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Neue OZ: Kommentar zu Senioren/Rente/Altersarmut

Geschrieben am 28-08-2012

Osnabrück (ots) - Alarmzeichen

Die Zahlen sind bemerkenswert: 760 000 Rentner gehen mittlerweile
einem Minijob nach. Ist dies nun Beleg für wachsende Altersarmut oder
Hinweis darauf, dass Senioren länger aktiv bleiben möchten?

Fakt ist: Die Menschen werden immer älter - und das häufig bei
guter Gesundheit. Weil sie länger fit bleiben, steigt das Potenzial
jener Männer und Frauen, die auch im höheren Alter arbeiten wollen
und können - ein höchst erfreulicher Trend, zumal immer mehr Branchen
über Fachkräftemangel klagen. Fest steht freilich auch: Schon jetzt
sind 600 000 der 20 Millionen Ruheständler auf Grundsicherung
angewiesen, weil ihre Rente das Existenzminimum nicht abdeckt. Diese
Zahl wird noch deutlich steigen, da Hunderttausende ins Rentenalter
kommen, die mit Niedriglöhnen auskommen mussten und/oder längere Zeit
arbeitslos waren. Entsprechend niedrig sind ihre Rentenansprüche -
ein Alarmzeichen, auf das schnell reagiert werden muss, etwa mit der
geplanten Zuschussrente.

Alarmierend bleibt zudem, wie stark das Rentenniveau gesenkt
worden ist. Nach 35 Beitragsjahren gab es noch im Jahr 2000 im
Schnitt 1021 Euro gesetzliche Rente; bis 2011 sank der Betrag auf 953
Euro.

Immer mehr Ältere sind also darauf angewiesen, ihre Bezüge
aufzustocken. Während andere Senioren Erfüllung in der Arbeit finden,
haben sie schlicht und einfach keine andere Wahl, um sich erträglich
über Wasser zu halten. Traurig, aber wahr.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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