(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Auf neuem Kurs Brandenburgs CDU orientiert sich neu - Sachsen nur bedingt Vorbild

Geschrieben am 20-09-2012

Cottbus (ots) - Die Lausitz entwickelt sich zunehmend zu der
CDU-Region Ostdeutschlands. Zumindest, was die Rekrutierung von
Spitzenpersonal betrifft. Neben dem sächsischen Ministerpräsidenten
Stanislaw Tillich kommen nun auch der designierte CDU-Vorsitzende
Brandenburgs, sein Vertreter und die Generalsekretärin aus der
Region. Mit Michael Schierack, Ingo Senftleben und Anja Heinrich wird
die Brandenburg-CDU zunächst einmal versuchen müssen, aus ihrer
selbstgewählten Fundamental-Schmollecke auszubrechen und die
Parteipolitik wieder in ein für die Wähler berechenbares Fahrwasser
zu lenken. Dabei werden sich die neuen Parteilenker sicherlich
Ratschläge aus dem benachbarten Sachsen abholen, die aber nur bedingt
beherzigt werden können. Denn in Sachsen spielen die Christdemokraten
jene dominante Rolle, die in Brandenburg die SPD innehat. Von so viel
Macht können Brandenburgs Christdemokraten nur träumen. Folgerichtig
müssen die Landesverbände unterschiedliche Strategien fahren. Den
Sachsen geht es von Wahl zu Wahl um Machterhalt, für die neue Spitze
in Brandenburg wäre es schon ein Erfolg, als Regierungspartner
infrage zu kommen. Wahlen sind in Brandenburg erst wieder 2014
geplant, doch gehen zwei Jahre schnell ins Land. Während eine
mögliche Regierungsbeteiligung mit der alten Vorsitzenden nahezu
unmöglich erschien, sieht dies mit den neuen Gesichtern anders aus.
Sie stehen für einen radikalen Kurswechsel. Schon aus den ersten
Stellungnahmen des designierten Vorsitzenden lässt sich entnehmen,
dass die Auseinandersetzung mit der Landesregierung weniger im
ideologischen, dafür stärker im sachlichen Bereich geführt wird. Die
alte Vorsitzende Saskia Ludwig ließ in ihrer Amtszeit kaum eine
Gelegenheit aus, sich auch in weltanschaulicher Sicht als
Fundamentaloppositionelle zu präsentieren, und sie war sich nicht zu
schade, mit markigen Sprüchen in der rechtspopulistischen "Jungen
Freiheit" auf ihre Position aufmerksam zu machen. Das machte ein
Bündnis mit potenziellen Partnern grundsätzlich unmöglich. Dem
politischen Gegner kam der Ludwig-Kurs dagegen sehr entgegen. Die CDU
war als koalitions-unmöglicher Partner so etwas wie ein Garant der
rot-roten Koalition. Das ist jetzt vorbei. Die Christdemokraten
rücken mit Schierack wieder stärker in die politische Mitte und
werden dort für die dauerherrschende SPD sowohl gefährlicher als auch
attraktiver. Eine neue, eine spannende Polit-Konstellation, die von
der Lausitz aus ins Land strahlt.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

418757

weitere Artikel:
  • RNZ: Elternwünsche - Ein Kommentar zur niedrigen Geburtenrate Heidelberg (ots) - Die Gründe dafür sind vielfältig. Staatliche Transferzahlungen können sie nicht alle beheben. Was wirklich fehlt, ist die Perspektive, wie es langfristig gelingt, Kinder und Beruf unter einen Hut zu bekommen in einer schnelllebigen, allzeit Verfügbarkeit und Mobilität einfordernden Arbeitswelt. Wer sich von einem befristeten Vertrag zum nächsten hangelt, ist eben weniger geneigt, ein Kind in die Welt zu setzen. Und je länger es bis zur Familiengründung dauert, desto weniger Zeit bleibt für ein zweites oder drittes. mehr...

  • Westfalenpost: Bischofskonferenz zu Kirchenaustritten: Kirche mit klaren Regeln Von Andreas Thiemann Hagen (ots) - Mit dem neuen Dekret zum Kirchenaustritt schärft die katholische Kirche in Deutschland ihr Profil. Sie unterstreicht, dass sie eine Trennung von katholischem Glauben einerseits und institutioneller Einrichtung andererseits nicht akzeptiert. Die entsprechenden Sanktionen, u a. in der Glaubensgemeinschaft nach dem Kirchenaustritt keine Ämter mehr übernehmen zu dürfen, sind dabei nur folgerichtig. Die Kirche kann und darf es nämlich nicht hinnehmen, dass sich mehr und mehr Menschen in eine Art Privatglauben nach eigenen mehr...

  • Westfalenpost: Zur Frauenquote: Die Quote kommt ohnehin - und das ist schlecht so Von Harald Ries Hagen (ots) - Eine Frauenquote für Führungspositionen wird kommen - unabhängig davon, ob zwei CDU-geführte Länder eine SPD-Initiative im Bundesrat unterstützen. Das ist für die Union unangenehm, weil ihre Spaltung in der Frauenfrage aufscheint, aber der Konflikt zwischen Arbeitsministerin von der Leyen und Familienministerin Schröder ist schon lange offen sichtbar. Und so lange Kanzlerin Merkel Schröders Flexi-Quote unterstützt, wird auch der von-der-Leyen-Flügel im Bundestag nicht mit der SPD stimmen. Die tatsächliche Bedeutung mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Ruprecht Polenz stützt Röttgen: "Karriere noch nicht zu Ende" Köln (ots) - Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages und frühere CDU-Generalsekretär Ruprecht Polenz hat nach dem Verzicht des ehemaligen Bundesumweltministers Norbert Röttgen (CDU) auf eine Kandidatur für den CDU-Bundesvorstand beim Parteitag im November eine Lanze für Röttgen gebrochen. "Wir brauchen ihn weiterhin", sagte Polenz dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe). Der Verzicht sei allerdings nicht so tragisch, denn: "Die CDU braucht deutlich mehr Leute als die, die im CDU-Bundesvorstand sitzen." mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: CDU legte Röttgen Kandidaturverzicht nahe NRW-Christdemokrat soll vorerst nicht mehr für den Bundesvorstand der Partei kandidieren Köln (ots) - Dem früheren Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) wurde der Ver-zicht auf eine Kandidatur für den CDU-Bundesvorstand parteiintern nahegelegt. Das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe) unter Berufung auf führende Parteikreise. Demzufolge hielten es verschiedene Christdemokraten aus Nordrhein-Westfalen nicht für ratsam, dass der 47-Jährige beim Bundesparteitag im November an-tritt. "Nach zwei Jahren kann er wieder kommen", sagte ein Bundesvorstandsmitglied dem Blatt. "Er ist ja ein guter Mann." Doch mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht