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Zum Weltkindertag am 20. September: EU-Asylsystem muss Flüchtlingskinder schützen! / Rund 100.000 minderjährige Flüchtlinge suchen derzeit Schutz in der EU

Geschrieben am 19-09-2012

Osnabrück (ots) - Das zukünftige Asylsystem der Europäischen Union
muss insbesondere die Bedürfnisse von Flüchtlingskindern besser
berücksichtigen. Dies fordert das internationale Kinderhilfswerk
terre des hommes anlässlich des Weltkindertages am 20. September.

In den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union leben etwa 100.000
unbegleitete Flüchtlingskinder ohne rechtliche Vertretung. In
Deutschland gibt es Schätzungen zufolge rund 6.000 auf sich allein
gestellte minderjährige Flüchtlinge. Nach den Bestimmungen der
UN-Kinderrechtskonvention, deren Geltung auch für Flüchtlingskinder
die Bundesregierung im Juli 2010 bestätigt hat, haben sie die
gleichen Rechte wie deutsche Kinder. Sie müssen von den Einrichtungen
der Jugendhilfe betreut und vor Abschiebehaft und Unterbringung in
Sammelunterkünften mit Erwachsenen geschützt werden und zur Schule
gehen dürfen. Kinder, die durch Kriegserlebnisse, Missbrauch oder den
Verlust von Angehörigen traumatisiert sind, brauchen spezielle
therapeutische Betreuung. »Diese Kinder kommen aus Ländern wie
Somalia, Äthiopien und dem Kongo, wo sie vor Krieg und Verfolgung
geflohen sind«, sagte Danuta Sacher, Vorstandsvorsitzende von terre
des hommes. »Sie haben in ihrer Heimat und oft auch auf ihrer
gefährlichen Flucht Schreckliches erlebt, oft ihre Familien verloren
und sind auf sich allein gestellt. Sie brauchen Schutz und
Unterstützung der Behörden, nicht aber Kasernierung und
Abschiebedrohung. Deutschland sollte sich in der EU dafür stark
machen, dass Kindeswohl und der Schutz von Minderjährigen Vorrang
bekommen.«

terre des hommes unterstützt in Deutschland eine Reihe von
Projekten, in denen Flüchtlingskinder von geschulten Fachleuten
einfühlsam betreut werden, so zum Beispiel die Beratungsstelle Xenion
in Berlin und den Verein Refugio München. »Es ist aber vorrangig eine
öffentliche Aufgabe, diese Kinder zu schützen und dafür zu sorgen,
dass sie Bildung und medizinische Versorgung, aber auch kindgerechte
Unterbringung und eine Lebensperspektive bekommen«, so Danuta Sacher.
»Wir erwarten, dass Deutschland hier schnell tätig wird und auf
europäischer Ebene eine Vorreiterrolle im Kinderschutz einnimmt.«



Pressekontakt:
Für Rückfragen: Sonja Welp, Tel.: 05 41 / 71 01-133
Weitere Informationen: http://www.tdh.de/deutschland


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