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Vor Verbraucherschutzministerkonferenz: foodwatch fordert Entscheidung der Länder für Pflicht-Veröffentlichung von Lebensmittelkontrollergebnissen - Keine Ausreden mehr nach Aigners Rolle vorwärts

Geschrieben am 11-09-2012

Berlin (ots) - Die Verbraucherorganisation foodwatch fordert die
Länder vor der Verbraucherschutzministerkonferenz am Donnerstag auf,
die Ergebnisse der amtlichen Lebensmittelkontrollen verpflichtend an
der Ladentür zu veröffentlichen. "Jetzt gibt es keine Ausreden mehr:
Die Verbraucher müssen endlich vor den Schmuddelbetrieben geschützt
werden statt wie bisher die Schmuddelbetriebe vor den Verbrauchern",
erklärte der stellvertretende foodwatch-Geschäftsführer Matthias
Wolfschmidt. Bundesministerin Ilse Aigner hatte gestern im Vorfeld
der Konferenz angekündigt, das Lebensmittelrecht so ändern zu wollen,
dass eine verpflichtende Information durch Aushänge möglich ist.

"Frau Aigners Rolle vorwärts kommt eineinhalb Jahre verspätet.
Völlig sinnlos hat die Ministerin den seit Jahren überfälligen
Einstieg in eine transparente Lebensmittelüberwachung verzögert -
gegen den ausdrücklichen Wunsch von mehr als 90 Prozent der
Bevölkerung", so foodwatch-Geschäftsführer Matthias Wolfschmidt.
Bereits im Mai 2011 hatten sich die Länder darauf geeinigt, die
Ergebnisse der amtlichen Lebensmittelkontrollen ab 1. Januar 2012
mittels einer "Hygieneampel" zu veröffentlichen und die
Bundesministerin aufgefordert, eine Pflicht-Kennzeichnung durch
Bundesrecht zu ermöglichen.

Die aktuell diskutierte Version der Hygiene-Ampel ist aus Sicht
von foodwatch nicht geeignet, um die Forderung der Verbraucher nach
echter Transparenz zu erfüllen. "Die Hygiene-Ampel belohnt in ihrer
jetzigen Form zu viele Betriebe trotz zahlreicher Mängel mit einem
'grünen Licht'", kritisiert der stellvertretende
foodwatch-Geschäftsführer Matthias Wolfschmidt.

In Deutschland wird bei den amtlichen Lebensmittelkontrollen Jahr
für Jahr etwa jeder vierte kontrollierte Betrieb beanstandet. Welche
Betriebe in welcher Form gegen das Lebensmittelrecht verstoßen,
erfahren die Verbraucher jedoch nicht. In Dänemark sind Betriebe
bereits seit mehr als 10 Jahren verpflichtet, ihre Kunden direkt vor
Ort mit Aushängen und einem Smiley-Symbol über das Ergebnis der
letzten Lebensmittelkontrolle zu informieren. Seitdem ist die Quote
der Beanstandungen dort um die Hälfte zurückgegangen. Bei einer
repräsentativen Umfrage des Instituts TNS Emnid im Auftrag von
foodwatch im Jahr 2010 hatten sich 93 Prozent der Bundesbürger für
die Einführung des dänischen Smiley-Systems in Deutschland
ausgesprochen.

Mehr Informationen: http://www.foodwatch.de/smiley

Redaktioneller Hinweis:

Vorschlag von foodwatch für eine Hygiene-Ampel sowie eine Grafik
zu dem Ergebnissen der Emnid-Umfrage zum Download in Druckauflösung:
http://www.foodwatch.de/material-smiley



Pressekontakt:
foodwatch e.V.
Christiane Groß / Andreas Winkler
E-Mail: presse@foodwatch.de
Tel.: +49 (0)30 / 24 04 76 - 23
Fax: +49 (0)30 / 24 04 76 - 26


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