(Registrieren)

Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Rentenpläne der SPD Gute Nachricht für den Dachdecker ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN

Geschrieben am 24-09-2012

Bielefeld (ots) - Keine Frage, Parteichef Sigmar Gabriel ist der
Linken und den Gewerkschaften in der Rentenfrage weit
entgegengekommen. Franz Müntefering hat sein Konzept der Rente mit 67
einst verteidigt wie eine heilige Kuh. Doch die realen Verhältnisse
sind nun mal nicht so. Sie machen es erforderlich, mehr Ausnahmen
zuzulassen, als beabsichtigt war. Die neuen Rentenpläne sind eine
gute Nachricht für den berühmten Dachdecker, der keine Chance hat, im
Job das 67. Lebensjahr zu erreichen. Noch wichtiger als die
abschlagsfreie Rente nach 45 Versicherungsjahren dürfte gerade für
die Menschen, die sich kaputtgeschuftet haben, die
Erwerbsminderungsrente ohne Abzüge werden. Die SPD hat ihr
Rentenkonzept vor allem auf die Härtefälle abgestimmt, und das ist
richtig so. Die beiden aussichtsreichsten Kanzlerkandidaten der
Partei, Peer Steinbrück und Frank-Walter Steinmeier, scheinen mit dem
Gabriel-Plänen gerade so leben zu können. Schwieriger wäre es, wenn
sich die Linke mit dem Plan durchsetzte, auch noch das heutige
Rentenniveau festzuschreiben. Das würde die Rentenbeiträge weit über
die Schmerzgrenze von 22 Prozent hinaustreiben. Wer aber die
Rentenbeiträge zu kräftig nach oben schrauben will, trifft vor allem
die Geringverdiener. Denn anders als bei den Steuern gibt es bei den
Sozialabgaben keine Freigrenzen. Sie müssen ab dem ersten Euro
bezahlt werden - auch von den Arbeitnehmern mit mickrigem Lohn. Die
SPD wird sowieso schon das Problem haben, dass der politische Gegner
die Pläne als unfinanzierbar darstellt. Doch einen Vorteil haben die
Sozialdemokraten: Sie besitzen immerhin schon mal ein Konzept gegen
die Altersarmut. Bei der Union ist nach dem furiosen Auftakt von
Arbeitsministerin Ursula von der Leyen von durchgerechneten,
funktionierenden Rentenplänen kein Mucks mehr zu hören.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

419324

weitere Artikel:
  • Mitteldeutsche Zeitung: zu HFC-Fans Halle (ots) - Noch immer kämpft das Aktionsbündnis "Pyrotechnik legalisieren" für die feurigen Einlagen. Es präsentierte sogar von Anwälten geprüfte Vorschläge, wie und wo in Fußball-Stadien kontrolliert Feuerwerke gezündet werden könnten. Doch das ist es nicht, was die Masse der Ultra-Fans, die das Abbrennen von Pyrotechnik als zentrales Element ihres Szene-Lebens begreifen, will. Sie wollen die bis zu 2 000 Grad heißen Bengalos weiter in ihrem Fanblock zünden. Und genau das muss verboten bleiben und mit aller Macht von Ordnungshütern mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu SPD-Rentenkonzept Halle (ots) - Und doch kann SPD-Chef Sigmar Gabriel mit seiner mühsamen Standortsuche kaum punkten. Zu sprunghaft agiert er auch bei diesem Thema. Von einem, der die Absenkung des Rentenniveaus bewahren und nur mit ein paar Korrekturen sozial abfedern möchte, ist er zu einem radikalen Kritiker der früheren Reformen mutiert. Das freut die Gewerkschaften, beschert Gabriel aber ein anderes Problem. Die beiden übrig gebliebenen Kanzlerkandidaten - Frank-Walter Steinmeier und Peer Steinbrück - sind nicht ganz so schnell, wenn es um das mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Bio-Kraftstoffen Halle (ots) - Studien haben wissenschaftlich belegt, dass die Klimabilanz von Biokraftstoffen weit weniger gut ausfällt als ursprünglich angenommen. Doch dies ist kein Grund, nun beim Biodiesel Tabula-Rasa zu spielen. Der Biosprit wurde auch eingeführt, um die große Abhängigkeit von Öl zu minimieren. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. In Europa, wo die Bauern vor einigen Jahren noch Geld erhielten, damit sie Flächen stilllegen, ist ein Nebeneinander von Biosprit- und Nahrungsmittelproduktion möglich. Die Biokraftstoff-Firmen mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Betreuungsgeld/private Altersvorsorge Osnabrück (ots) - Baustelle fast ohne Fortschritt Was sollen eigentlich die Eltern von ein- und zweijährigen Kindern denken angesichts der quälenden Endlos-Debatte um das Betreuungsgeld? Mühsam haben sich CDU und CSU auf einen Kompromiss verständigt: Verpflichtende ärztliche Vorsorgeuntersuchungen und ein Zuschuss zur privaten Altersvorsorge sollten die fraktionsinternen Kritiker zur Zustimmung bewegen. Und so sah sich die Union schon dem Ziel näher gerückt - nun aber stellt sich die FDP wieder quer. Zugleich kann sich die Opposition mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu SPD-Rentenpapier Osnabrück (ots) - Zerreißprobe Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Letztlich wird sich die SPD nicht um die Antwort herumdrücken können, wie hoch oder niedrig künftig das Rentenniveau sein soll. Sie steht damit vor einer Zerreißprobe. Die Positionen liegen weit auseinander. Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob ein Rentner 43 Prozent des durchschnittlichen Nettolohns erhält oder 50 Prozent. Auch die von Parteichef Gabriel vorgeschlagene Teilabkehr von der Rente mit 67 stellt Kritiker noch nicht zufrieden. Folglich sind mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht