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DGQ-Weiterbildungsbarometer 2012: Deutsche Unternehmen vernachlässigen Erfolgsfaktor Qualität

Geschrieben am 27-09-2012

Frankfurt/Main (ots) - Rund die Hälfte aller deutschen Unternehmen
hat eine QM-Abteilung / QM jedoch noch keine Chefsache /
Investitionen in QM-Schulungen unterdurchschnittlich / Erfahrung und
guter Ruf für HR-Verantwortliche bei der Wahl des Anbieters wichtiger
als der Preis

Trotz der bestätigten hohen Relevanz von Qualitätsmanagement ist
der Fachbereich in vielen Unternehmen noch nicht etabliert. Zu diesem
Ergebnis kommt das repräsentative DGQ-Weiterbildungs-Barometer 2012,
eine Studie zur Relevanz von Weiterbildung, Qualitätsmanagement (QM)
und Personenzertifizierung in Deutschlands Unternehmen. Immerhin
jedes zweite Unternehmen in Deutschland mit mehr als 500 Mitarbeitern
besitzt eine eigene Qualitätsmanagement-Abteilung. Bei den mittleren
und kleineren Unternehmen ist es nur noch jedes Dritte. In jedem
fünften deutschen Betrieb gibt es gar kein Qualitätsmanagement - hier
existiert weder eine Abteilung, noch werden Mitarbeiter für diesen
Fachbereich beschäftigt.

"Das Ergebnis überrascht", sagt Dr. Wolfgang Kaerkes,
Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Qualität e. V., "denn
Qualitätsmanagement ist ein grundlegender Erfolgsfaktor für die
Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen". Diese Einschätzung
bestätigt auch eine aktuelle Studie des Centre for Economics and
Business Research (Cebr). Nach dieser steigert ein intensives sowie
langfristig ausgelegtes Qualitätsmanagement die Produktivität sowie
den Erfolg von Unternehmen. (Quelle: Centre for Economics and
Business Research (Cebr): "The contribution of quality management to
the UK economy". Juni 2012)

Qualitätsmanager kommen in der Regel aus der zweiten Führungsebene

Für die Mehrheit der deutschen Unternehmen ist Qualitätsmanagement
noch keine Chefsache: In 54 Prozent der befragten Unternehmen sind
die QM-Verantwortlichen Manager aus der zweiten Führungsebene. Bei
knapp jedem Dritten sind Manager aus tieferen Führungsebenen für
Qualität verantwortlich. In gerade einmal 16 Prozent der Betriebe ist
die Qualitätsmanagementfunktion bei der Unternehmensleitung
angesiedelt.

20.000 Euro für QM-Schulungen pro Jahr

Betrachtet man das Budget für Qualitätsmanagement-Schulungen in
deutschen Unternehmen, so wird sichtbar: Die Investitionen in
QM-Weiterbildung sind unterdurchschnittlich. Das jährliche QM-Budget
liegt insgesamt nur bei etwa 20.000 Euro. "Das ist überraschend",
sagt Claudia Welker, Geschäftsführerin der DGQ Weiterbildung GmbH,
"Qualitätsmanagement belegt nicht nur Platz zwei der Top-Themen im
Schulungsbereich, sondern wird auch von 93 Prozent der befragten
Personalverantwortlichen für relevant erachtet".

Der Ruf des Anbieters zählt, nicht der Preis

Bei der Frage, unter welchen Voraussetzungen deutsche Unternehmen
mehr Budget in die QM-Weiterbildung investieren würden, waren sich
die Personalverantwortlichen einig: 62 Prozent erwarten einen
besseren Nachweis der positiven Effekte von Weiterbildungsmaßnahmen.
Würde sich durch höhere Qualitätsmanagement-Investitionen die
Attraktivität als Arbeitgeber erhöhen, wäre dies für 58 Prozent ein
Grund, mehr Budget einzuplanen.

Auffallend: Für deutsche Unternehmen ist ein günstiger Preis nicht
ausschlaggebend für die Auswahl eines Weiterbildungsinstituts. Was
zählt, sind gute Erfahrung mit dem Anbieter sowie ein guter Ruf. "Die
Ergebnisse aus dem DGQ Weiterbildungs-Barometer zeigen, dass den
Personalverantwortlichen eine staatliche Akkreditierung der
Zertifizierungsstelle bekannt und wichtig sind", sagt Thomas
Votsmeier, Leiter der DGQ-Personenzertifizierung. Derzeit beschäftige
sich die DGQ intensiv damit, ihre Personenzertifizierungen über die
staatliche Anerkennung hinaus international nachvollziehbar zu
harmonisieren und noch zielgruppengerechter auszurichten.

Interessenten finden weitere Informationen und eine
Zusammenfassung des Weiterbildungs-Barometers 2012 unter
http://www.dgq.de/hrstudie.

Eckdaten zum DGQ-Weiterbildungs-Barometer 2012

Im Rahmen der repräsentativen Studie - initiiert von der Deutschen
Gesellschaft für Qualität e.V. (DGQ) und durchgeführt durch die forsa
Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analyse mbH -
wurden zwischen dem 18. Juni und dem 13. Juli 2012 500
Personalverantwortliche telefonisch befragt (CATI). Dabei wurde die
Stichprobe nach drei Unternehmensgrößen (je zu einem Drittel
Unternehmen mit 150-249 festangestellten Mitarbeitern, 250-499
Mitarbeitern, 500 und mehr Mitarbeitern) und nach neun Branchen
geschichtet (Branchen: Verarbeitendes Gewerbe I = Nahrungsmittel,
Textilien, Papier, Möbel u.a.; Verarbeitendes Gewerbe II = Öl, Glas,
Metall, el. Erzeugnisse u.a.; Verarbeitendes Gewerbe III = Maschinen-
und Fahrzeugbau; Handel; Logistik (Verkehr und Lagerei); IT und
Kommunikation; Finanz- und Versicherungsdienstleistungen; Öffentliche
Verwaltung; Gesundheits-und Sozialwesen).

Über die DGQ

Verstehen. Verbessern. Verantworten. Die Deutsche Gesellschaft für
Qualität prägt und moderiert die praxisnahe Plattform engagierter
Fachleute aus allen Unternehmensebenen und Leistungsbereichen zum
Thema Qualität. Der Verein mit rund 7000 Mitgliedern und 64
Regionalkreisen bundesweit gestaltet Netzwerke und vergibt
Zertifikate für nachgewiesene Kompetenz in Qualitäts-, Umwelt- und
Arbeitssicherheitsmanagement. Die DGQ Weiterbildung GmbH qualifiziert
jährlich mehrere Tausend Teilnehmer zu Beauftragten, Managern und
Auditoren im Qualitäts- und Umweltmanagement sowie in der
Arbeitssicherheit. Die DGQ Beratung GmbH ist Problemlöser bei allen
qualitätsorientierten Managementaufgaben rund um Managementsysteme,
Prozesseffizienz und Business Excellence. Die DGQ-Forschung
erarbeitet in Gemeinschaftsprojekten mit KMU neue Anwendungen für das
Qualitätsmanagement.



Pressekontakt:
Deutsche Gesellschaft für Qualität, DGQ Service GmbH, Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit:
Rolf Henning
August-Schanz-Str. 21A
60433 Frankfurt am Main
T +49 (0)69-954 24-170
F +49 (0)69-954 24-296
rh@dgq.de
http://www.dgq.de


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