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WAZ: Gesellschaft heißt auch Solidarität - Kommentar von Gregor Boldt

Geschrieben am 18-09-2012

Essen (ots) - Dass die reichsten zehn Prozent der Bevölkerung
trotz der Krise immer reicher werden, ist schön für die, die es
betrifft. Neid ist da nicht angebracht. Beim Blick in den Bericht
über Armut und Reichtum in Deutschland sollte nicht vergessen werden,
dass es auch den übrigen Menschen im Land gut geht, im historischen
Vergleich wohl sogar besser als je zuvor. Natürlich nicht allen. Auch
eine Wohlstandsgesellschaft produziert Verlierer, um die sich
gekümmert werden muss. Der Staat allein ist da überfordert. Deshalb
sollte er diejenigen mit in die Verantwortung nehmen, die keine Hilfe
benötigen. Schließlich gehört zu einer funktionierenden Gemeinschaft
auch Solidarität. Reich hilft arm, so steht's sogar im Grundgesetz:
Eigentum verpflichtet und soll dem Allgemeinwohl dienen. Nur sollte
dabei besonnen agiert werden. Den Spitzensteuersatz ab einem
Einkommen von 250 000 Euro zu erhöhen, wäre ein Ansatz. Nur zur
Erinnerung: Es war die Koalition von Grünen und SPD, die ihn einst
ohne Not von 53 auf 42 Prozent heruntergeschraubt hat. Bevor
allerdings die Vermögenssteuer wieder eingeführt wird, wie es auch
NRW-Finanzminister Walter-Borjans fordert, sollte darüber nachgedacht
werden, was unter Vermögen verstanden wird und wer von der Steuer
tatsächlich betroffen wäre. Ein Beispiel, wie sie ihr Ziel verfehlen
würde, wäre, wenn Immobilienbesitzer sie über Mieterhöhungen an
Normalverdiener weiterreichten.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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