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Trierischer Volksfreund: Rücktritt von Kurt Beck - Leitartikel, Trierischer Volksfreund, 29.09.2012

Geschrieben am 28-09-2012

Trier (ots) - Was für ein geschickter Schachzug. Sozialministerin
Malu Dreyer, konsensfähigste Politikerin der rot-grünen
Landesregierung, wird neue Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz.
Der bisher als Kronprinz gehandelte Innenminister Roger Lewentz soll
künftig die Partei führen. Damit hat Kurt Beck jetzt die Konsequenzen
aus einem bisher streng gehüteten Gesundheitsproblem gezogen und
wieder einmal alle mit seinem strategischen Talent überrascht.

Er selbst tritt ganz zurück, Sympathieträgerin Malu Dreyer ins
Rampenlicht, der zu sehr in die Nürburgring-Pleite verstrickte
Lewentz einen Schritt nach hinten und bekleidet doch das
innerparteilich wichtigste Amt.

Die Trierer Abgeordnete Dreyer, ebenso durchsetzungsfähig wie
verbindlich, hat nicht nur hohe Zustimmungswerte in der Bevölkerung,
sondern genießt auch die Achtung der Opposition. Und genau deshalb
ist sie deren unbequemster Gegner.

Das Spiel beginnt von vorn. Die forsche Oppositionsführerin Julia
Klöckner wird sich im Umgang mit der Regierung völlig umorientieren
müssen. Zuletzt war es ihr ein Leichtes, sich als junge, dynamische
Frau gegen einen angeschlagenen und amtsmüden Ministerpräsidenten zu
positionieren und die Umfragewerte für die CDU kräftig nach oben zu
schrauben.

Jetzt begegnen sich zwei führungsstarke Frauen völlig
unterschiedlichsten Typs. Gelassen gegen spontan, feine
Strippenzieherin gegen ungestüme Vorwärtsmarschiererin. Eine
spannende Konstellation.

Beide haben über Rheinland-Pfalz hinaus Gewicht. Klöckner amtiert
demnächst als CDU-Bundes-Vize, Dreyer koordiniert schon lange die
SPD-geführten Länder im Arbeits- und Sozialbereich und ist
ausgezeichnet vernetzt.

Malu Dreyer leidet an Multipler Sklerose. Eine Krankheit, die sie
selbst weder verheimlicht, noch wie eine Monstranz vor sich her
trägt. Sie leistet ein enormes Arbeitspensum. Da sie sich die neue
Aufgabe zutraut, ist ihre gesundheitliche Verfassung kein Thema für
öffentliche Spekulationen.



Pressekontakt:
Trierischer Volksfreund
Thomas Zeller
Telefon: 0651-7199-544
t.zeller@volksfreund.de


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