(Registrieren)

Neues Deutschland: Syrien: USA und Frankreich im Zwist

Geschrieben am 28-08-2012

Berlin (ots) - François Hollandes Angebot, eine syrische
Exilregierung anzuerkennen, wird von den USA nicht gerade bejubelt.
Washington bremst. Die US-Regierung sieht sehr wohl: Hollande, der
sozialistische Präsident Frankreichs, setzt die äußerst robuste
Variante nationaler Interessenpolitik seines konservativen Vorgängers
Sarkozy nahtlos fort. Der Möchtegern-Napoleon hatte nach der
folgenschweren UN-Sicherheitsratsresolution 1973 zu Libyen im März
2011 kurzerhand die Briten ins Boot geholt und sofort mit
Bombardements gegen Libyen losgeschlagen - ohne erst den Segen der
NATO-Führungsmacht USA dafür einzuholen. Dieser Vorsprung Sarkozys
zahlte sich für französische Unternehmen bei der Verteilung des
libyschen Kuchens nach Gaddafis Niederlage aus. Warum also nicht in
Syrien ähnlich verfahren? Jetzt eine syrische Exilregierung mit Sitz
in Paris und vieles wäre bereitet, damit französische Interessen im
Falle des Sieges der Gegner Assads wiederum nicht zu kurz kämen. Das
State Department in Washington sagt zum Vorschlag Exilkabinett, es
möchte »sichergehen, dass ein solcher Schritt auf einer soliden
demokratischen Grundlage erfolgt«. Das ist ehrenwert, aber man darf
gewiss hinzufügen: Die USA möchten auch sichergehen, dass nicht
Waffen und Dollarmillionen für politische Landschaftspflege in Nahost
aus US-Quellen fließen, der nachhaltige Dank der siegreichen Rebellen
dann aber von Frankreich quittiert wird.



Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

414083

weitere Artikel:
  • Westfalen-Blatt: zum Thema Syrien: Bielefeld (ots) - Während das Assad-Regime gestern noch mit Kampfjets Jagd auf Zivilisten machte, präsentierte sich in Berlin das neue und - so ist zu hoffen - humane Syrien der Zukunft. Es steht Deutschland gut an, dass sich in unserer Bundeshauptstadt die Kräfte für den ersehnten Tag danach sammeln konnten. Noch ist völlig unklar, wann das Kämpfen, Sterben und Flüchten endlich vorbei ist. Die Erfahrungen an den anderen Ländern des arabischen Frühlings zeigen, worauf es ankommt. Wichtige Vertreter aller gesellschaftlichen Gruppen, mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Ägypten Bielefeld (ots) - Der Islam kennt eine Institution, die manchen Männern das Leben erleichtert: die Mita'a. Das ist eine Ehe auf Zeit, sozusagen zur Probe. Natürlich profitieren die Männer von dieser Institution, die im Grunde eine religiös tolerierte Form der Prostitution bedeutet. Genau das ist das politische Arrangement, das die regierenden Muslimbrüder in Ägypten mit den Generälen getroffen haben. Sie probieren aus, wie lange man gemeinsame Sache machen kann. Das geht jetzt seit zwei Wochen so und das dröhnende Schweigen aus Washington mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zum Wahlrecht Halle (ots) - Das Bundesverfassungsgericht hat nun, wieder einmal, den Parteien auf die Sprünge geholfen. Der Gerechtigkeit halber muss gesagt werden - den Regierungsparteien. Wäre es nach der Opposition gegangen, hätten wir längst keine perfekte, aber eine vernünftige Lösung. Aber CDU, CSU und FDP wähnten, sich das Wahlrecht nach eigenem Gusto zurechtschneiden zu können. Nun wird es, wieder einmal, auf einen Kompromiss hinauslaufen. Pressekontakt: Mitteldeutsche Zeitung Hartmut Augustin Telefon: 0345 565 4200 mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zur Ex-Frau von Dutroux Halle (ots) - Die Morde Dutrouxs, an denen seine Ex-Frau mitwirkte, werfen die Frage auf, ob ihnen das Recht auf ein Gnadengesuch eigentlich zugestanden werden muss. Es ist gut nachvollziehbar, dass die belgische Öffentlichkeit die Frage stellt, warum man jemandem Gnade gewähren sollte, der seinen Opfern gegenüber keine Gnade zuließ. Pressekontakt: Mitteldeutsche Zeitung Hartmut Augustin Telefon: 0345 565 4200 mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Lehrstellenmarkt Sachsen-Anhalt Halle (ots) - In Sachsen-Anhalt gibt es inzwischen mehr Lehrstellen als Bewerber. Das ist gut. Jeder Jugendliche, der eine Berufsausbildung wünscht, kann seine Chance finden - in dem Bundesland, wo er zu Hause ist. Jedoch rückt eine andere schwierige Frage ins Blickfeld, für die eine Antwort gefunden werden muss. Vielerorts ist bereits vom Fachkräftemangel die Rede. Wer kann was dagegen tun?Da sind viele gefragt: Eltern und Lehrer, die ihre Schützlinge nicht einseitig auf die Berufswahl einstimmen. Ausbildungsberater, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht