(Registrieren)

"Bundesregierung muss sich hinter die Bundesbank stellen!" - Der Präsident des Wirtschaftsrates der CDU anlässlich der Diskussion über eine Ausweitung der Krisenhilfen durch die EZB

Geschrieben am 27-08-2012

Berlin (ots) - Anlässlich der Diskussionen über eine Ausweitung
der Krisenhilfen der EZB erklärt der Präsident des Wirtschaftsrates,
Kurt J. Lauk:

"Bundesregierung muss sich hinter die Bundesbank stellen!"

"Bundesbankpräsident Jens Weidmann äußert sich sehr klar in der
guten Tradition der Bundesbank gegen eine Staatsfinanzierung durch
das Anwerfen der Notenpresse. Die EZB hat öffentlich wissen lassen,
dass gegen die Stimmen der Bundesbank Entscheidungen getroffen
wurden. Wenn die Bundesbank als einziger Stabilitätsapostel gegen die
Ausweitung der Rettungsmaßnahmen gestimmt hat, bedeutet das, dass
Deutschland mit unterschiedlichen Positionen im EZB-Rat repräsentiert
ist. Damit reduziert Deutschland seinen Einfluss auf das Maß von
Malta. Dieser Kurs darf nicht fortgeführt werden. Eine deutsche
Mehrstimmigkeit in dieser wichtigen Frage ist fatal.

Nur der Kurs der Bundesbank nimmt die Unabhängigkeit der
Zentralbanken ernst. Die EZB ist in Gefahr, diesen Kurs nachhaltig zu
missachten. Wenn das Gründungsversprechen, die EZB in Tradition der
Bundesbank zu führen, nachhaltig weiter aufgeweicht wird, muss die
Bundesregierung dringend klarstellen, dass sie wie die Bundesbank
eine Vermischung von Geldpolitik und fiskalischen Rettungsaktionen
ablehnt. Ein solches Machtwort würde die Unabhängigkeit der
Zentralbank wieder stärken.

Die anstehenden Entscheidungen über unbegrenzte
Staatsanleihenkäufe oder dirigistische Zinsobergrenzen gehen weit
über die tägliche Geldpolitik hinaus. Hohe Zinsen für überschuldete
und nicht wettbewerbsfähige Staaten sind Ausdruck funktionierender
Märkte. Wenn die EZB diesen Mechanismus künstlich außer Kraft setzt,
grenzt das an Zinsmanipulation. Dies wäre ein Angriff auf die
Grundprinzipien unserer freiheitlichen Wirtschaftsordnung. Schon
Ludwig Erhard wusste, dass Soziale Marktwirtschaft ohne eine
konsequente Politik der Preisniveaustabilität nicht denkbar ist. Die
EZB hat kein Mandat und keine demokratische Legitimation dafür,
unsere Steuergelder einzusetzen, um überschuldeten Staaten einen
günstigeren Zins zu sichern. Sonst wird die EZB zu einer
Umverteilungsmaschine, die Eurobonds sehr nahe kommt. Die EZB muss
sich an ihr Mandat halten, so wie es den Bürgern versprochen worden
ist!"



Pressekontakt:
Erwin Lamberts
Pressesprecher
Wirtschaftsrat der CDU e.V.
Tel.: 030/24087-301
Fax: 030/24087-305
e.lamberts@wirtschaftsrat.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

413787

weitere Artikel:
  • Saarbrücker Zeitung: Familienministerin Schröder erfreut über CDU-Beschluss zur Flexiquote - Kein Gesetz mehr in dieser Legislaturperiode Berlin / Saarbrücken (ots) - Familienministerin Kristina Schröder (CDU) hat sich zufrieden über den Ausgang der Abstimmung im CDU-Vorstand zur Frauenquote in Unternehmensführungen geäußert. "Es freut mich sehr, dass der Bundesvorstand sich so eindeutig hinter mein Konzept der Flexiquote gestellt hat", sagte Schröder der "Saarbrücker Zeitung" (Dienstagausgabe). Auch Angela Merkel habe in der Sitzung für dieses Ergebnis geworben. Sie sei zuversichtlich, dass sich das Konzept jetzt auch auf dem CDU-Parteitag im Dezember durchsetzen mehr...

  • Verkehrsrecht / ADAC: Blackbox im Auto ist unverhältnismäßig und teuer / Unfallrekonstruktion funktioniert bereits heute München (ots) - Entgegen Zeitungsberichten hat sich der Bundestag noch nicht mit der Frage befasst, ob und unter welchen Voraussetzungen der Einbau eines Unfalldatenspeichers in Neufahrzeugen vorgeschrieben werden soll. Vielmehr wird in Brüssel darüber diskutiert, unter welchen formalen Voraussetzungen ein solcher Recorder zugelassen werden könnte. Angesichts der erheblichen Kosten für diese Blackbox hält der ADAC die verbindliche Ausrüstung aller Neufahrzeugen für unverhältnismäßig. Die bloße Anwesenheit eines Unfalldatenspeichers mehr...

  • Landtagssitzung zum Misstrauensvotum / Live-Übertragung und Sondersendungen des Südwestrundfunks am 28.8.2012 in Fernsehen, Radio und Internet Mainz (ots) - Erstmals seit 60 Jahren kommt es im rheinland-pfälzischen Landtag wieder zu einem Misstrauensantrag gegen einen Ministerpräsidenten. Wenn das Landesparlament aufgrund des CDU-Antrags morgen, 28. August 2012, in der Sondersitzung zum erneuten Scheitern des Nürburgring-Projektes und der Verantwortung des Ministerpräsidenten tagt sowie der Misstrauensantrag gestellt wird, dann werden das SWR Fernsehen in Rheinland-Pfalz und das Radioprogramm SWRinfo die Sitzung ab 13 Uhr live übertragen. Auch SWR.de streamt die Landtagssitzung mehr...

  • Mayer: Reform darf nicht blockiert werden Berlin (ots) - Morgen findet eine Sonderkonferenz der Innenminister zur Neuordnung des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) statt. Dazu erklärt der innen- und rechtspolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Stephan Mayer: "Es ist unbestritten, dass es nach der zu spät erkannten Mordserie der rechtsextremen Terrorgruppe "Nationalsozialistischer Untergrund" wichtig ist, die Fehler der Ermittlungsarbeit aufzudecken und bestehende Strukturen an die neuen Herausforderungen anzupassen. Daher begrüße ich es, mehr...

  • Nüßlein: Energiewende als Konjunkturpaket nutzen Berlin (ots) - Heute hat das ifo-Institut die neuen Ergebnisse seines Konjunkturtests veröffentlicht. Hierzu erklärt der wirtschafts- und energiepolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe, Dr. Georg Nüßlein: "Die deutsche Wirtschaft erweist sich zwar derzeit als robust gegen negative Entwicklungen von außen. Die aktuellen Ergebnisse des ifo-Konjunkturtests zeigen aber, dass sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft zunehmend eintrübt. Auch wenn unsere Unternehmen ihre aktuelle Situation nur wenig schlechter einschätzen als noch mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht