(Registrieren)

Geplante Prämienzahlung der TK verzerrt den Kassenwettbewerb weiter - mit Rückendeckung des Gesundheitsministers!

Geschrieben am 20-09-2012

Frankfurt am Main (ots) - Die gute finanzielle Lage der
gesetzlichen Krankenversicherung ist unbestritten. Die Überschüsse
sind jedoch höchst ungleich verteilt. Die TK allein verfügt über 3
Mrd. Euro. Die geplante einmalige und von den Mitgliedern zu
versteuernde Prämienzahlung der TK in Höhe von 60 Euro bis 120 Euro
pro Mitglied ist nach Ansicht der BAHN-BKK nicht das Resultat guten
wirtschaftlichen Handelns, sondern vielmehr Folge fehlgeleiteter
Beitragsgelder aus dem Gesundheitsfonds, da Kassen mit vielen
gesunden Versicherten im Wettbewerb noch immer bevorteilt sind. Damit
hat der Gesundheitsfonds seine ursprüngliche Aufgabe, den Wettbewerb
um die beste Versorgung, verfehlt.

Im Gegenteil reichen die Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds für
morbiditätsstarke Krankenkassen mit vielen alten und kranken
Versicherten nach wie vor nicht aus. Der vom Bundesversicherungsamt
in diesem Zusammenhang festgestellte Methodenfehler beim Ausgleich
der Risiken muss schnellstens behoben werden, um endlich faire
Wettbewerbsbedingungen zu erreichen. Die Versorgung kranker Menschen
darf für Kassen nicht länger ein Wettbewerbsnachteil sein.

Wenn Gesundheitsminister Bahr nun die Prämienzahlungen von einer
einzelnen Kasse öffentlich begrüßt und andere Kassen unter Druck
setzt, greift er damit in unzulässiger Weise in den
Krankenkassenwettbewerb ein und fördert die bestehenden Verzerrungen
zusätzlich.

Hans-Jörg Gittler, Vorsitzender des Vorstands der BAHN-BKK:

"Da auch im Gesundheitsfonds Überschüsse vorhanden sind, die
übrigens die Mindesthöhe der Liquiditätsreserve weit übersteigen,
wäre es sinnvoller, wenn der Gesundheitsminister sich für eine
moderate Beitragssenkung stark machen würde. Dadurch würden alle
Versicherte gleichermaßen profitieren und zusätzlich die Arbeitgeber
entlastet - und zwar wettbewerbsneutral."

Zudem ist es sinnvoller, die Überschüsse in zusätzliche Leistungen
zur Verbesserung der Versorgung zu investieren. Nach einer aktuellen
Umfrage wünscht sich ohnehin nur jeder fünfte gesetzlich Versicherte
eine Barauszahlung von seiner Kasse. Die überwiegende Mehrheit
plädiert für eine Investition in zusätzliche Leistungen oder die
Auffüllung der Rücklagen.

Hanka Knoche, Vorstand der BAHN-BKK:

"Die BAHN-BKK gibt Überschüsse an die Versicherten in Form von
Zusatzleistungen, die deutlich über den gesetzlichen Rahmen
hinausgehen, weiter. Davon profitieren alle Versicherte - auch die
familienversicherten Angehörigen und Unternehmen. Die von der TK
vorgesehene Prämienzahlung ist jedoch nur an die zahlenden Mitglieder
möglich, unabhängig davon, ob Kinder oder Ehepartner mitversichert
sind."

Die BAHN-BKK ist mit mehr als 680.000 Kunden einer der größten
betrieblichen Krankenversicherer und liegt mit Verwaltungskosten in
Höhe von 3,6% aller Ausgaben weit unter dem Durchschnitt der
gesetzlichen Krankenversicherung von etwa 5,5%.



Pressekontakt:
BAHN-BKK, Franklinstraße 54, 60486 Frankfurt am Main
Ihre Ansprechpartnerin: Monika Geiger
Tel.: 069 77 078 425
Fax: 069 77 078 85 425
E-Mail: presse@bahn-bkk.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

418692

weitere Artikel:
  • Neues Deutschland: Wiefelspütz: Beobachtung von LINKE-Abgeordneten unverantwortlich / Roth: Verfassungsschutz verschwendet Energie Berlin (ots) - Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dieter Wiefelspütz hat die Beobachtung der Linkspartei durch den Inlandsgeheimdienst kritisiert. Er halte es für "unverantwortlich, dass ein Drittel der Fraktion im Visier des Verfassungsschutzes steht", erklärte der Politiker gegenüber der Tageszeitung "neues deutschland" (Freitagausgabe). Es entspreche nicht dem "Geist des Grundgesetzes", so der Innenpolitiker, dass "Abgeordnete ohne Genehmigung des Parlaments beobachtet werden". Claudia Roth, Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die mehr...

  • Bundeswehr und Bravo werben für Abenteuercamp: / Protestaktion gegen Kinderwerbung der Bundeswehr findet große Resonanz Osnabrück (ots) - Offenbar als Reaktion auf die terre des hommes-Protestaktion im Internet und auf kritische Medienberichte haben die Bundeswehr und auch der Kooperationspartner Bravo die Kommentarfunktion zum umstrittenen Werbespot auf YouTube deaktiviert. Der Spot ist allerdings weiter zu sehen. »Nicht die Kritik im Internet, sondern die fragwürdige Kampagne selbst sollte abgeschaltet werden«, sagte Ralf Willinger, Kinderrechtsexperte bei terre des hommes. Dies bestätigen auch die Reaktionen besorgter Eltern und aufgebrachter mehr...

  • Neues Deutschland: Schmähvideo und Mohammed-Karikaturen: Schreibtischhelden Berlin (ots) - Im Streit um Schmähvideo und Mohammed-Karikaturen hat das französische Satireblatt »Charlie Hebdo« für neuen Zündstoff gesorgt. Am Mittwoch veröffentlichte es Karikaturen mit dem Propheten Mohammed, die Muslime als Provokation verstehen müssen und wohl auch sollen. Das ist legitim - aber ist es auch klug? Nein, klug ist es nicht, und man muss da gar nicht streiten, von wem die erste Provokation ausging, wer zur Gewalt gegriffen hat und wie weit Toleranz gehen sollte. Nachdem es bei den wütenden Protesten in islamisch mehr...

  • Eveline Lemke (Grüne) fordert Endlager-Such-Gesetz / "zur Sache Rheinland-Pfalz!" am 20.9.2012, 20.15 Uhr im SWR Fernsehen Mainz (ots) - Die rheinland-pfälzische Energieministerin Eveline Lemke (Grüne) fordert von Bundesum-welt¬minister Peter Altmaier (CDU) mehr Tempo bei der Endlagersuche. Altmaier müsse endlich ein Endlager-Such-Gesetz auf den Weg bringen, das müsse noch vor der Bundestagswahl 2013 geschehen, sagte Lemke dem SWR-Politikmagazin "zur Sache Rheinland-Pfalz!". Schon jetzt sei "ein Atommüllstau vorprogrammiert", warnte sie. Lemke will am Samstag bei einer öffentlichen Informationsveranstaltung zum Rückbau des Atomkraftwerks Mülheim-Kärlich mehr...

  • Der Tagesspiegel: Bundesinnenministerium prüft "Titanic"-Ausgabe Berlin (ots) - Das Bundesinnenministerium hat am Donnerstag den für die kommende Woche geplanten Titel des Satiremagazins "Titanic" von der Abteilung Öffentliche Sicherheit überprüfen lassen. "Es gibt jedoch keinerlei Bedenken. Das Cover ist von der Kunst- und Meinungsfreiheit gedeckt. In Deutschland kann so etwas erscheinen", sagte Ministeriumssprecher Jens Teschke dem Tagesspiegel (Freitagausgabe). Allerdings habe das Ministerium die "Titanic" auch nicht unter dem Vorbehalt einer möglichen Zensur begutachtet, sondern lediglich mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht