechenland / "Fortschritte" bei Exportwirtschaft Düsseldorf (ots) - Österreichs Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP) rechnet mit einem Zeitaufschub für Griechenland bei der Umsetzung der Reformen. "Griechenland arbeitet hart an einer Besserung der Situation im Land. Es ist deutlich erkennbar, dass sie Willens sind", sagte Fekter der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagsausgabe). Ziel sei es, Griechenland auf den Weg geordneter öffentlicher Finanzen und einer stabilen Wirtschaft zurückzuführen. "Erste Fortschritte können auch in Griechenland, unter anderem im Exportbereich mehr...

  • Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD): Steinbrück ist "Substanzkandidat - Chance für SPD ist da, "wenn wir geschlossen agieren" Bonn (ots) - Nach der Bestätigung von Peer Steinbrück als Kanzlerkandidat bei der nächsten Bundestagswahl herrscht in der SPD Aufbruchstimmung. "Steinbrück ist ein Substanzkandidat, der soziale Gerechtigkeit und wirtschaftlichen Weitblick miteinander verbindet. Er ist seit 40 Jahren SPD-Mitglied. Ihm muss niemand SPD beibringen", erklärte Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) in der Sendung "Unter den Linden" im Fernsehsender PHOENIX (01. Oktober, 22:15 Uhr bis 23 Uhr). Man wisse in der Partei sehr genau, dass man im mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Frisch auf den Tisch . . . Zur Magen-Darm-Epidemie und Schulessen Cottbus (ots) - Wenn die zum Glück abklingende Magen-Darm-Epidemie etwas Gutes gehabt hat, dann dies: Die Debatte um den Wert des Schulessens in Deutschland wird endlich ernsthaft geführt. Frisch auf den Tisch? In vielen Schulen und Kitas ist das nur selten der Fall. Es herrscht Eintönigkeit auf den Tellern. Kaum einer wird mitbekommen haben, dass noch bis Ende Oktober die "Tage der Schulverpflegung" in Deutschland sind, die das Ernährungsministerium kräftig unterstützt. Es geht um Werbung für gutes Essen, darum, wie es für die Schüler mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht