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NRZ: Die SPD schaltet auf Kampfmodus - ein Kommentar von RÜDIGER OPPERS

Geschrieben am 28-09-2012

Essen (ots) - Langsam wurde das Gedruckse um die "K-Frage" der SPD
peinlich. Gerade noch rechtzeitig ist die Antwort gegeben: Peer
Steinbrück geht ins Rennen. Er ist der Richtige, um in den
schwierigen Wahlkampf gegen Angela Merkel zu ziehen. Klare Kante,
klare Ansagen. Ein Kandidat mit Ecken und Kanten. Nicht "Everybody's
Darling", aber ein Spitzenpolitiker mit Führungsstärke, bissigem
Witz, Redetalent - und mit einem aggressiven Wahlkampfgen gesegnet,
das auf der Showbühne der Mediendemokratie Abstimmungen entscheiden
kann. Ein Problem hat die SPD gelöst und ihren stärksten Kandidaten
nominiert. Ein größeres Problem bleibt: Angela Merkel. In
Meinungsumfragen rangiert die Kanzlerin weit vorn. Zwar ist es bis
zur Bundestagswahl noch eine Weile. Andererseits hat Peer Steinbrück
nur ein Jahr Zeit, um eine Wechselstimmung in der Bevölkerung
herbeizuführen. Denn in Deutschland werden Kanzler nicht gewählt,
sondern abgewählt.

Peer Steinbrück ist vielen Menschen noch als eine Art
Schatzkanzler der Großen Koalition in Erinnerung, der unser Land gut
durch die weltweite Finanzkrise gesteuert hat. Damit ist er auch für
Konservative und Liberale wählbar. Erste Signale aus der FDP eröffnen
dem Kandidaten sogar die Option einer Ampel-Koalition. Auch deshalb
ist Steinbrück eine gute Alternative zur Frau Merkel, die in Berlin
ein zerbröselndes schwarz-gelbes Bündnis mehr moderiert als
durchregiert.

Jetzt kommt es darauf an, dass der frischgebackene Kandidat die
ungeteilte Zustimmung seiner zänkischen Partei erhält und behält.
Nach der Highlander-Losung: "Es kann nur Einen geben", sollte er
nicht handeln. Überraschenderweise hat sich die Arbeitsteilung der
SPD-Spitze bewährt. Die Troika Gabriel, Steinmeier, Steinbrück hat
mit der Kandidatenkür nicht abgedankt, sondern eigentlich ihre Arbeit
erst aufgenommen. In den letzten Wochen hatte die SPD den Eindruck
vermittelt, sie könne zwar, wolle aber nicht. Die Zeit des Zauderns
ist vorbei. Die Sozialdemokraten haben gestern von Schlummer- auf
Kampfmodus umgeschaltet.



Pressekontakt:
Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Redaktion

Telefon: 0201/8042616


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