(Registrieren)

Neue Westfälische (Bielefeld): SPD vor dem Bundestagswahlkampf Das letzte Gefecht ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN

Geschrieben am 16-09-2012

Bielefeld (ots) - In der SPD sind weiter die Spuren- Leser und
Orakeldeuter unterwegs. Demnach könnte es sein, dass Parteichef
Sigmar Gabriel keine Kanzlerkandidatur anstrebt. Das wäre
folgerichtig, schließlich sind seine Popularitätswerte nicht die
besten und zum anderen ist er der jüngste aus der Troika. Er hat noch
alle Zeit der Welt. Zeit hat hingegen Peer Steinbrück keine mehr. Mit
65 Jahren ist er der älteste aus der Dreierriege. Es gibt für ihn nur
diese eine Chance. Deshalb rüttelt er am stärksten am Zaun des
Kanzleramtes und ruft: "Ich will hier rein". Es könnte sein, dass
Frank-Walter Steinmeier ihm den Vortritt lässt. Denn ob Steinmeier
noch einmal Lust hat, sich wie 2009 in einen Wahlkampf ohne klare
Machtperspektive für die Sozialdemokraten zu begeben, ist fraglich.
Zum jetzigen Zeitpunkt gibt keine einzige bundesweite Umfrage eine
Mehrheit für Rot-Grün her. Für den Wahlkampf ist die auf dem
SPD-Zukunftskongress von Steinmeier vorgetragene Analyse trotzdem
hilfreich: Der nächste Wahlkampf wird nicht über das Thema Eurokrise
gewonnen. Und Sprechblasen gegen die Finanzmärkte und die Banken
reichen alleine auch nicht aus. Bildung als Schlüsselthema ist ein
guter Ansatz. Auch das klare Bekenntnis zur Infrastrukturpolitik und
zur industriellen Wertschöpfung. Aber die wichtigen Fragen richten
sich in der SPD an die mittleren Funktionäre und die Genossen der
Basis: Wie regierungswillig sind sie eigentlich? Schafft es die SPD,
sich beim Thema Rente nicht zu zerlegen? Schuldenbremse und
Schuldenabbau werden weiterhin ihren Tribut fordern. Das heißt, dass
eine Beibehaltung des jetzigen Rentenniveaus wohl nicht finanzierbar
ist. Setzen die Linken in der SPD trotzdem zum letzten Gefecht an?
Dann allerdings dürften sowohl Steinbrück als auch Steinmeier nicht
zur Verfügung stehen.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

417652

weitere Artikel:
  • NRZ: Und sie bewegt sich doch - ein Kommentar von THOMAS RÜNKER Essen (ots) - Die angeblich so starre katholische Kirche hat sich am Wochenende erstaunlich beweglich gezeigt. Da wollen sich die Bischöfe stärker um die Wiederverheirateten kümmern, die Theologie-Professoren eine neue Stellungnahme zur Sexualität erarbeiten, die Gemeinden die Sorge um die Armen nicht mehr nur an den Caritas-Verband delegieren -und in vielen Bereichen der Kirche sollen künftig Frauen mehr Verantwortung bekommen. Katholische Priesterinnen wird es dennoch nicht geben. Doch bei der Dialogveranstaltung in Hannover mehr...

  • Südwest Presse: Kommentar zu SPD Ulm (ots) - Das Rennen um die SPD-Kanzlerkandidatur hat mittlerweile verschiedene Entwicklungszyklen durchlaufen. Mal schien es, als werde Parteichef Sigmar Gabriel von seinem Zugriffsrecht Gebrauch machen, mal neigte sich die Waagschale zu Gunsten von Frank-Walter Steinmeier, und aktuell liegt Peer Steinbrück mal wieder in Front. Das Finish steht unmittelbar bevor und wird ziemlich sicher nicht erst nach der Jahreswende entschieden. Der Druck im Kessel nimmt zu. Allerdings hat die ausgiebige Beschäftigung mit der SPD-Troika einen mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar zu moslemischen Unruhen: Den Provokateuren keine Chance geben Düsseldorf (ots) - Droht der Gewaltausbruch in der islamischen Welt wegen des Mohammed-Schmähvideos auch auf Deutschland überzugreifen? Erhöhte Wachsamkeit ist angesagt, zumal eine rechtspopulistische Splitterpartei den umstrittenen Film in Berlin zeigen will. Es ist gut, wenn Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich energisch gegen diese Provokation vorgeht. Denn die Behauptung, die Aufführung verteidige die hohen Güter von Kunst- und Meinungsfreiheit, ist leicht als Vorwand zu entlarven. Rattenfänger dürfen aus keiner politischen mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Nicht auf den Leim gehen Rechtsextreme wollen das umstrittene Muslim-Video zeigen Cottbus (ots) - Mit Verweis auf die Kunst- und Meinungsfreiheit wollen Rechte jetzt also das umstrittene Muslim-Video in Deutschland öffentlich zeigen und offenbar auch noch einen amerikanischen Hass-Prediger einladen. Man darf sich von diesen Leuten nicht für dumm verkaufen lassen. Denn genauso, wie Islamisten in aller Welt den törichten Film jetzt für ihre Zwecke nutzen und missbrauchen, versuchen die deutschen Rechtsextremen das auch zu tun. Schäbig ist das. Schließlich geht es diesen Gruppierungen in Wahrheit nicht um die Freiheit mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Geduld als beste Waffe Zu den Gewaltausbrüchen im Nahen Osten Cottbus (ots) - Der Westen - insbesondere die USA, aber auch die EU - steht im Nahen Osten vor einer auf den ersten Blick unlösbaren Aufgabe. Er kann sich auf seine Stärken berufen, auf Religions- und Meinungsfreiheit, auf Toleranz und den Respekt vor dem menschlichen Leben. Aber wahrgenommen wird solch eine Mahnung in der muslimischen Welt als eine neue Form der unerwünschten Belehrung und kulturellen Dominanz. Die Menschen in Ägypten, Libyen oder dem Irak werden darüber hinaus darauf verweisen, dass sie auch ein Problem mit der mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht