(Registrieren)

Saarbrücker Zeitung: SPD-Frauen haben grundsätzliche Einwände gegen Gabriels Rentenkonzept - Ferner lehnt Absenkung des Rentenniveaus ab

Geschrieben am 09-09-2012

Berlin / Saarbrücken. (ots) - Die Vorsitzende der
Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF), die
SPD-Sozialpolitikerin Elke Ferner, hat grundsätzliche Kritik am
Rentenkonzept des SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel geübt. Ferner sagte
der "Saarbrücker Zeitung" (Montagausgabe), es bleibe ihr Ziel, das
Rentenniveau nicht wie gesetzlich vorgegeben bis 2030 auf 43 Prozent
des alten Nettoeinkommens abzusenken. Die vier großen
SPD-Arbeitsgemeinschaften der Frauen, der Arbeitnehmer, der Senioren
und der Jungsozialisten seien sich hier völlig einig. Da es bei der
ASF bereits entsprechende Antragsbeschlüsse gebe, werde es beim
kleinen Parteitag im November darüber voraussichtlich zu einer
Kampfabstimmung kommen. Die gesetzliche Rentenversicherung gerate in
eine grundsätzliche Legitimationskrise, wenn das Rentenniveau unter
50 Prozent sinke, sagte Ferner. Auch die von Gabriel vorgeschlagene
Ausweitung der betrieblichen Altersversorgung könne dem nicht
abhelfen. "Diejenigen, die eine Betriebsrente als Ergänzung am
meisten bräuchten, Menschen mit prekären Löhnen, sind nicht in
tarifgebundenen Betrieben beschäftigt und haben davon nichts", sagte
Ferner. Die SPD-Politikerin, die auch Fraktionsvize ist, erwartet von
Gabriel bei der Sitzung des Parteivorstandes an diesem Montag auch
eine Klarstellung über die Rente mit 67. Es gebe einen
Parteitagsbeschluss, wonach diese ausgesetzt sei, solange nicht
mindestens 50 Prozent der 60- bis 65-Jährigen
sozialversichtungspflichtig beschäftigt sind. Dieser Beschluss wird
in dem von Gabriel am Wochenende vorgelegten Konzept in der Passage
über das Festhalten an der Rente mit 67 jedoch nicht erwähnt. "Ich
gehe davon aus, dass das, was beschlossen ist gilt", sagte Ferner.



Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/226 20 230


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

416284

weitere Artikel:
  • Neues Deutschland: Weitsichtiger Kahlschlag - Kommentar zu Merkels Nein zu einem Ausstieg Griechenlands aus der Eurozone Berlin (ots) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will Athen unbedingt in der Eurozone halten. Damit hat die Kanzlerin mehr politische und wirtschaftliche Weitsicht als so mancher Spitzenpolitiker von Schwarz-Gelb, der in jüngster Zeit auf Stammtischniveau gegen Griechenland wetterte. Die Kanzlerin weiß: Ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone wäre nicht nur eine politische Bankrotterklärung eines geeinten Europas. Es würde auch eine Kettenreaktion in Gang setzen, die einem ökonomischem Super-GAU gleichen würde. Deutschland mehr...

  • DER STANDARD - Kommentar: "Geld, Macht und Schlagzeilen" von Eric Frey Wahlspenden untergraben Amerikas Demokratie - in Österreich tut es der Boulevard. (Ausgabe vom 10.9.2012) Wien (ots) - Wenn man nach aktuellen Umfragen und alten Erfahrungswerten geht, dann sollte Barack Obama am 6. November die Wiederwahl als US-Präsident schaffen. Aber sein Herausforderer Mitt Romney hat noch ein Ass in der Hand: fast unbegrenzte Geldmittel. Erstmals seit Jahrzehnten können Millionäre und Großkonzerne in einem Wahlkampf so viel spenden, wie sie wollen; dies hat der Oberste Gerichtshof in einem umstrittenen Urteil mehr...

  • Südwest Presse: Kommentar zur Krawallen Ulm (ots) - Es hätte kaum besser laufen können für die gewaltbereiten Kurden, die das "Kulturfestival" in Mannheim zur Gewaltorgie werden ließen: Mit ihrer Schlacht gegen die Polizei haben sie erfolgreich Schlagzeilen und TV-Bilder geentert - und so mehr Aufmerksamkeit für ihre Sache generiert, als es mit friedlichen Mitteln je möglich gewesen wäre. Es ist ein Muster, das sich in immer kürzeren Abständen wiederholt. Ob Neonazis, Linksautonome, Hooligans oder Salafisten: Katz-und-Maus-Spiele mit der Polizei, der Aufbau von Drohkulissen mehr...

  • NRZ: Der Funke muss übergespringen - Kommentar zu den Paralympics von Carmen Friemond Essen (ots) - Als Lord Coe, der Chef-Organisator der Sommerspiele von London, bei der Eröffnungsfeier der Paralympics ankündigte, die Besucher würden inspiriert, mitgerissen und berührt werden, war das kein leeres Versprechen. Sondern genau das, was folgte. Großartige Wettkämpfe, großartige Athleten , großartige Stimmung in den nahezu ausverkauften Stadien und Arenen. London hatte sich vorgenommen, die besten paralympischen Spiele auf die Beine zu stellen. Das hat funktioniert, nicht nur, weil Organisation und Wetter ziemlich perfekt mehr...

  • NRZ: Von der Leyen hat sich verrannt - Kommentar zur Rente von Miguel Sanches Essen (ots) - Wenn man über die Straße geht und mittendrin spürt, dass es eng wird, ist es meist besser, nicht umzukehren. Dieser Erfahrung folgt Ursula von der Leyen in dem Konflikt um die Rente. Sie ist gut beraten, nicht einzulenken. Sie hätte es bloß nicht so weit kommen lassen dürfen. Es war ein Fehler, die Zuschussrente und die Altersarmut zu thematisieren, obwohl sie wusste, dass sie mit ihrer Fraktion zusammenstoßen würde. Für Korrekturen braucht man Verbündete, auch Zeit. Sie hätte es im ersten Jahr, nicht im letzten Jahr mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht