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junge Welt: Post lehnt Honecker-Briefmarke ab

Geschrieben am 28-08-2012

Berlin (ots) - Die Deutsche Post verweigert sich dem
sozialistischen Wettbewerb und unterbindet das Drucken von
Erich-Honecker-Briefmarken. Das berichtet die in Berlin erscheinende
Tageszeitung "junge Welt" (Mittwochausgabe).

Zur Erinnerung: Zum 100. Geburtstag von Erich Honecker hatte
"junge Welt" am Wochenende angeregt, wieder ein Briefmarkenmotiv mit
dem früheren DDR-Staatsratsvorsitzenden aufzulegen. Zuletzt war aus
Anlaß des 25. Gründungsjubiläums der Gesellschaft für
Deutsch-Sowjetische Freundschaft in der DDR 1972 eine Briefmarke mit
dessen Konterfei an der Seite des sowjetischen Staats- und
Parteichefs Leonid Breschnew herausgegeben worden. 40 Jahre später
waren die jW-Leser aufgerufen, den Service der Deutschen Post zu
nutzen, eigene Erich-Honecker-Wertmarken zu kreieren und einen Brief
an "junge Welt" damit zu frankieren. Die ersten drei Einsender
sollten Buchprämien bekommen.

Die Deutsche Post lehnte nun ein von einem "junge Welt"-Leser
eingereichtes Motiv mit einem Foto Erich Honeckers plus Text "100
Jahre - Erich Honecker. 41 Jahre DDR - Kein Krieg" ab. Indem "junge
Welt" vorliegenden Schreiben des zuständigen "Service-Team Plusbrief,
Pluskarte, Marke, Portocard individuell" heißt es: "Aufgrund des von
Ihnen gewünschten Bildmotivs müssen wir Ihren Auftrag leider
ablehnen. Ihre Bestellung werden wir daher nicht weiter bearbeiten."
Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen von "post-individuell" sehen
vor: "Generell unzulässig sind insbesondere Motive aus folgenden
Kategorien: Krieg, Militär und Uniformen, nackte oder leicht
bekleidete Menschen (auch Babys), Darstellung oder Verherrlichung von
Drogen oder Gewalt sowie Abbildungen von Zigaretten und Alkohol.
Mißverständliche und falsch interpretierbare Motive werden
abgelehnt."

Der stellvertretende "junge Welt"-Chefredakteur Rüdiger Göbel
erklärt dazu: "Nun trägt Honecker, 1987 noch als Staatsgast mit allen
Ehren von Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) in Bonn begrüßt, auf dem
eingereichten Motiv weder eine Uniform, noch ist er nackt oder leicht
bekleidet. Was also stört? Vielleicht die Erinnerung daran, daß in
den 41 Jahrender DDR von deutschem Boden kein Krieg ausging? Das ist
in der Tat weder mißverständlich noch falsch interpretierbar."

Hinweis: Auf Nachfrage senden wir Ihnen das von der Deutsche Post
AG abgelehnte Briefmarken-Motiv als jpg-Datei zu.



Pressekontakt:
junge Welt
Redaktion
Telefon: 030 / 53 63 55-0
redaktion@jungewelt.de


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